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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Weserbergland: Von Bad Iburg zum Malepartus

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:20 Std.
Länge:
19.6 km
Aufstieg:
280 m
Abstieg:
280 m

In einer eindrucksvollen Kamm- und Hochlandwanderung folgt der Hermannsweg von der mächtigen Iburg durch alte Buchenhallenwälder zum höchsten Berg des Münsterlandes, der Rückweg führt zu den sagenumwobenen Teufelssteinen und durch das Holperdorper Tal.

Wiesen- und Waldlandschaft des Teutoburger ­Waldes beim Malepartus wandern, mittel
Wiesen- und Waldlandschaft des Teutoburger ­Waldes beim Malepartus© Chris Bergmann
Beschreibung

Der Wegverlauf

Die Parkplätze in Bad Iburg liegen an der B 51 in unmittelbarer Nähe des Charlottensees und des Iburger Schlosses. Die Bundesstraße überquert hier den Kamm des Teutoburger Waldes. Der mit dem Buchstaben »H« markierte Hermannsweg verlässt das Parkplatzgelände im Südwesten beim Waldhotel Felsenkeller und schwingt sich im Wald hinauf auf den beidseits steil abfallenden Kamm, auf dem sich auf einer Lichtung am Langen Berg eine weite Aussicht zum Iburger Wald und zurück zum Schloss bietet. Der urtümliche Kammweg führt weiter zum Rastplatz an der artesischen Quelle Schaipers Pütt (0:45 Std.), die früher als Schaftränke genutzt wurde, wechselt mehrmals zwischen den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und erreicht schließlich die Gaststätte Malepartus (1:10 Std.), die ihren Biergarten mit den weiß-blauen bayerischen Farben schmückt.

Kurz auf der Zufahrt nordwärts, dann zweigt der Hermannsweg wieder autofrei in den Wald ab und führt schließlich am Kalksteinbruch Lienen (1:40 Std.) vorbei; seit Beginn der 50er-Jahre wird hier wertvoller Kalkstein abgebaut, der Spezialbagger kann acht Tonnen Kalkstein mit einem Schwung aufnehmen. Der Hermannsweg zieht weiter westwärts, am Kalksteinbruch am Westerbecker Berg lädt die Alex-Schotte-Hütte (2:10 Std.) mit erstklassiger Aussicht zur Rast ein. Der Westerbecker Berg auf dem Kamm des Teutoburger Waldes ist mit 236 Metern die höchste Erhebung des Münsterlandes, westwärts schweift der Blick bis zum Kohlekraftwerk von Ibbenbüren und nordwärts bis zum Kamm des Wiehengebirges, während sich im Osten zwischen Bad Iburg und der Georgsmarienhütte der Iburger Wald mit dem Hermannsturm auf dem Dörenberg rundet.

An der Verzweigung nach dem Besuch der aussichtsreichen Schutzhütte verlassen wir den Hermannsweg und wandern rechts an einem weiteren Steinbruch entlang hangabwärts zur wenig befahrenen Sudenfelder Straße (2:20 Std.), auf der es einige Minuten rechts weitergeht, bis kurz vor dem namengebenden Gehöft die Markierung »A11« rechts abzweigt und am Wanderparkplatz Grafentafel (2:40 Std.) vorbei zum Naturdenkmal Duvensteine (3:15 Std.) führt.

Von diesem sagenumwobenen Platz unter bizarr gewachsenen Bäumen leitet die Markierung Ahornblatt durch das naturschöne Holperdorper Tal am Goldbach entlang und erreicht Am Knippel (3:55 Std.) nahe des Erikasees den Nordpunkt der Wanderung. Auf Wirtschaftswegen und dann wieder im Grenzwald leitet das Ahornblatt zum Traditionshotel Zum Urberg (4:40 Std.), schwingt sich dahinter im Wald auf den namengebenden Urberg, winkelt schließlich südwärts ab und gewinnt wieder den Kamm des Teutoburger Waldes, wobei das Schloss als Wegweiser zum Ausgangspunkt am Charlottensee in Bad Iburg (5:20 Std.) dient.

Heilbad Bad Iburg

Das Kneippheilbad Bad Iburg liegt in einer Einsattelung des Osningkamms im Osnabrücker Land. Die von Bischof Benno II. auf einem isoliert aufragenden Bergkegel gegründete Iburg war 1080–1673 als Doppelanlage Bischofsschloss/Benediktinerkloster die Hauptfeste und Residenz des Fürstbistums Osnabrück. Heute wartet Bad Iburg mit einer malerischen Altstadt auf. Unter den mehrhundertjährigen Gerichtslinden auf dem alten Tingplatz vor dem Schlosseingang ließ Franz von Waldeck, der Fürstbischof von Osnabrück und Münster, im Jahr 1535 die Führer der Wiedertäuferbewegung zum Tod verurteilen; bis zur Hinrichtung wurden Knipperdolling, Jan van Leyden und Kersting in den achteckigen Bergfried der Burg gesperrt.

Im selben Jahrhundert flammten auf dem Gerichtsplatz die Hexenbrände wie nie zuvor auf; im Jahr 1583 waren es einmal 20 an einem einzigen Tag. Die dreischiffige gotische Nikolauskirche außerhalb der Schlossanlage ist eine Kirche mit vermauertem Nordportal. Die vermauerte Nordpforte – ein kleiner rechteckiger Zugang – war die Frauenpforte. Die Südpforte – künstlerisch reich gestaltet mit gekehltem Spitzbogenportal – war die Männerpforte. Interessant auch das mittelalterliche Teufelsfresko im Frauenschiff.Sole in Bad Laer

Das Thermalwasser für das Indoor-Schwimmbad »Solevital Bad Laer« an der Ramseder Str. 5 wird aus den Tiefen der Bad Laerer Ursprungsquelle gewonnen. 1969 wurde zusätzlich die Augustinusquelle erbohrt – sie beliefert das beheizte Freibad beim Schul- und Sportzentrum Bad Laer mit kohlensäurehaltiger Sole in 27° C warmem Wasser.

Touren-Charakter

Bequeme Forst- und Waldwege, zuweilen sandig

Ausgangspunkt

Bad Iburg, Parkplatz am Charlottenburger Ring (B51) beim Charlottensee unterhalb des Schlosses GPS-Koordinaten: 52.15746°N, 8.03964°E

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.