Wandern Weserbergland: Schellenturm von Bad Pyrmont

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Der Wegverlauf

Das Staatsbad Bad Pyrmont  liegt in einem von der Emmer durchflossenen Talkessel im Weserbergland. Der Kurpark mit dem Hylligen Born ist ein durch Gartenarchitekten über Jahrhunderte hinweg gestalteter, weitläufiger Landschaftspark, der sich aus dem Emmertalkessel zum Pyrmonter Berg hinaufzieht. Der Parkplatz Südstraße liegt am Südrand des Parks zwischen Gondelteich und Kurpark. An der Informationstafel am Ostrand des Parkplatzes geht es über die Südstraße und auf der Anzio-Allee durch die Parkanlage nordwärts zur Schlossstraße. Hier kreuzt der mit dem Zeichen »x6« markierte Niedersachsenweg, den wir vorerst außer Acht lassen und weiter nordwärts durch den Park wandern: rechts am Schloss vorbei und immer in Richtung Pyrmonter Berg.

Den Ursprung von Bad Pyrmont bildeten die Quellen auf dem in vergangenen Jahrhunderten »Hylliger Anger« genannten Gelände des Kurparks, unter ihnen als berühmtester der schon seit der Antike beziehungsweise seit vorgeschichtlicher Zeit aufgesuchte Hyllige oder Hillige Born (heilige Quelle). Beim Kurpark-Tenniscenter kreuzt die Hylligen-Born-Allee, nördlich schließt der Mittlere Kurpark an. Nach Queren der Straße Auf der Schanze geht es durch den nördlichen Kurpark, den Bergkurpark.

Nach dieser angenehmen Parkwanderung ist an der Nordostecke des Bergkurparks die Bombergallee (0:45 Std.) erreicht, wo wieder die »x«-Markierung des Niedersachsenwegs auftaucht. Die »x«-Markierung folgt der schmalen Bombergstraße im Hangwald rechts, wechselt an einem Waldparkplatz rechts auf einen Forstweg und senkt sich, begleitet von Naturlehrpfadtafeln, zur auf Forellen spezialisierten Ausflugsgaststätte am Eingang des Langen Grundes  (1:15 Std.). In diesem Waldtal leitet die Markierung »x« links aufwärts, wechselt bei einem weiteren Waldparkplatz in den rechten Hang und führt auf den ruinenbekrönten Schellenberg mit dem Aussichtsturm Schellenturm (1:50 Std.).

Der 1842 errichtete steinerne Turm mit spiralförmiger Außentreppe wurde nach der Restaurierung 2009 neu eröffnet und bietet eine herrliche Aussicht auf das Emmertal, das Weserbergland und über das Lipper Land hinweg zum Teutoburger Wald. Auf dem Schellenberg begann nach der Zerschlagung des Reichs von Herzog Heinrich dem Löwen (1180) die Geschichte von Bad Pyrmont. Das Germanengrab auf dem Schellenberg wird von den Sagen mit Thusnelda, der Frau des Cheruskerführers Armin, in Verbindung gebracht; Thusnelda soll auf dem Schellenberg gewohnt haben.

Vom Schellenturm steigt der Niedersachsenweg weiter an, und an der Wegeverzweigung auf dem Kamm des Pyrmonter Bergs  (2:10 Std.), wo sich die »x«-Markierung nordwärts hinabzusenken beginnt, zweigen wir links auf den Kammweg ab, bis an einer Wegespinne das Schild links zur Ausflugsgaststätte Sennhütte  (3:00 Std.) zeigt. Von der Gaststätte zeigen Schilder weiter zum nahen Spelunkenturm, einem weiteren Aussichtsturm, diesmal in Stahlfachwerk-Konstruktion. Von ihm geht es südwärts hinab durch den Hang, bis wieder die »x«-Markierung des Niedersachsenwegs an der Bombergallee  (3:20 Std.) auftaucht. Sie führt inmitten der Parkanlagen zurück zur Schlossstraße, wo es auf demselben Weg wie zu Beginn der Wanderung links auf der Anzio-Allee zurück zum Parkplatz Südstraße  (3:50 Std.) geht.

Bad Pyrmont am heiligen Born

Den Ursprung von Bad Pyrmont bildeten die Quellen auf dem in vergangenen Jahrhunderten »hilliger Anger« genannten Kurparkgelände, unter ihnen als berühmtester der Hyllige Born. Im 17. Jahrhundert wurde das heutige Bad gegründet: Fürst Georg Friedrich von Waldeck und Pyrmont ließ 1668 über der Hauptquelle das Brunnenhaus errichten und gleichzeitig die Hauptallee und die Brunnenstraße anlegen. Mit dem großzügigen Ausbau avancierte das Bad zum mondänen Treffpunkt. Goethe, Herder und Klopstock, Friedrich der Große, Königin Luise, Zar Peter der Große, der Große Kurfürst – die Liste der Prominenten, die zum Hilligen Born am Fuß des Pierremont (Pyrmont = Petrusberg) wallfahrteten, lässt sich beliebig erweitern. Bis heute ist die Anziehungskraft des Hilligen Borns und des ihn umgebenden Landschaftsparks ungebrochen. Seit 1922 ist Bad Pyrmont »Staatsbad« und wird alljährlich von einer Million Menschen zu Heilzwecken aufgesucht.

Entspannen nach der Wanderung

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