Wandern Weserbergland: Luisenturm und Schweizer Tal

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Der Wegverlauf

Vom Parkplatz Berghauser Weg  führt der mit dem Zeichen »A2« markierte Luisenturm-Rundwanderweg aussichtsreich durch Felder und Wiesen zum Wald hinauf. Nach dem Eintritt in die als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Wälder der Johannisegge winkelt der »A2«-Weg schräg rechts ab und vereinigt sich gleich darauf mit dem Hermannsweg, dem Kammweg des Teutoburger Waldes. Er führt recht steil hinauf zum Luisenturm (0:25 Std.), neben dem die Luisenturmhütte zu rustikaler Einkehr einlädt. Die Johannisegge erhebt sich auf der Weser-Ems-Wasserscheide: Alle Bäche, die am Nordosthang entspringen, eilen der Weser zu, während die Bäche, die im Südwesthang entspringen, der Ems zufließen. Benannt ist der Aussichtsturm nach Luise von Mecklenburg-Strelitz (1776–1810), der jung verstorbenen Gemahlin des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III.

Vom Aussichtsturm führen Hermannsweg sowie »A2« hinab zum Luisenturm-Parkplatz und geradeaus zur Verzweigung am Hollandskopf (0:35 Std.), der ein Riesenwindrad trägt. Das Areal wurde während des Kalten Kriegs von US-Streitkräften genutzt. Heute dient die abgezäunte Fläche Fledermäusen als Zuflucht, und die die Windkraftanlage versorgt mehr als zehn Prozent der Borgholzhausener Haushalte mit Strom. An der Verzweigung am Hollandskopf verlassen wir Hermannsweg und »A2« und schließen uns dem Rundweg »A3« an: Er führt rechts an den Windrädern vorbei zur sagenumwobenen Pfaffenkammer (0:50 Std.), einer Spalthöhle mit einem eineinhalb Meter breiten und acht Meter hohen Eingang; sie ist im Rahmen eines dreiminütigen, ausgeschilderten Abstechers erreichbar. Ihr Name soll daher rühren, dass hier die ersten Christen der Umgebung Zuflucht vor der Verfolgung durch die Germanen gefunden hätten.

Der Legende zufolge ist die Pfaffenkammer sieben Stunden groß und erstreckt sich vom Kamm des Teutoburger Waldes bis Osnabrück, wer eine Taschenlampe dabei hat und einen Helm aufsetzt, gelangt heute etwa zwölf Meter ins Höhlen­innere.

Der Rundwanderweg »A3« senkt sich durch die herrlichen Wälder zur Wellingholzhauser Straße (1:10 Std.) und wechselt dort scharf links ins Schweizer Tal, so genannt wegen seiner Naturschönheit zwischen den Bergen Vicarienkopf und Schornstein. Nahe der Windräder auf dem Hollandskopf mündet der »A3«-Rundweg in den Hermannsweg und folgt ihm bis zur Verzweigung am Hollandskopf (1:50 Std.). Hier wechseln wir wieder auf den »A2«-Rundwanderweg und folgen ihm rechts zurück zum Ausgangspunkt Berghauser Weg (2:30 Std.).

Borgholzhausen liegt an einem seit vorgeschichtlicher Zeit als Übergang genutzten Pass des Teutoburger Waldes zwischen Burg Ravensberg und dem Luisenturm. Ursprünglich Holthusen genannt (Haus im Holze), führt es seit 1317 nach Burg Ravensberg den Namen Borgholthusen. Im Ortskern befinden sich noch einige Fachwerkbauten des 18. und 19. Jahrhunderts, darunter das Welpinghus in der Kirchstraße 9 (Welpinghus) und das mit Fächerrosetten am Giebel verzierte Haus Tanfanastraße 5.

Kultur- und Heimathaus Borgholzhausen

Das Kultur- und Heimathaus der Stadt Borgholzhausen befindet sich in einem fachwerkverzierten Ackerbürgerhaus von 1799 an der Freistraße im Ortskern. Zu den Exponaten gehören Riesen-Ammoniten und Saurierfährten sowie bronzezeitliche Urnenfunde. Die Querdeele – der zentrale Raum des Hauses – bildet den Rahmen für Vorträge, Konzerte und Sonderausstellungen