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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Weserbergland: Höchste Höhen des Ith

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:20 Std.
Länge:
15.3 km
Aufstieg:
510 m
Abstieg:
510 m

Diese Klippen-, Waldwanderung zum Fahnenstein und zum Krüllbrinkturm auf der höchsten Erhebung des Ith führt durch das Naturschutzgebiet Saubrink-Oberberg, das aus der Bewirtschaftung entlassen wurde: Ohne menschliche Eingriffe entwickelt sich in diesem Felsgebiet ein Naturwald.

Der Aufstieg zum Ith beginnt mit einem bequemen Forstweg in artenreichem Laubwald. wandern, mittel
Der Aufstieg zum Ith beginnt mit einem bequemen Forstweg in artenreichem Laubwald.© Chris Bergmann
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz am Frei- und Hallenbad Coppenbrügge  am Ithkopfpark führt der mit dem Zeichen »XR« markierte Roswithaweg in Verlängerung der Zufahrt am Restaurant Felsenkeller vorbei, taucht hinter dem Weserbergland-Campingplatz in die aussichtsreiche Feldflur ein und schwingt links hinauf an den Fuß des bewaldeten Ithkamms. Dort vereinigt sich der Roswithaweg mit dem Europäischen Fernwanderweg 11, der ebenfalls mit dem Andreaskreuz »x« markiert ist. Der Wanderweg taucht in die Wälder des Naturschutzgebiets Saubrink-Oberberg ein und führt zur nahen Schutz- und Grillhütte Friedas Ruh hinauf. Markierungspflöcke des Naturschutzgebiets leiten im felsendurchsetzten Steilhang weiter aufwärts zum Fels- und Geröllkessel Teufelsküche und auf einem geländergesicherten Steig zur Felskanzel Fahnenstein  (0:35 Std.), wo sich ein schöner Blick auf Coppenbrügge, den Osterwald und zum Süntel öffnet.

Auf einem angenehmen Waldpfad geht es nun über den Oberberg zur Wegekreuzung bei den Felstürmen Adam und Eva (1:00 Std.). Adam ist ein rund zehn Meter hoher Felsturm, daneben steht bergseitig die acht Meter hohe Eva – wenig später lädt am wurzeligen Kammpfad eine Bank an den Bessinger Klippen mit exzellentem Westblick zur Rast ein: über die Börde hinweg schweift der Blick zu den bewaldeten Rücken von Hasselburg und Schecken, zwischen denen sich die Weser zeigt, rechts des Schecken sehen wir die Rattenfängerstadt Hameln, und jenseits des Tals erhebt sich der Süntel. Nach Verlassen des Naturwaldschutzgebiets erreichen wir den auf einer Wendeltreppe ersteigbaren Ithturm (1:40 Std.), der eine hervorragende Aussicht bietet. Der Aussichtsturm wurde 1912 auf dem Lauensteiner Kopf errichtet, dem höchsten Punkt des Ithkamms. Da der Nordteil des Ith auch als Krüllbrink bezeichnet wird, heißt der Turm auch Krüllbrinkturm. Der Blick fällt auf den lang gestreckten Ithkamm sowie westwärts über das Dorf Bisperode mit dem Segelflugplatz Ith-West hinweg; nach dem Dorf sind die bei Kletterern beliebten Bisperoder Klippen benannt.

Weiter geht es auf dem felsendurchsetzten Kammpfad, bis ein gigantischer Dolomitsteinbruch (2:15 Std.) die Frage aufkommen lässt, wie lange man hier noch wandern kann, bis der naturschöne Ithkamm abgebaut ist. Der Wanderweg wechselt hier zu einer Verzweigung oberhalb von Lauenstein. Dort führt ein bequemer Forstweg durch die Hangwälder zurück Richtung Coppenbrügge. Man kann hier zwar rascher wandern als auf dem wurzelig-steinigen Ithkammweg, doch letzterer ist weit aussichtsreicher, und abends liegt der Forstweg schon im Schatten. Entweder wechselt man am Ithturmabzweig (2:40 Std.) wieder auf den bekannten Kammweg oder spätestens am Adam-und-Eva-Abzweig (3:20 Std.). Ansonsten folgt man, wie auf der Karte eingezeichnet, vom Adam-und-Eva-Abzweig dem »Jürgensweg« rechts hangabwärts durch das Naturschutzgebiet Saubrink-Oberberg. Der Jürgensweg schwingt bald links und mündet schließlich auf die Ithstraße (4:05 Std.). Aussichts-reich führt sie kurz rechts und gleich links, und wir sind zurück am Frei- und Hallenbad Coppenbrügge (4:20 Std.), wo man sich an einigen Tagen noch bis 20 Uhr ins 23 Grad warme Wasser des Schwimmerbeckens stürzen kann.

Burg Coppenbrügge

Der Flecken Coppenbrügge liegt am Nordfuß des Ith im Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln. Inmitten des Dorfs mit seinen bis ins 17. Jahrhundert zurückreichenden Fachwerkhäusern erhebt sich die ab 1300 errichtete Burg der Grafen von Spiegelberg; sie beherbergt ein Museum, das über die tausendjährige Geschichte des Orts informiert. Das Museum befindet sich wenige Gehminuten vom Freibad aus ortseinwärts an der Schlossstraße 1 und ist von Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Touren-Charakter

Wald- und Aussichtswanderung auf teils wurzeligen Steigen in felsiger Umgebung, Trittsicherheit erforderlich

Ausgangspunkt

Frei- und Hallenbad Coppenbrügge (130m), am Ithkopfpark Felsenkeller 9 GPS-Koordinaten: 52.11951°N, 9.53714°E

Pflanzenparadies Ith

Da sich der Ith-Kamm wegen seines Felsreichtums nicht bzw. nur stellenweise bewirtschaften lässt, erlebt man auf der Wanderung immer wieder paradiesisch unberührt wirkende Laubwälder, während Felskanzeln wunderbare Ausblicke auf das Weserbergland gewähren. Die beste Jahreszeit ist das Frühjahr: Während der ersten Blütezeit bedecken Buschwindröschen und Lerchensporn, Himmelsschlüssel, Veilchen und Milzkraut die Waldböden; eine zweite Blütezeit erfolgt im Mai mit Goldnessel und lila Taubnessel, blauem Gundermann und weißer Sternmiere, Salomonsiegel und fliederfarbenen Nachtviolen, dazu auf den Klippen in leuchtender Farbe die Rote Nachtnelke.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.