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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Weserbergland: Donoper Teich und Dörenschlucht

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
10.9 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Der Donoper Teich ist der malerischste Teich im Teutoburger Wald, ein Bohlenweg führt durch das angrenzende Moor Hiddeser Bent. Die erdgeschichtlich ebenso wie landschaftlich interessante Dörenschlucht ist einer der markantesten Pässe in der Drachenkammsilhouette des Teutoburger Waldes.

Der Donoper Teich ist allseits von Wald umgeben. wandern, leicht
Der Donoper Teich ist allseits von Wald umgeben.© Chris Bergmann
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz Donoper Teich  führt die mit dem stilisierten Buchstaben »K« markierte Klima Erlebnis Route Hiddeser Bent zum namengebenden Donoper Teich im Hiddeser Wald. Nach Überqueren des aus dem Teich austretenden Hasselbachs folgt die Erlebnisroute dem Bach in Fließrichtung nordwärts durch den Wald und zweigt am Ende der ersten Rodung rechts hinauf ins Hiddeser Bent ab.

Die große Wiese rechts des Wegs, die Schlepperwiese, ist benannt nach dem Schlepperhof und liegt ebenfalls im Naturschutzgebiet; im Winter verwandelt sich die Schlepperwiese in einen Rodelhang. Am Ende der Wiese taucht der »K«-Wanderweg wieder in den Wald ein, und wenn er schließlich rechts kurvt, zeigt links ein Bohlenweg zur Aussichtskanzel Hiddeser Bent (0:30 Std.). Hier lässt sich das waldumgebene letzte lebende Hangmoor des Teutoburger Waldes gut überblicken.

Vom Bohlenwegabzweig senkt sich der »K«-Weg in den Wäldern im Hang des Kahlen Ehbergs zum Krebsteich (0:40 Std.) im Hasselbachtal. Wie der benachbarte Donoper Teich wurde er vor 300 Jahren zum Zweck der Fischzucht angelegt, heute umgeben ihn uralte Eichen. Vom Krebs­teich leiten die »K«-Markierungen (hier im Gleichlauf mit den »H«-Markierungen des Hermannswegs) im Wald südwärts zum Parkplatz Krebsteich und nach Queren der Lopshorner Allee noch ein Stück geradeaus, ehe sie an der ersten Verzweigung rechts zeigen (während der Hermannsweg hier links abbiegt), schließlich erneut die Lopshorner Allee (1:10 Std.) queren und durch die bewaldeten Hänge von Allhomberg und Großem Ehberg zur Verzweigung am Kalksteinbruch (1:50 Std.) vor der Augustdorfer Straße führen.

Während die »K«-Markierungen hier rechts abzweigen (Abkürzung), gehen wir schräg links zur Augustdorfer Straße, dahinter kurz geradeaus auf derTeutoburger-Wald-Straße, bis rechts der Wanderweg durch die Dörenschlucht abzweigt. An der Gabelung in der Dörenschlucht (2:05 Std.) geht es schräg links weiter, bis der Waldweg an den Rethlage Quellen (2:20 Std.), als Naturdenkmal ausgewiesene Karstquellen im Norden der Dörenschlucht, auf den Hermannsweg mündet. Der mit dem Buchstaben »H« markierte Kammweg des Teutoburger Waldes leitet rechts weiter am Campingplatz Quellental vorbei, quert die Augustdorfer Straße und führt zum Parkplatz vor dem Freibad Fischerteich (2:40 Std.), wo wieder die »K«-Markierungen der Klima Erlebnis Route auftauchen: »K« und »H« leiten im Wald zurück zum Ausgangspunkt am Donoper Teich (3:15 Std.).

Donoper Teich – dunkles Auge des Teutoburger Waldes

Der malerische Teich bildet den Kern eines 111 Hektar großen Wasser-, Wald- und Moor-Naturschutzgebiets. Neben dem Donoper Teich umfasst das Schutzgebiet das Hasselbachtal mit dem Krebsteich und die umgebenden Laubmischwälder sowie das Hangmoor Hiddeser Bent, in dem sich die Quellbäche des Hasselbachs sammeln und in das uns die »K«-Markierungen der Klima Erlebnis Route führen. Der ganz von Wald umgebene Teich wurde 1641 – während des Dreißigjährigen Kriegs – im Hasselbach als Tränke für die Pferde aus der Senne aufgestaut. Auch der Name Hasselbach verweist auf die Pferdezucht: Hassel bedeutet »Fohlen«. Benannt ist der 50 mal 150 Meter große Teich, der jahrhundertelang auch der Fischzucht diente, nach der lippischen Adelsfamilie von Donop. Im Donoper Teich spiegeln sich die weit ausladenden Kronen von Eichen, die vor mehr als 200 Jahren gepflanzt wurden, um Nahrung für Schweine auf der Waldweide zu liefern.

Auch Hermann Löns hat dieses Gebiet des Teutoburger Waldes zwischen Oerlinghausen und Hermannsdenkmal durchwandert, weshalb nach ihm der Wanderweg »Lönspfad« benannt ist. Über den Donoper Teich schreibt er in seinen Landschaftsschilderungen »Da draußen vor dem Tore – Heimatliche Naturbilder« (1911): »Am Donoper Teich standen wir dann lange und sahen in die klare Flut, in der Nixenkraut grün vom Grunde wucherte; uralte Bäume flüsterten und rauschten.«

Touren-Charakter

Überwiegend bequeme Forst- und Waldwege

Ausgangspunkt

Donoper Teich (160 m), Parkplatz an der Stoddardstraße im Süden von Detmold GPS-Koordinaten: 51.92710°N, 8.80364°E

Zwergbirke im Moor

Die Zwergbirke (Betula nana) wächst in offenen Hoch- und Kiefernmooren sowie auf Torf- und Heideböden und kann weitläufige Dickichte bilden. Sie ist ein Eiszeitrelikt, das nicht viel höher als 20cm wird und häufig an Extremstandorten siedelt – winterliche Durchschnittstemperaturen von –30°C erträgt sie problemlos. Ihre glatten, annähernd kreisrunden, zierlich gekerbten Blätter färben sich im Herbst rot. Der größte Feind der Zwergbirke ist Schattenwurf, weshalb sie bei Verwaldung aus Mooren verschwindet.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.