Wandern Weserbergland: Auf den Köterberg
Die naturnahen Wälder im Hang über der Weser und das Prachtpanorama auf dem Köterberg sind Höhepunkte der Wanderung auf den Brocken des Weserberglandes. Die unvergleichliche Aussicht schlug schon im 19. Jahrhundert die Brüder Grimm und Annette von Droste-Hülshoff in Bann.
Der Wegverlauf
Im Kirchdorf Stahle an der Weser erreicht das Bundesland Nordrhein-Westfalen seinen östlichsten Punkt, welcher mit einer Steinstele markiert ist. Gegenüber der Weser liegt die niedersächsische Kreisstadt Holzminden. Von Holzminden nach Stahle wechselt auf der Landstraßenbrücke der mit dem Zeichen »x19« markierte Wanderweg herüber, in den wir am Forsthaus am waldseitigen Ortsrand einsteigen. Die Markierung folgt in Verlängerung der Köterbergstraße einem Asphaltweg in den Buchen-Eichenwäldern des Twiertals aufwärts. Der oben am Köterberg in mehreren Quellbächen entspringende Twierbach mündet in Stahle als letztes Gewässer, das aus Nordrhein-Westfalen der Weser zufließt.
An der ersten größeren Wegegabelung führt »x19« links auf dem Asphaltweg weiter durch das Twierbachtal, wechselt jedoch gleich darauf geradeaus – jetzt ohne Asphalt – in das naturschöne Witmerstal (0:25 Std.),in dem der Weg unter alten Buchen und Eichen stetig an Höhe gewinnt. Wo am Herbstberg (1:00 Std.) die Wanderwegmarkierung »x18« auftaucht, runden sich Hügelgräber unter mächtigen Buchen. Von der Herbstberg-Wegekreuzung leiten »x18« und »x19« in sachtem Abstieg im Wald zum Forsthaus Bröken (1:25 Std.) im oberen Twiertal. Wenn der Wanderweg die Rodung rund um das Forsthaus erreicht, ist erstmals der Köterberg zu sehen. Kurz oberhalb der Forsthausrodung wechselt die »x«-Markierung links auf einen schmaleren Weg, der sich bald zum Pfad verengt und in mäßigem Anstieg neben einem schluchtartigen Tal den Strohberg angeht.
Oben, wo das Gelände einflacht, lässt es sich gut rasten, der Blick schweift über das Wesertal hinweg zum Solling. Der »x«-Weg folgt kurz der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen und erreicht dann die aussichtsreichen Hangwiesen des Köterbergs (2:20 Std.). Ostwärts schweift der Blick über das Weserbergland hinweg bis zum Harz, begegnet im Norden Süntel und Wiehen, im Südosten runden sich die Kuppen im nordhessischen Bergland, im Südwesten stehen die höchsten Berge von Rothaargebirge und Sauerland, im Westen markiert die Velmerstot-Doppelkuppe die höchste Erhebung des Eggekamms – Orientierungstafeln benennen die Orte im Blickfeld.
Vom Köterberg geht es auf demselben Weg zurück zum Forsthaus Bröken (3:00 Std.); an der Verzweigung vor dem Bach kann man auf den Weg links durch das Twiertal wechseln. Insgesamt ist diese Variante weit weniger stimmungsvoll und naturnah als die Abstiegsroute über den Herbstberg (3:20 Std.) und durch das Witmerstal (3:50 Std.) zum Forsthaus (4:15 Std.) am oberen Ortsrand von Stahle.
Region
Touren-Charakter
Bequeme Waldwanderung auf zuweilen wurzeligen Wegen
Ausgangspunkt
Stahle (110m), Parkmöglichkeit am Ende der Köterbergstraße am waldseitigen Rand von Stahle, Ortsteil der Kreisstadt Höxter. GPS-Koordinaten: 51.83843°N, 9.40773°E
Freud & Leid
Die natürliche Stille während des Auf- und Abstiegs in den bewaldeten Hängen des Köterbergs kontrastiert insbesondere an schönen Wochenenden mit dem Trubel auf dem aussichtsreichen Gipfel. Dort versammeln sich dann am Ende der Stichstraße am Gasthaus unter dem Fernmeldeturm Hunderte von Motorradfahrern.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.