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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Weserbergland: Auf den Desenberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:10 Std.
Länge:
12.7 km
Aufstieg:
230 m
Abstieg:
230 m

Der Desenberg überragt die Kornfelder und Wiesen der Warburger Börde um mehr als 150 Meter und bietet eine exzellente Rundschau vom Teutoburger Wald bis zum Weserbergland sowie zum Rothaargebirge und zum Weserbergland. Wir erreichen ihn auf einer Feld- und Wiesenwanderung.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Der Aussichtsreichtum dieser bequemen Feld- und Wiesenwanderung ist wahrlich verblüffend: Der Blick umfasst die gesamte Warburger Börde, schweift zu den Wällen von Egge und Teutoburger Wald, begegnet im Köterberg der höchsten Erhebung des Lipper Berglands am Übergang zum Weserbergland, fällt auf die nordhessischen Kegelberge und verliert sich im Südwesten an den höchsten Trakten des Rothaargebirges. In wechselnden Varianten begleitet diese beeindruckende Aussicht auf der gesamten Wanderung, am umfassendsten ist sie auf dem sagenumwobenen Desenberg.

Die Bördeblickhalle  liegt am südlichen Ortsrand des Kirchdorfs Rösebeck, das schon im Jahr 840 in einer Urkunde König Ludwigs des Deutschen erwähnt wird. Wie die Namen der Bürgerhalle und der Straße Bördeblick unterstreichen, bietet sich schon hier eine beachtliche Aussicht. Von der Verzweigung der Straße Bördeblick bei der Bürgerhalle führt ein Wirtschaftsweg durch Felder und Weiden südwärts, von Anfang an mit Blick zum Ziel, dem Desenberg. Auf der Windparkhöhe Auf der Höte (0:20 Std.) fällt der Blick zum Köterberg, dem »Brocken Westfalens«, diese hervorragende Aussicht genossen schon die Leute der Rössner-Kultur, die hier vor 4000 Jahren das älteste Gebäude Rösebecks errichteten. 2001 wurde dieses Pfostenhaus bei Bodenarbeiten zur Errichtung des Windparks entdeckt.

Von der Höhe senkt sich der Weg neben Schlehen- und Hagebuttensträuchern ins Eggeltal mit dem alten Gut Übelngönne (0:50 Std.), dessen ältester erhaltener Teil das Herrenhaus von 1703 ist; als die Zweige der Familie von Spiegel ihren Stammsitz auf der Desenburg im 16. Jahrhundert verließen, siedelten sie sich in mehreren Gütern im Umkreis der Burg an, darunter im Eggeltal.

Nach Überschreiten der Eggel geht es hinauf zur Straße, diese queren und geradeaus aufwärts auf der Höfezufahrt Klingenburger Straße, vorbei an den Gütern Klingenburg und Rothenburg, ehe ein Weg rechts abzweigt und ein steiler Pfad den Desenberg (1:35 Std.) erklimmt. Dank seines eigenwilligen Profils ist der Desenberg mit der Burgruine Daseburg das Wahrzeichen der Warburger Börde, die Sagen kennen den Basaltklotz als Hexentanzplatz, da sich in alten Zeiten die unholden »Dasen« auf diesem Inselberg versammelt haben sollen.

Der Gipfelbereich mit der restaurierten Burgruine, mit Schlehen-, Hagebutten- und Weißdornsträuchern und seltenen Pflanzen ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der Bergfried ist als Aussichtsturm hergerichtet, auch wer den Turm nicht ersteigt, genießt eine umfassende Aussicht in alle Himmelsrichtungen: Der Blick schweift fast endlos über die Börde, in das nordhessische Bergland, zum Köterberg, ins Weserbergland, zu den Wällen von Egge und Teutoburger Wald und zum Rothaargebirge.

Erstmals erwähnt wird eine Burg auf dem Desenberg im Jahr 776 während der Sachsenkriege König Karls des Großen. Die Sage berichtet, dass Karl der Große während des Kriegs gegen den Westfalenherzog Widukind die Burg den Sachsen entrissen und sie einschließlich ihrer Umgebung einem seiner Kriegshelden, Conrad Speegel, übertragen habe mit dem Befehl, hier eine neue feste Burg zu erbauen, von der er wie ein Spiegel leuchten solle. Seit das Benediktinerkloster Corvey dem Ritter Herrmann von Spiegel 1304 die Burghut übertrug, ist der Desenberg eng mit dem Namen derer von Spiegel verknüpft. Familie sicherte sich im Umkreis der Burg einen Herrschaftsbereich mit eigener Gerichtsbarkeit, im 16. Jahrhundert gaben sie die Burg auf.

Vom Gipfel führt ein Treppenweg steil hinab zum Parkplatz am nördlichen Bergfuß; dort berichtet eine Informationstafel über das wechselvolle Schicksal der Burg. Vom Parkplatz zieht ein autofreier Hangweg in sachtem Abstieg rechts in Richtung des von Wiesen umgebenen Kirchdorfs Daseburg (2:15 Std.). Am Kreuz zwischen Naturdenkmals-Linden kurz vor dem Ortseingang geht es links in den Ort, wo der »Daseburger Hof« zur Einkehr einlädt, und nach Queren der Durchgangsstraße geradeaus durch die kurze Straße Zur Höte, die sich als autofreier Weg in die Wälder des Naturschutzgebiets Unteres Eggeltal fortsetzt. Sitzbänke laden an der Eggel zur Rast ein. Im Gegenhang geht es hinauf zum bekannten Panoramaweg Auf der Höte (2:55 Std.) und links zurück zum Ausgangspunkt in Rösebeck (3:10 Std.).

Touren-Charakter

Mit Ausnahme des Desenbergs durch­gehend fahrradfähige Wirtschaftswege

Ausgangspunkt

Bördeblickhalle (190m), Parkplatz an der Bürgerhalle an der Straße Bördeblick am südlichen Ortsrand von Rösebeck, Ortsteil der Stadt Borgentreich

Freud & Leid

Von Anfang bis Ende ist der Aussichtsreichtum dieser Feld- und Wiesenwanderung hervorragend – bei gutem Wetter Sonnenschutz nicht vergessen! Die Runde folgt bequemen Wirtschaftswegen, die auch mit dem Rad befahren werden können. Einzig der Zugang zur Burgruine auf dem Desenberg ist für Fahrräder gesperrt.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.