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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Weserbergland: An den Emsquellen in der Senne

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:50 Std.
Länge:
17.5 km
Aufstieg:
30 m
Abstieg:
30 m

Die Ems entspringt in der Sennegemeinde Hövelhof im Wald-, Heide- und Dünennaturschutzgebiet Moosheide. Von Hövelhof führt der Emsquellen-Wanderweg durch das Naturschutzgebiet zu den Sickerquellen in der Senne, der größten Heidelandschaft Nordrhein-Westfalens.

Hochlandrinder bestaunen vorübergehende Wanderer. wandern, leicht
Hochlandrinder bestaunen vorübergehende Wanderer.© Chris Bergmann
Beschreibung

Der Wegverlauf

Der Schützenplatz Hövelhof  liegt am Nordrand des Kirchdorfs vor dem Hövelhofer Wald. Hier befinden sich das Schützen- und Bürgerhaus und die Waldkampfbahn, das Heimstadion des Fußballvereins HSV Hövelhof. Der mit Logo und Namensschild bezeichnete Emsquellen-Wanderweg taucht auf einem Forstweg in den Hövelhofer Wald ein, führt zur Raststelle an der 1871 vom Förster gepflanzten Friedens­eiche (0:10 Std.) und zweigt an der nächsten Wegekreuzung links zur Rodung des alten Hövelhofer Forsthauses ab, dahinter geradeaus über den Holtebach hinweg und am Ende auf dem Forstweg rechts.

Nach erneutem Überqueren des Holtebachs berichtet eine Informationstafel über die historischen fürstbischöflichen Fischteiche, wenig später verlässt der Wanderweg an der Hasendorfdüne  (0:35 Std.) den Wald, folgt dem Emser Kirchweg kurz links, nächste rechts in den Moosweg, und wechselt kurz vor der Bundesautobahn wieder links in den Wald auf der historischen Unteren Bielefelder Landstraße (1:05 Std.).

An einer Informationstafel zu dieser ehemaligen Chaussee zweigt der Emsquellen-Wanderweg rechts ab, überquert auf dem Steinweg die Autobahn A 3 (1:20 Std.) und wechselt auf dem ersten Waldweg links in das Tal der jungen Ems, die die naturschöne Route zum Ems-Informationszentrum (1:55 Std.) und den Emsquellen (2:15 Std.) vorgibt. Etwa 500 Meter lang ist der durch Holzbohlenwege erschlossene Quellbereich, in dem Wasser an vielen Stellen aus dem Sennesand sickert (kurzer Rundweg). Obwohl die Sickerquellen in kalkarmen Sanden zu Tage treten, führen sie auch kalkhaltiges Grundwasser mit sich, das von den Karstgebieten der Paderborner Hochfläche herabfließt. Dank dieses ständigen Zustroms von Grundwasser sind die Temperaturschwankungen im Jahreslauf nur gering, selbst in strengen Wintern frieren die Quellbäche nicht zu.

Das Naturschutzgebiet ist ein für die obere Senne charakteristischer Landschaftsraum mit Dünenbildungen, Sandtrockenfluren, Heiden, lichten Kiefernwäldern sowie Trockentälern und gewässerführenden Schluchttalbildungen mit Quellen, Quellbächen und Feuchtwiesen. Die Sanddünen zählen zu den ältesten in Nordwestdeutschland, vermutlich wurden sie am Ende der letzten Eiszeit vor 10 000 Jahren aufgeweht. Alte Wacholderpflanzen im Naturschutzgebiet zeugen von der Heidevegetation, die hier vor der Aufforstung zu finden war.

Von den Emsquellen schlängelt sich der Wanderweg durch die Wälder der Moosheide südwärts ins Tal des Krollbachs und mündet nach Überqueren des Bachs bei einem zum Zweck des Sandfangs angelegten Teich am Parkplatz Moosheider Straße (3:15 Std.) in die Moosheider Straße. Sie leitet uns links zur Sennestraße (3:30 Std.), an der längs ein separater Wander- und Radweg rechts über die Autobahn hinweg und an der Brauhaus Mühlenschänke vorbei zum Gasthof Kersting  (3:50 Std.) führt. Hier wendet sich der Emsquellen-Wanderweg links zum Heimatzentrum Ostwestfalen-Lippe  (4:10 Std.). Es dokumentiert in einem um 1900 erbauten Bauernhaus mit Backhaus, Scheune und Remise die traditionellen ländlichen Handwerke historischer Lebensweisen im Senneraum.

Die Staumühler Straße führt weiter zum Krollbach, an dem ein angenehmer Fußweg unter Bäumen rechts zum separaten Wander- und Radweg parallel zur Sennestraße vorgibt. Er folgt dem Schwarzwasserbach am Schulzentrum vorbei zum Park Verrières und mündet dahinterwieder in die Staumühler Straße: parallel zur Bahnlinie rechts, auf der Sennestraße links über den Bahnkörper beim Bahnhof Hövelhof  (4:30 Std.). Der Backsteinbau an der im Stundentakt verkehrenden Sennebahn ist »Das Tor zur Senne«, der Einstieg in den Emsradweg und in den Emsquellen-Wanderweg befindet sich direkt vor dem Bahnhof.

Die Sennestraße geht hier geradeaus in die Straße namens Allee über, gleich darauf zeigt das Emsquellen-Wanderweg-Schild rechts in die Schlossstraße. Der Name der Sennegemeinde Hövelhof geht auf den mindestens seit dem Jahr 1000 bestehenden Hof des Meiers zu Hövel zurück. Nach dem Tod des letzten Meiers 1645 fiel der Hövelhof an den Landesherrn, und 1661 ließ der Paderborner Fürstbischof Dietrich Adolph von der Recke neben dem Hövelhof das Jagdschloss errichten, der Fachwerkbau fungiert heute als Pfarrhaus und ist ein Wahrzeichen der Gemeinde (während der Hövelhof 1903 abbrannte).

Auf der Schlossstraße führt der Emsquellen-Wanderweg durch den Ort und am Kreisverkehr schräg rechts längs der Bielefelder Straße zurück zum Ausgangspunkt am Schützenplatz (4:50 Std.).

Fahrradverleih Hövelhof

Wer bereit ist, hin und wieder ein Stück zu schieben oder – im Naturschutzgebiet an den Emsquellen – das Rad vorübergehend zu parken, kann den Rundwanderweg auch mit dem Fahrrad durchfahren.Verleih: Zweirad Alois Sieweke, Paderborner Straße 11, 33161 Hövelhof, Tel. 05257/32 83. Weitere Informationen Verkehrsverein Hövelhof, Geschäftsstelle & Tourist-Information im Rathaus, Schlossstraße 14, 33161 Hövelhof, Tel. 05257/500 92 15, www.hoevelhof.de

Touren-Charakter

Überwiegend Forst- und Waldwege, im Bereich der Emsquelle Bohlenwege, die bei Nässe rutschig sein können

Ausgangspunkt

Schützenplatz Hövelhof (109m), Von-der-Recke-Straße 1, Großparkplatz am Festplatz. Alternativ Bahnhof Hövelhof (108m) an der Bahnhofstraße GPS-Koordinaten: 51.82856°N, 8.65912°E

Nach der Tour

Die Heidschnucken-Schäferei Senne befindet sich in Hövelhof an der Sennestr. 233, kurz vor der Panzerringstraße. Dort ist eine Herde von rund 1000 Tieren der Grauen Gehörnten Heidschnucke zu Hause, auch 10 Ziegen gehören dazu. Die Schäferei ist ein anerkannter Biolandbetrieb und vermarktet Heidschnucken- und Ziegenprodukte wie Salami, Mettwurst, Bratwurst, Schinken und Frischfleisch.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.