Wandern Südtirol: Zur Düsseldorfer Hütte
Die Düsseldorfer Hütte im Zaytal oberhalb von Sulden bietet einen fantastischen Ausblick auf das Dreigestirn Ortler, Zebrù und Königsspitze. Der Weg vom Sessellift ist nicht allzu lang, und so kann man bald in der gut bewirtschafteten Hütte einkehren und die Aussicht genießen.
Der Wegverlauf
Von Sulden fährt man mit dem Sessellift gemütlich zur Bergstation Kanzel . Dort wird man sich erst einmal umdrehen und die großartige Aussicht auf Ortler, Zebrù und Königsspitze bestaunen. Dann geht man zwischen Sessellift und Berggasthof durch das Gatter und folgt dem breiten Weg in Richtung Düsseldorfer Hütte. Nach einem ersten kurzen Anstieg sieht man hinein ins Zaytal und hinauf zur Hütte. Oberhalb der Hütte erhebt sich das Hintere Schöneck (siehe Tour 20), dessen Gipfel ebenfalls eine wunderschöne Aussicht auf den Ortler und die Königsspitze bietet. Der Weg zieht noch ein wenig auf gleicher Höhe taleinwärts, bis ein Wegweiser nach links ins Zaytal weist. Der alte, geradeaus führende Weg ist seit einem Bergsturz gesperrt. Es empfiehlt sich deshalb unbedingt, den inzwischen deutlicheren linken Weg zu nehmen. Dieser fällt leicht abwärts zu ein paar kunstvoll gestalteten Brücken. Über diese hinweg und durch ein Gatter führt der Weg immer weiter hinein ins Zaytal. Zuletzt erreicht man leicht absteigend den Zaybach und den von Sulden heraufkommenden Hüttenanstieg. Ein wirklich schöner Platz: Die grünen Bergwiesen, der dahinplätschernde Bach und die schöne Aussicht auf die berühmten Berggipfel auf der gegenüberliegenden Seite. Nach dem Überqueren des Baches wendet man sich nach rechts und steigt in einigen Serpentinen bergauf zur Düsseldorfer Hütte (1:30 Std.).
Die traditionsreiche Hütte wurde 1892 von der Sektion Düsseldorf erbaut. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie an den Club Alpino Italiano (CAI) übergeben. Seit 2010 wird sie von der Autonomen Provinz Bozen verwaltet. Sie wird seit über vier Generationen von der Familie Reinstadler bestens bewirtschaftet. Nach der Ankunft auf der Hütte macht man es sich auf der sonnigen Terrasse gemütlich und genießt die Aussicht auf die umliegenden Berggipfel. Die Schutzhütte gehört mit diesem einmaligen Panorama sicherlich zu einer der am schönsten gelegenen Hütten Südtirols. Allerdings sollte man vor lauter Staunen nicht verpassen, eine der Südtiroler Spezialitäten auf der Speisekarte zu bestellen. Das weite Umfeld der Hütte mit dem kleinen Bergsee direkt hinter der Hütte ist ein schöner Platz – vor allem für Kinder. Von der Hütte kann man aber noch ein wenig taleinwärts wandern. Dort warten einige zauberhafte, kleine Gletscherseen. Diese bieten ebenfalls schöne Plätze, um die Natur zu genießen. Oberhalb der Seen beeindrucken der Hohe Angelus mit seinem Gipfelschneefeld und die Vertainspitze mit ihrer steilen Nordwand.
Um wieder hinab nach Sulden und zur Talstation des Sessellifts zu gelangen, wandert man zuerst wieder zurück zur Hütte. Anschließend geht es am bekannten Hüttenweg hinab bis zur Wegverzweigung am Zaybach. Hier lässt man den Abzweig zur Bergstation des Kanzellifts unberücksichtigt und spaziert das Zaytal weiter hinab in Richtung Sulden. Auch die nächste Abzweigung des Weges Nr. 14 ignoriert man und folgt dem geradeaus hinabführenden Weg. An der nunmehr letzten Abzweigung geht man ebenfalls geradeaus und folgt dem Weg Nr. 5 in den Wald hinein. Der Weg fällt nun steil entlang des Zaybaches hinab, bis man an ein paar Hotels vorbei die Straße erreicht. Man überquert diese und gelangt leicht links haltend zu einer Treppe, die zu einer Wiese führt. Über die Wiese und eine Brücke wandert man weiter zur Talstation des Kanzellifts am Rand von Sulden (4:00 Std.).
Hüttengipfel - Hinteres Schöneck
Das Hintere Schöneck ist der Hüttengipfel der Düsseldorfer Hütte. Deshalb sollte sich jeder etwas ambitionierte Bergwanderer nach dem Hüttenanstieg diesen Aussichtsgipfel vornehmen. Weitere Details zur Wanderung auf das Hintere Schöneck findet man bei Tour 19.
Region
Touren-Charakter
Zu Beginn breite, später schmalere, aber gut bezeichnete Wanderwege
Ausgangspunkt
Bergstation Kanzellift (2348m), oberhalb von Sulden
Rosimtal
Vom Kanzellift kann man noch eine weitere nette Wanderung unternehmen. Da die Tour (1Std.) nicht zu lang ist, kann man anschließend immer noch zur Düsseldorfer Hütte wandern. Man geht von der Bergstation des Kanzellifts Richtung Süden. Der Weg führt bald um einen Rücken herum und biegt nach links ins Rosimtal ab. Der Weg zieht nun hinauf zu den grünen Wiesen des Rosimbodens. Hier zwischen den Bächen kann man ebenfalls wunderbar die Natur genießen und zur Königsspitze hinüberschauen. Auf nun schmalerem Steig wäre der weitere Anstieg bis auf 2900 Meter, unterhalb des Rosimferner, möglich.
Freud und Leid
Eine toll geführte Hütte in einer großartigen Umgebung. Die Tour ist allerdings sehr beliebt.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.