Wandern Südtirol: Von Giggelberg nach ­Unterstell

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Der Wegverlauf

Diese wundervolle Höfewanderung beginnt bei der Bergstation der Texelbahn nahe Giggelberg . An dem als Gastwirtschaft betriebenen Hof (1565 m) vorbei wandern wir mit Wegnummer 24 quer durch die Hänge, passieren bald einmal den Schindelbachgraben und kommen für kurze Zeit auf die Zufahrt nach Hochforch  (0:45 Std.). Dahinter setzt sich glücklicherweise wieder ein Naturweg fort, der sich nun dem tiefen Einriss des Lahnbachs nähert. Es handelt sich um einen doppelten, von Lärchenwäldern bestandenen Tobel, der als größtes Hindernis am gesamten Meraner Höhenweg gilt. Jedes Unwetter ist ein potenzieller Schadensbringer, doch wird die Weganlage normalerweise zuverlässig instand gehalten. Sie besteht hier vielfach aus Stiegen mit Seilgeländer, die in abschüssigem Terrain Stabilität gewährleisten. Nach steilem Abstieg geht es mit kurzem Zwischenanstieg in den zweiten Graben und dann kräftig steigend aus der wilden Schlucht heraus, ehe man um das Schnatzer Egg herum den malerischen Pirchhof  (2:00 Std.) ansteuert.

Von dort folgen wir ein Stück der Zufahrt bergab, bis wir rechts Richtung Grub (1377 m) einbiegen können. Nach einer Wiesentraverse stehen wir plötzlich auf einer nagelneuen Hängebrücke, die man eher als übertrieben empfinden kann, denn der Bachgraben kurz vor Galmein  (2:30 Std.) bedeutet eigentlich kein arges Hindernis. Nächster, etwas höher gelegener Hof am Naturnser Sonnenberg ist der Innerforch (1470 m), ehe man kurz danach aus dem offiziellen Meraner Höhenweg ausschert und im Schrägabstieg nach Unterstell  (3:15 Std.) gelangt. Dieser Hof besitzt Seilbahnanschluss von Naturns herauf, welcher auch touristisch genutzt wird – für uns der ideale Schlusspunkt einer kurzweiligen Halbtagestour am Sonnenberg.

Eine andere reizvolle Tour im Nahbereich der Texelbahn führt auf den Ohrnknott (2258 m), eine vorgelagerte Kanzel im Südostgrat der mächtigen Zielspitze. Von Giggelberg hält man sich über Wiesen schräg aufwärts, taucht an einem Speicherteich vorbei in den Wald ein und nähert sich allmählich dem breiten Graben des Schindeltals. Wir gehen die große Runse aus und steigen im noch licht bewaldeten Gelände zum Samesegg (2003 m) an. Hier rechts hoch und geschickt zwischen steileren Felspartien hindurchlavierend zum Sattel im Rücken des Ohrnknotts, dessen Plateau in Kürze erreicht ist. Beim Wetterkreuz an der Abbruchkante bietet sich eine atemberaubende Aussicht. Im Abstieg biegen wir gut 100 Hm tiefer rechts ab und gelangen zu den Ställen der Ohrn­alm. Ein angenehmer Wiesenpfad leitet zu einem Hüttchen, ehe uns typische Trockenrasen und lichte Waldbestände bis nach Hochforch begleiten. Der Meraner Höhenweg schließt den Kreis dieser vierstündigen Tour zurück nach Giggelberg.

Nach der Tour

Wer den Wandertag voll ausfüllen möchte, kann auch auf talnahen Wegen zurück zur Talstation der Texelbahn gelangen: über die Gasthäuser Schwalbennest, Wiedenplatz und Weinberghof, später über den Sonnenberger Panoramaweg (Nr. 91) Richtung Happichl. Zusätzliche Gehzeit 2.30 Std.