Wandern Südtirol: St. Vigil und Naturnser Alm
Vom Bergweiler Aschbach. Das dem heiligen Vigilius geweihte, bereits im 13. Jahrhundert erwähnte romanische Höhenkirchlein auf dem äußersten Kammausläufer der Ortler-Alpen gehört zu den bekanntesten Stätten im Meraner Land. In Verbindung mit einer Einkehr auf der Naturnser Alm wird eine genussreiche, unbeschwerte Wanderrunde am schattigen Nörderberg daraus.
Familienwandern auf den Spuren der Geschichte
Rund ums Vigiljoch, diesen unscheinbaren Waldrücken, breitet sich ein beschauliches Wandergebiet mit weitverzweigtem Wegenetz aus. Von großer kultureller Bedeutung sind die Mineralquellen, die den Ruf Merans als Kurstadt begründeten, und aus Sicht des Ausflüglers vor allem der besuchenswerte Kirchenhügel. Ein fast magischer, zumindest höchst geschichtsträchtiger Ort.
Ähnlich alt dürfte auch das 800 Meter über der Vinschgauer Talsohle gelegene Bergdorf Aschbach sein. Auf einer Rodungsinsel inmitten weitflächiger Fichtenwälder gelegen, ist es ein wahres Idyll abseits alltäglicher Hektik. Bevor im Jahr 1971 eine Seilbahn in Betrieb ging, war der Weiler mit seinen knapp 100 Seelen gar nur über einen Fußsteig zu erreichen – mindestens zwei Stunden selbst für gute Geher.
Ruhige Waldwege
Zunächst heißt es also mit der Kabinenbahn in die Höhe zu schweben. Von der Bergstation nehmen wir die Kehre des Fahrweges und gelangen oberhalb der Häuser von Aschbach zum Steig Nr. 27/28. Nach einigen Windungen im Bergwald trennen sich die Routen; wir halten uns links Richtung Vigiljoch. Eine halbe Gehstunde danach flacht der Waldhang spürbar ab. Man erreicht die Kreuzung P. 1743 und gewinnt 50 Meter höher die Rasenkuppe mit dem Kirchlein St. Vigil (1793 m).
Unser zweites Ziel, die Naturnser Alm, liegt gute drei Kilometer Luftlinie im Südwesten. Wir steigen wieder kurz zur Kreuzung ab und nehmen dann Markierung 9 auf, die als breiter Schotterweg ein Weilchen deutlich ansteigt. Ein Abzweig auf den urwüchsigeren Pfad mit der Nr. 30 bringt uns in den nördlichen Abhang des meist dichteren Siebenbrunner Waldes hinein. Leicht auf und ab schlendern wir ohne große Mühe hinüber zur Naturnser Alm (1910 m), deren Brotzeitangebot den kulinarisch-genüsslichen Teil der Tour einleitet. Nach ausgiebiger Rast geht es auf dem schräg durch die Waldflanke ziehenden Weg 27 zurück nach Aschbach.
Region
Touren-Charakter
Waldwege, freiere Stellen nur zwischendurch. Bis St.Vigil moderate Steigung, zur Naturnser Alm leichtes Auf und Ab.
Beste Jahreszeit
Ab etwa Mai bis November
Ort
Rabland (526 m) im VinschgauAusgangspunkt
Aschbach (1362m), gut erreichbar mit der Gondelbahn von Rabland (Talstation nahe dem Bahnhaltepunkt an der Etsch)
Route
Aschbach - St.Vigil 1.15Std. - Naturnser Alm 1.15Std. - Aschbach 1.15Std.; insgesamt 3.45Std.
Information
Aufstieg/Abstieg Bis St. Vigil 440 Hm, zur Naturnser Alm weitere 250 Hm
St Vigil am Joch
Die Höhenkirche St. Vigilius führt sein Grundfest auf das Jahr 1278 zurück, möglicherweise auf einem alten heidnischen Kultplatz. Die im Ursprung erhaltenen Langhausmauern sind romanisch. Als außergewöhnlicher Kunstschatz gelten die Fresken. St. Vigilius ist eine sogenannte Wetterkirche, zur »Abwendung der Hochgewitter, Donner und Blitze«, wie in kirchlichen Akten schriftlich festgehalten wurde.Von Lana zum VigiljochMit Seilbahn und Sessellift zum Larchbühel kann von Lana aus auch ganz bequem die Höhe erreicht werden. Die Gehzeit zur Naturnser Alm und zurück beträgt dann circa 3 Std.
Von Lana zum Vigiljoch
Mit Seilbahn und Sessellift zum Larchbühel kann von Lana aus auch ganz bequem die Höhe erreicht werden. Die Gehzeit zur Naturnser Alm und zurück beträgt dann circa 3 Std.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.