Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Schlandrauner Höhenweg

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
11.7 km
Aufstieg:
130 m
Abstieg:
1130 m

Der Abstieg von St. Martin in Kofel nach Schlanders verläuft auf einem wahren Panoramaweg. Immer wieder hat man grandiose Ausblicke auf das Tal und die darüber aufragenden Berge der Ortlergruppe. Durch die Auffahrt mit der Seilbahn wird die Tour zu einer gemütlichen Wanderung.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Nach der Auffahrt mit der Seilbahn nach St. Martin in Kofel  sollte man unbedingt die Kirche (siehe Tipp) besichtigen und das fantastische Panorama genießen. Wunderschön ist der Blick auf das unterhalb liegende Tal und die südlich davon gelegenen Ortlerberge. Vor allem die Berge rund um das Martelltal sieht man besonders gut: Hasenöhrl, Zufrittspitze oder Laaser Spitze heißen die beeindruckenden Gesellen auf der gegenüberliegenden Talseite. Hat man sich sattgesehen, macht man sich auf den Weg nach Schlanders. Hierzu folgt man dem Wegweiser »Schlanders« und dem Weg Nr. 14, der gleichzeitig ein Teilstück des Vinschger Höhenweges ist. Der Weg ist genauer gesagt eine Fahrstraße, die hinüber nach Egg  (0:30 Std.) mit der Jausenstation Egghof führt. Die schöne Sonnenterrasse des Hofes lädt zumindest zu einer kurzen Pause ein. Bald darauf kommt Forra (1689 m), ein ebenfalls am Berghang »klebender« Hof. Es ist schon beeindruckend, wie die Menschen hier oben ausharren, 1000 Meter über dem fruchtbaren Talboden, um ihre Höfe zu bewirtschaften und den Steilhängen den größtmöglichen Ertrag abzuringen. Nach Forra wird der Weg schmäler, und man geht an steilen Grashängen entlang, die etwas Trittsicherheit erfordern. Die Aussicht ist weiterhin großartig, man wandert auf einem wahren Panoramaweg des Unteren Vinschgau entlang.

Der Weg fällt deutlich ab, und man kommt nach Laggar (1626 m) und kurz darauf nach Zuckbichl (1508 m), das man absteigend durch den Wald erreicht. Von diesen beiden Siedlungen, die erstmals im 12./13. Jahrhundert erwähnt wurden, sind nur noch Reste vorhanden. Vermutlich dienten sie als Knappensiedlungen zum Erzabbau. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden sie aufgelassen und verfielen nach und nach. Nach Zuckbichl überqueren wir einen tief eingeschnittenen Graben, der ein paar Höhenmeter Gegenanstieg bringt. Anschließend fällt der Weg ab nach Patsch (1431 m). Kurz vor dem Ortseingang betreten wir wieder einen breiteren Wanderweg, auf dem man zu den Häusern gelangt. Hier sind die Hänge wieder komplett frei und ermöglichen wieder eine tolle Aussicht auf die andere Talseite. Man ist jetzt schon etwas weiter im Westen und sieht gut zu den Laaser Bergen hinüber. Im Gegensatz zum Sonnenberg auf dieser Seite des Tales beherrscht auf der gegenüberliegenden Seite vor allem Wald den unteren Bereich der Berge. Der Blick hinunter nach Schlanders ist besonders schön. Leider verdeutlicht der Tiefblick auch die Länge des noch folgenden restlichen Abstiegs.

Die erste Abzweigung nach Schlanders lässt man unberücksichtigt und wandert stattdessen auf dem breiten Panoramaweg weiter. Inzwischen kann man die Einzelheiten in Schlanders besser erkennen, wobei vor allem der rote Kirchturm sehr ins Auge sticht. Man wandert weiter bis kurz vor Tappein und betritt nun eine Teerstraße. Hier biegt der Vinschger Höhenweg nach rechts in Richtung Tappein ab. Um nach Schlanders zu gelangen, steigt man auf der Teerstraße ein kurzes Stück ab, bis nach rechts der Weg Nr. 7 in Richtung Schlandersberg abzweigt. Auf dem schmalen Steig geht es steil hinab in Richtung Schlandersberg  (2:20 Std.) mit seiner Burg. Zum Schluss führt der Weg, immer noch steil, durch den Wald, und man steht kurz darauf am Fisolhof mit der dahinterliegenden Burg. Auch am Fisolhof befindet sich eine Jausenstation, sodass man nochmals gemütlich einkehren kann.

Die Burg Schlandersberg ist in Privatbesitz und bewohnt, daher kann sie leider nicht besichtigt werden. Vor der Burg führt ein Steig nach links an der Mauer entlang. Der Weg quert zuerst die Wiese und windet sich bald in Kehren steil den Hang hinab. Dabei kann man bald links einen schönen Wasserfall erkennen. Wenig später ist man im Talgrund angekommen und gelangt neben einem Fischweiher auf eine breite Straße, der man nach links folgt.

Kurz darauf biegt nach rechts der Weg über die Sonnenpromenade (Weg Nr. 7) ab. Da dieser Weg direkter zum Bahnhof führt, nimmt man am besten diese Variante. Hierfür geht man über die Brücke und gleich wieder nach links hinab zur Promenade. Entlang eines Waals wandert man nun oberhalb von Schlanders entlang. Am Ende der Promenade geht man nach links nach Schlanders  (3:00 Std.) hinein. Man wandert durch den Ort und hinaus zum Kreisverkehr, den man geradeaus überquert. Nach der Unterführung der Zuggleise biegt man nach links ab und geht hinüber zum Bahnhof. Mit der Vinschger Bahn fährt man zurück nach Latsch.

Touren-Charakter

Teils schmale Wege, Trittsicherheit erforderlich. Teilweise Fahrstraßen, aber auch schmale Fahrstraßen

Ausgangspunkt

St. Martin in Kofel (1740m), Seilbahn von Latsch

St. Martin in Kofel

Eine wunderbar aussichtsreiche Tour, die im Sommer sehr heiß sein kann.St. Martin in Kofel (1740m) ist eine Höhensiedlung, die durch die Seilbahn und die Wallfahrtskirche »Zum Heiligen Martin« eine gewisse Berühmtheit erworben hat. Die Wallfahrtskirche ist 1510 erstmals erwähnt worden. Der heilige Martin, der Patron der Herden, wird als Heiligenstatue im vorderen Bereich der Kirche in einer Felsgrotte verehrt. Zahlreiche Motivtafeln zeugen von seiner wundertätigen Hilfe in Not. Am bequemsten erreicht man den Ort von Latsch aus mit der großen Seilbahn. Ein Anstieg führt über Trumsberg (Tour 35) hinauf zum Wallfahrtsort.

Freud & Leid

Eine wunderbar aussichtsreiche Tour, die im Sommer sehr heiß sein kann.

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Vinschgau
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Stilfser Joch, Pfaffensee und Acht-Kirchen-Wanderung sind drei der 40 Touren, die dieser Wanderführer Vinschgau für Sie auswählt. Zeit zum Wandern!
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.