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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Naturnser Hochwart, 2608 m

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:45 Std.
Länge:
18 km
Aufstieg:
900 m
Abstieg:
2000 m

Die Vigiljochbahn erschließt von Lana aus ein beliebtes Naherholungsgebiet. Alpine Ziele gehen hier zwar auf Distanz, dennoch lohnt sich für Ausdauernde ein Marsch zur Naturnser Hochwart. Es handelt sich um einen grandiosen Aussichtsberg zwischen Vinschgau und Ulten.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Von Oberlana gelangt man in zwei Sektionen mit Seilbahn und Sessellift hinauf zum Vigiljoch, dem eigentlichen Ausgangspunkt der Wanderung, knapp unterhalb der Waldkuppe des Larchbühels (großer Sendemast). Nur wenige Minuten gehen wir hinüber zum fotogenen Kirchlein St. Vigilius  (0:10 Std.), einem ersten Pflichtstopp, und schlagen dann Route Nr. 9 ein. Noch auf der großen Lichtung werden ein paar Meter bis zu einem Sattel verloren, ehe man überwiegend im Wald sachte ansteigt.

Nach einer Weile zweigen zwei Verbindungen zur Naturnser Alm ab. Wir halten indes die Südwestrichtung ein und passieren in schon offenerem Gelände die Kuppe des Rauhen Bühels (2027 m). Über die sanft gewellten Naturnser Böden kommen wir zu weiteren Kreuzungen im Bereich der Flurbezeichnung Martscheinberg  (1:30 Std.). Während sich Nr. 4 talwärts wendet und Nr. 1 nahezu höhengleich durch die Hänge zieht (Abkürzung zur Staffler Alm!), folgen wir Nr. 9 schräg aufwärts in die Karbucht unterhalb des Naturnser Hochjochs. Bei P. 2241 lässt man ein Almgebäude zurück und umkurvt anschließend einen vorspringenden Geländerücken, hinter dem sich die Murmentelgrube befindet. Gemeinsam mit dem aus dem Ultental kommenden Steig Nr. 6 steuert man durch die Hangmulde nun die Kammhöhe an und erreicht sie in der Nörderscharte  (2:40 Std.). Wenn sich der Blick über den Vinschgau öffnet, ist dies ein Überraschungsmoment!

Der schrofige Nordostrücken hält bis zum Gipfel der Naturnser Hochwart  (3:20 Std.) ebenfalls keine ernsthaften Hürden mehr bereit. Nachdem das letzte Stück bewältigt ist, können wir uns einer ausgiebigen Panoramaschau hingeben. Immerhin macht der Berg seinem Namen alle Ehre!

Den Abstieg vollziehen wir zuerst wieder über die Nörderscharte in die Murmentelgrube, bleiben dann aber mit Nr. 6 in gerader Linie bergab, bis wir auf die Querverbindung des Höhenwegs Nr. 1 treffen. Mit ihm ein Stück weit nahezu hangparallel nach links, ehe jenseits eines Grabens der Abstieg zur Staffler Alm  (4:45 Std.) fortgesetzt werden kann. Es ist seit dem Vigiljoch die erste Einkehrmöglichkeit.

Über einen Waldrücken verlieren wir anschließend weiter an Höhe und kommen zu einer Verzweigung mit zwei Varianten. An dieser Stelle am besten nach rechts zum nahen Gamp­hof (1489 m) und über den alten Steig (Nr. 6A) via Ober- und Unterhof bis in die tief eingeschnittene Sohle des Kirchbachtals  (6:00 Std.) hinab. Hier verläuft Route Nr. 3, der wir über mehrere Brücken talauswärts bis in den Zielort St. Pankraz  (6:45 Std.) folgen. Man bedenke, dass dieser Abstieg bis ins Ultental erhebliche Höhendifferenzen aufweist, weshalb auch der Rückweg entlang der Aufstiegsroute zu erwägen ist.

Touren-Charakter

Anfangs breitere Karrenwege, sonst normale Bergpfade, zuweilen steindurchsetzt, aber nirgends schwierig. Ziemlich lange, tagfüllende Tour.

Ausgangspunkt

Bergstation Vigiljoch (1814m), erreichbar von Lana per Seilbahn und Sessellift, GPS: 46.620482, 11.140083 (Villener Weg 3, 39011 Lana).

Endpunkt

St. Pankraz (730 m) im vorderen Ultental. Regelmäßige Busverbindung zurück nach Lana.

Interessantes vom Vigiljoch

Das dem Heiligen Vigilius – seines Zeichens erster Bischof von Trient – geweihte Kirchlein auf dem Höhenrücken ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Umkreis von Meran und eines der höchsten Bergheiligtümer in Tirol. Im Ursprung dürfte es in die Romanik zurückreichen, die Fresken stammen aus dem 14.Jahrhundert. Wie Funde belegen, wurde das Vigiljoch schon von steinzeitlichen Jägern aufgesucht. Der Tourismus blühte vor rund 100Jahren mit dem Bau einer Seilschwebebahn auf. Zahlreiche Spazierwege durchziehen das sanfte, waldreiche Gelände, etwa zum Biotop der Schwarzen Lacke. In der Nähe sprudeln auch die schwach radioaktiven Quellen, die den Ruhm Merans als Kurstadt begründeten.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.