Wandern Südtirol: Lana – St. Pankraz
Außerultner Höfewanderung. Das Ultental vermag uns vor allem an seinem Sonnenhang mit wunderschönen bäuerlichen Kulturlandschaften zu entzücken. Aus den zahlreichen Möglichkeiten möchte ich hier eine bequeme Halbtageswanderung vorstellen, die über Pawigl und Guggenberg hinab nach St.Pankraz führt.
Ins Tal der vier Heiligen
Mit der Gaulschlucht besitzt das Ultental gleich an seinem Ausgang bei Lana einen natürlichen Riegel, der es als eigene, in sich abgeschlossene Welt erscheinen lässt. Wer sich von den Obstkulturen an der Etsch verabschiedet und ins östlichste Tal der Ortler-Alpen vordringt, den begrüßen im stetig ansteigenden Talboden nacheinander die vier Ortschaften von Ulten, benannt nach ihren Schutzpatronen: St. Pankraz, St. Walburg, St. Nikolaus und ganz zuhinterst St. Gertraud.
Wo mir ringsum ursprüngliche Szenerien im Laufe der Jahre sehr ans Herz gewachsen sind, möchte ich in diesem Band acht Touren vorstellen – mit dem hier beschriebenen Flankenweg vorerst noch im äußersten Bereich. Sie soll sogar mit der Seilbahn von Lana ausgehen, ehe wir uns ein Stück weit am Sonnenhang taleinwärts begeben, dabei manchen stolzen, wettergegerbten Hof passieren und schließlich ins wehrhaft anmutende St. Pankraz absteigen.
Über Pawigl und Guggenberg
Von derSeilbahn wandern wir an etwas deplatziert wirkenden Hotelbauten vorbei zuerst zu den Brunnerhöfen (1395 m) und, mehrfach eine Bergstraße kreuzend, weiter abwärts zum Weiler Pawigl (1156 m), der ebenfalls von einer kleinen Seilbahn bedient wird (gut 30 Minuten kürzer). Von nun an ist Markierung 10 für uns maßgebend. Wir queren leicht ansteigend einen Waldhang unterhalb der Rodung Buchrast, kommen vorübergehend auf einen Forstweg und setzen die Traverse über den Klausgraben zum Eggerhof (1271 m) fort. Hier befinden wir uns schon im Streuweiler Guggenberg, dem mehrere Höfe über ein weitläufigeres Areal angehören. An Walter und Graberle vorbei schwenken wir in die nächste verzweigte Runse ein, kreuzen mehrere Bäche und gelangen gegenüber zu den Höfen von Bergmann (1285 m) und Tratt. Über den Holzner Graben nun deutlich abwärts, bei Mittereben um ein Geländeeck herum und meist abseits der Höfestraßen bis in die Sohle des großen Kirchbachtals hinab. Von dort ist es nur noch ein kurzes Stück hinaus nach St. Pankraz (730 m), wo wir auf den Bus nach Lana warten.
Region
Touren-Charakter
Leichte Hangwanderung, die vornehmlich bergab führt. Viel Wald mit zahlreichen eingestreuten Hoflichtungen. Halbtagestour.
Beste Jahreszeit
Frühjahr bis Spätherbst
Ort
Lana (320 m) im EtschtalAusgangspunkt
Bergstation (1486m) der Seilbahn von Oberlana beim Hotel Vigiljoch
Endpunkt
St. Pankraz (730 m) im Ultental; Busverbindung nach LanaRoute
Bis Guggenberg 1.30Std.; insgesamt 3Std.
Information
Aufstieg/Abstieg Knapp 300 Hm Aufstieg, 950 Hm Abstieg
Von Hof zu Hof
Mag es drunten in Lana auch sehr quirlig zugehen – die Welt der Höfeweiler, die sich locker verstreut an die Flanken über dem Ultental schmiegen, ist stets eine stille. Wer auf seinen Wanderungen eine anheimelnde, althergebrachte Kulturlandschaft schätzt, wird sich dort sehr wohlfühlen. Namhafte Renommierziele sind eher woanders zu suchen.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.