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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Südtirol: Auf das Hintere Schöneck

Anspruch:
schwer
Dauer:
06:00 Std.
Länge:
12.4 km
Aufstieg:
820 m
Abstieg:
1330 m

Das Hintere Schöneck steht direkt über Sulden. Somit bietet es eine fantastische Aussicht auf das berühmte Dreigestirn Königsspitze, Zebrù und Ortler. Für den Aufstieg wird der etwas ausgesetzte Anstieg von der Düsseldorfer Hütte empfohlen.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Von Sulden fährt man mit dem Sessellift zur Bergstation Kanzel . Dort hält man sich links und wandert auf dem breiten Weg in Richtung Zaytal. Bald schon sieht man die Hütte im hinteren Tal stehen. Man folgt einem Wegweiser nach links, da der obere Weg nicht mehr begehbar ist. Der Weg fällt ein wenig ab, und über ein paar schöne Brücken wandert man zu einem Gatter, durch dieses hindurch und weiter in Richtung Zaytalbach, den man zuletzt etwas absteigend erreicht. An diesem schönen Ort sollte man kurz innehalten und die Landschaft genießen. Die grünen Wiesen, der Zaybach und die prächtige Aussicht auf Ortler, Zebrù und Königsspitze sind einfach märchenhaft. Nun geht man über den Bach und wendet sich nach rechts. Dort schlängelt sich der Hüttenanstieg in einigen Serpentinen hoch zur Düsseldorfer Hütte  (1:30 Std.). Hier sollte man sich auf der Hüttenterrasse eine Pause gönnen und die fantastische Aussicht auf das Suldener Dreigestirn genießen. Die tolle Südtiroler Küche lädt ebenfalls zu einer Einkehr ein. Zu lange sollte man sich allerdings nicht Zeit lassen, es sei denn, man übernachtet auf der gemütlichen Hütte, denn es wartet noch das Hintere Schöneck auf den Wanderer.

Hierfür wandert man von der Hütte hinab zum Bach, den man über ein paar Steine, die zwischen den Felsblöcken herumliegen, überquert. Der Weg windet sich nun circa 100 Höhenmeter am Hang hinauf. Anschließend quert er eine Schutthalde talauswärts, um in steiles Wiesengelände zu gelangen. Nun schlängelt sich der schmale Steig in zahlreichen Kehren durchaus ausgesetzt in die Höhe. Hier sollte man vor allem bei Nässe vorsichtig sein. Schnell gewinnt man an Höhe, und mit etwas Glück kann man Murmeltiere am Wegesrand beobachten. Ein erstes Drahtseil hilft über eine etwas ausgesetzte Rinne hinweg. Man steigt nun über einen blockreichen Grat auf und folgt dabei aufmerksam den guten Markierungen. Das Gipfelkreuz ist schon gut sichtbar, allerdings ist es noch einige Meter Wegstrecke entfernt. Man verlässt den Grat nach links und steigt leicht absteigend zu einer Rinne hinab.

Anschließend hilft wieder ein solides Drahtseil über Felsstufen hinweg. Der Weg führt nochmals steil hinauf, und bald schon steht man am blockreichen Gipfelgrat, von dem es nur noch wenige Meter zum Gipfelkreuz des Hinteren Schönecks  (3:00 Std.) mit der großen Ortlerschau sind. Aber auch die beiden Nachbarn Königsspitze und Zebrù schauen wieder herüber. Im Norden reicht der Blick bis zum Reschensee und im Südwesten bis zu Piz Palü und Piz Bernina. Gegenüber direkt über der Düsseldorfer Hütte stehen der Hohe Angelus und die Vertainspitze, zwei sehr lohnende Berggipfel für den ambitionierten Bergsteiger (siehe Tipp). Nach einer ausgiebigen und gemütlichen Rast auf dieser Aussichtskanzel steigt man nicht über den steilen Weg zurück zur Düsseldorfer Hütte, sondern wandert hinab über die Kälberhütte nach Sulden.

Hierzu geht man ein Stück am Blockgrat nach Südwesten hinab. Der Weg führt nun über steindurchsetzte Hänge unterhalb des Kammes hinab in Richtung Vorderes Schöneck. An dieser unbedeutenden Kuppe wandert man vorbei zu den grasigen Steilhängen, die sich unterhalb befinden. Über diese Hänge steigt man noch circa 200 Höhenmeter hinab. Dann biegt der Steig nach rechts ab. Man folgt diesem nach Nordwesten und quert die steilen Hänge der Stieralpe. An deren Rand biegt der Weg scharf nach Südwesten ab. Anschließend gelangt man nun auf dem steilen Steig hinab zur Kälberhütte. Hier lohnt nochmals eine Einkehr. Schließlich wandert man von der Almhütte auf breiter Forststraße durch den Wald weiter hinab nach Sulden  (6:00 Std.). Die Straße führt mal etwas flacher, mal steiler hinab in den Ort, durch den man zurück zur Talstation des Sessellifts schlendert.

Touren-Charakter

Zur Hütte einfache Wanderwege. Gipfelanstieg ausgesetzt und versichert

Ausgangspunkt

Bergstation des Kanzellifts (2348m) oberhalb von Sulden

Freud & Leid

Ein netter Hüttengipfel mit einer schönen Aussicht. Der Anstieg führt teilweise über Blockwerk und ist etwas ausgesetzt.

Berggipfel um die Düsseldorfer Hütte

Neben dem Hinteren Schöneck bietet die Düsseldorfer Hütte mit der Tschengelser Hochwand und dem Hohen Angelus noch weitere spannende Berggipfel. Während die Tschengelser Hochwand über den neuen Klettersteig erreicht wird, besteigt man den Hohen Angelus über die Reinstadler Route. Für beide Gipfel ist entsprechende alpine Erfahrung notwendig. Fehlt diese und möchte man trotzdem einen dieser stolzen Gipfel besteigen, so kann man das Angebot der Alpinschule Ortler nutzen, die jede Woche Touren auf die beiden Gipfel anbietet. www.alpinschule-ortler.com

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