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Wandern Südtirol: Am Hirzelweg zwischen Rotwandhütte und Kölner Hütte

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10.3 km
Aufstieg:
330 m
Abstieg:
330 m

Auf der Westseite des Rosengartens. Der Hirzelweg ist ein aussichtsreicher Panoramaweg zu Füßen der mächtigen Felswände des Rosengartens. Besonders die Westwand der Rotwand ist beeindruckend. Nur mit wenig Höhenverlust und fantastischer Sicht wandern wir unter ihr entlang zur Kölner Hütte.

Beschreibung

Erste Etappe 

Wir starten nach der Auffahrt mit dem Sessellift an der Paolinahütte (2125 m). Voller Tatendrang steigen wir hoch zum Christomannos-Denkmal und bewundern die Aussicht. Weiter wandern wir auf dem einfachen Höhenweg hinüber zur Rotwandhütte. Neben der Hütte befindet sich der Ciampaz. Der Abstecher auf den kleinen Felskopf lohnt wegen der herrlichen Aussicht.

Rotwandhütte 

Die Hütte liegt auf dem Col de Ciampac auf der Ostseite des Rosengartens. Erbaut wurde die Hütte von der Sektion Welschnofen-Karersee des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins im Jahre 1906. Einer der Treiber des Hüttenbaus war Theodor Christomannos, der sich auch für den Bau der Straße über den Karerpass verantwortlich zeigte. Durch eine Spende des Ludwigsburger Unternehmers Stockholm Karl Ostertag-Siegle wurde der Bau finanziert. Daher erhielt die Hütte zu Beginn den Namen Ostertag-Hütte. In den Jahren 2007 und 2008 bekam sie eine umfassende Renovierung, bei der sie ihre Verschindelung und die blau-weißen Fensterläden erhielt. Ab 2005 waren Bruno Deluca und seine Frau Roberta Silva Hüttenwirte der Rosengartenhütte. Seit dem Tod ihres Mannes führt Roberta Silva die Hütte weiter. Auf der Speisekarte der Hütte finden wir leckere ladinische Köstlichkeiten und eine erlesene Weinauswahl.

Zur Kölner Hütte 

Von der Hütte wandern wir zurück zum Christomannos-Denkmal. Hier nehmen wir den nach rechts abzweigenden Hirzelweg. Der Weg bringt uns unter der 400 Meter hohen Westwand der Rotwand entlang. Durch diese Wand führen viele anspruchsvolle Kletterrouten. Wir bewundern die Felswand lieber von unten und wandern weiter. Über eine steile Wiese und über Geröllfelder gelangen wir zum Abzweig des Wegs zum Vajolonpass. Diesen Abzeig ignorieren wir und spazieren geradeaus weiter. Wenig später mündet von links der breitere Weg von der Paolinahütte ein. Gemeinsam mit diesem wandern wir in nördlicher Richtung weiter. Wir erreichen einen breiten Schotterweg, auf dem wir bis hinauf zur nahen Kölner Hütte (2339 m) gehen. Die Aussicht reicht an schönen Tagen bis zu den schneebedeckten Eisriesen der Ortlergruppe.

Kölner Hütte 

Die erste Hütte wurde 1899 von der Alpenvereinssektion Köln erbaut. Nach einem Brand wurde im Jahre 1969 die neue Hütte damals im Besitz des CAI Verona erbaut. Durch den Sessellift Laurin von der Frommeralm kann die Hütte mühelos erreicht werden und ist dementsprechend beliebt. Auf der Hütte werden wir von Pier Paolo Trottner und seinem Team liebevoll umsorgt, dessen Familie die Hütte seit 1945 bewirtschaftet. Durch die freie Lage der Hütte an der Westseite des Rosengartens sind die Sonnenuntergänge hier oben besonders eindrucksvoll. Es lohnt sich also, einmal eine Nacht auf dieser traumhaft gelegenen Hütte zu verbringen. Wer die Tour verkürzen möchte, kann mit dem Sessellift ins Tal schweben und mit dem Bus zurück zum Ausgangspunkt fahren.

Rückweg 

Nach der Einkehr in der Kölner Hütte machen wir uns an den Rückweg zur Paolinahütte. Hierfür wandern wir auf dem bekannten Wanderweg zurück bis zur Abzweigung des Hirzelwegs. Hier gehen wir nach rechts und folgen dem breiten Wanderweg in Richtung Paolinahütte. Dabei ignorieren wir sämtliche Abzweigungen nach rechts. Der Weg bringt uns zu einem kleinen Wasserfall. Aussichtsreich spazieren wir hinüber zur Paolinahütte. Mit dem Sessellift fahren wir hinunter zur Talstation.

Touren-Charakter

Guter, teilweise aber etwas schmaler Steig

Ausgangspunkt

Paolinahütte (2125m), Bergstation des Sessellifts von der Karerpassstraße

Endpunkt

Paolinahütte (2125 m), Bergstation des Sessellifts von der Karerpassstraße

In umgekehrter Richtung

Die Tour kann natürlich auch in umgekehrter Richtung begangen werden. Den Hirzelweg begeht man dann bis zum Christomannos-Denkmal. Dann kann man noch den Abstecher hinüber zur Rotwandhütte unternehmen und in der gemütlichen Hütte einkehren und die leckeren ladinischen Gerichte der Wirtsleute genießen.

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