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Wandergenuss
wandern

Wandern Steiermark: Riegersburg

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:15 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
265 m
Abstieg:
265 m

Die stärkste Feste der Christenheit. Diese Bezeichnung erhielt die Burganlage durch den Feldherrn Raimondo Montecuccoli im 17. Jahrhundert. Nach der Zusammenlegung zweier Burgen wurde die Riegersburg nie wieder erobert. Auch heute noch beherrscht sie auf dem 200 Meter hohen Basaltfelsen die Oststeiermark.

Beschreibung

Am Burgweg

Zum Auftakt dieser Genusswanderung benutzen wir die Schrägseilbahn zur Hochburg, wodurch wir uns einen Aufstieg von rund 80 Höhenmetern ersparen. Oben am Ausstieg (475 m) bietet sich ein herrlicher Ausblick nach Norden auf Hochlantsch, Osser, Plankogel, Kulm, Rabenwaldkogel, Stuhleck, Masenberg und Hochwechsel. Nun gehen wir an der Mauer des äußeren Burggrabens entlang, der von angeblich 600 gefangenen Türken händisch aus dem Vulkangestein gemeißelt wurde. Bei der Burgtaverne haben wir die Möglichkeit, das Hochschloss mit seinen sehenswerten Ausstellungen (Burg-, Hexen- und Waffenmuseum) zu besichtigen. Wer für das Hochschloss noch kein Ticket hat, kann dennoch die Vorburg mit der Burgschmiede über die Burggrabenbrücke und das Wenzeltor beschreiten. Eine weitere Kasse befindet sich dann gleich nach dem inneren Burgtor des zweihöfigen Hochschlosses. Von der Burgtaverne, wo auch drei schwierige Klettersteige münden, folgt nun der Abstieg über den Burgweg mit fünf befestigten Toranlagen und elf Bastionen. Zwischen Weinreben steigen wir am gepflasterten Hauptweg hinunter zum Pyramidentor. Gleich danach zweigt ein Weg rechts zum Grenzlandehrenmal mit der Gedächtniskapelle und einem Brunnen ab. Hier stand einst die landesfürstliche, untere Festung. Von den Burgmauern blickt man weit ins südliche Vulkanland mit den beherrschenden Kuppen vom Kapfensteiner Kogel, Stradener Kogel und Gleichenberger Kogel. Südwestlich reicht die Sicht bei klarer Luftschichtung bis zum Bachergebirge und zu den Steiner Alpen, gefolgt von der Koralpe im Westen, der Packalpe und der Gleinalpe, bis zum Schöckl im Nordwesten. Aber auch das Hochschloss der Riegersburg sieht man nun in einem ganz ungewohnten Blickwinkel. Dann setzen wir den Abstieg fort. An der Abzweigung zur Greifvogelwarte vorbei wandern wir durch das Lichtenegger Tor zu einer Kehre mit der mittelalterlichen, aus dem Felsen gehauenen Pferdeschwemme. Durch das Annentor gelangen wir am steilen Felsenweg mit rutschigem Split hinunter zum Cillitor und schließlich zum Ausgang am Steinkellertor. Nach einer Drehkreuzsperre befinden wir uns neben der spätgotischen Pfarrkirche St. Martin und einer Tordurchfahrt am Marktplatzweg.

Rückweg oder große Runde?

Am Marktplatzweg wenden wir uns rechts, aber schon nach 100 Metern stehen wir vor der Entscheidung: Sofern wir noch andere Ziele verfolgen (Schokoladenmanufaktur Zotter etc.), werden wir uns bereits mit dem Antritt des Rückweges begnügen. Dazu hält man sich bei der Weggabelung rechts (Wegweiser »Talstation«) und beim Friedhof nochmals rechts. Der Vorteil dieser Kurzvariante liegt in den schönen, nahen Ausblicken zum Burgfelsen. Gegenüber der großen Runde würden wir uns 210 Höhenmeter und über sechs Kilometer ersparen.Wer aber noch weitere Eindrücke von der Genussregion um Riegersburg sammeln möchte, der folgt dem linken Weg bei der Wegverzweigung. Die folgende Wegführung erfolgt fast auf der gesamten Strecke über befahrbare Asphaltstraßen als Teilabschnitt des Riegersburger Genussweges. Zwischen Wohnhäusern gelangen wir hinab zum Kreisverkehr, den wir überqueren und in Richtung »Altenmarkt b.R.« weitergehen. Nach dem ersten Hof auf der rechten Seite (mit schönem Loggia­vorbau) biegen wir rechts ein und folgen dem kaum genutzten Fahrweg aufwärts mit schönem Blick zur Riegersburg. Nach einem kurzen, steileren Abschnitt durch Eichen-Buchenmischwald treten wir hinaus auf offene Höhen, die beidseitig für Apfelplantagen genutzt werden. Wir umgehen eine Häuseransiedlung und erreichen mit kurzer Steigung einen einsam gelegenen Hof am aussichtsreichen Klafterberg (447 m). Über einer Wiese wacht die Riegersburg über die »Kögeln« des Vulkanlandes. Mit schönem Blick nach Norden (Kulm bis Hochwechsel) senkt sich der Weg nun abwärts zum Lindenhof am Steinberg, wo mehrere Wege ineinandermünden. Wir halten uns nun stets an die Tafel »Riegersburger Genussweg«, der am breiten Höhenkamm entlang verläuft. Nach dem Lindenhof bietet sich von einer Wiese ein weiter Ausblick von der Gleinalpe und dem Schöckl bis zum Hochwechsel und auf die Riegersburg.

Vom Steinberg schwenkt der Weg mehr oder weniger in östliche Richtung. Die Abzweigung der Straße in Richtung Riegersburg ignorieren wir und gehen entlang des Höhenrückens weiter. Entlang der Höhensiedlungen kommen wir schließlich zum Genusshotel Riegersburg, wo man gediegen Wellness mit Blick auf die Riegersburg machen kann. Ein versperrbares Tor ermöglicht über Steinstufen einen Zugang zu einem Panoramahügel (ca. 415 m) mit dem Weinpavillon am Buschenschank Eibel. Dann setzen wir unsere Wanderung auf dem Fahrweg neben dem Buschenschank fort. Nach einer Tor­einfahrt weist die Tafel »Riegersburger Genussweg« nach rechts. Wir queren den halben Hang zum Panoramahügel und steigen zwischen Feldern zum Waldrand ab. Dort wenden wir uns links herum. Vorsicht: Bei Nässe können die erdigen Passagen sehr rutschig sein! Nach einer Linkskurve schwenkt der Weg rechts ab über eine Wiese und erneut in den Mischwald. Hier halten wir uns stets geradeaus, bis wir eine Schranke passieren und auf eine querende Forststraße treffen. Dieser folgen wir nach links bis zur Einmündung der Zufahrt rechts zum Burg-Lift.

Touren-Charakter

Burgweg über teilweise Naturfelsen (Trittsicherheit bei Split!), sonst großteils über selten befahrene Asphaltwege, Abstieg von Großstatzenberg Höhensiedlung über Wald- und Wiesenwege, bei Nässe rutschige Erdböden

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz beim Burg-Lift der Riegersburg GPS 47.00751 N, 15.93324 O

Endpunkt

Parkplatz beim Burg-Lift der Riegersburg GPS 47.00751 N, 15.93324 O

Route

Kreisverkehr vor Altenmarkt ca. 0:30 Std.; Klafterberg ca. 0:35 Std.; Abzweigung Buschenschank Eibel ca. 0:45 Std.; zurück über Waldweg ca. 0:20 Std.

Höchster Punkt

Bergstation Burg-Lift, 475 m

Genussmanufakturen

Rund um die Riegersburg scheint die Region auf Sinnesgenuss spezialisiert zu sein: Das Angebot reicht von Vulkanlandschinken bis zu Edlen Bränden, Essig- und Vulkanlandsektmanufakturen. Allein schon die Attraktion Schokoladenmanufaktur ZOTTER lohnt mit ihren Verkostungsstationen einen Halbtagesaufenthalt (wegen des großen Andranges besser vorab reservieren!).

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Im Mittelpunkt der Wanderungen steht das Genusserlebnis. Neben Natur und Kultur warten auch regionale Schmankerl darauf, probiert zu werden.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.