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Wandergenuss
wandern

Wandern Steiermark: Am Schöckl

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:00 Std.
Länge:
3.1 km
Aufstieg:
130 m
Abstieg:
130 m

Genussrunde am Grazer Hausberg. »Den Schöckl besucht man nicht, den Schöckl genießt man.« So steht es in einem Werbeprospekt. Ganz in diesem Sinne unternehmen wir mithilfe der Seilbahn eine wunderschöne Genussrunde über das almartige Schöcklplateau.

Beschreibung

Zum Gipfelkreuz am Westgipfel

Vollkommen mühelos schweben wir mit der Schöcklseilbahn in einer der 6er-Gondeln vom heilklimatischen Kurort St. Radegund hinauf zum Almplateau des Schöckls. Oben angekommen, gehen wir zwischen dem Alpengasthof und dem Spielplatz hindurch zum Start der Sommerrodelbahn »Hexenexpress«. Gleich daneben schenkt ein Aussichtspunkt einen Ausblick über die Landeshauptstadt Graz und das dahinterliegende slowenische Bachergebirge. Davor liegt das 1890 eröffnete Stubenberghaus als einzige denkmalgeschützte alpine Schutzhütte Österreichs. Nun wenden wir uns über die Wiese vor dem Stubenberghaus hinauf zu dem Schilder­wald, wo wir uns am Wegweiser »Erlebnis-Rundweg Gipfelkreuz–Jahn-Denkmal–Ostgipfel …« orientieren. Der Weg führt außen auf Holzstegen an der Rundfunksendeanlage vorbei. Wir können aber von der Außenecke auf einem Steig über die Wiesen abkürzen, dann kommen wir allerdings nicht am »Motorikparkour«, einem Balance-Koordinations-Spielplatz, vorbei. Nach und nach wird das westliche Wiesenplateau immer mehr von kleinen Karstfelsen durchbrochen. Mit begeisterndem Ausblick nach Westen auf Ameringkogel, Zirbitzkogel, Stubalmspeik, Seckauer Zinken und Hochreichart gelangen wir auf die dem Gipfelkreuz am Westgipfel vorgelagerte Wiese. Links von den sanften Höhen der Saualpe zeigt sich bei guter Fernsicht der schroffe Triglav. Über einen Durchgang durch den Weidezaun kommen wir zum Semriacher Kreuz (1442 m). Hier erstreckt sich ein überwältigendes Panorama vor allem in nordwestlicher Richtung: von den Seckauer Tauern über das mächtige Gößeck, dem Eisenerzer Reichenstein, Hochturm, Brandstein, Ebenstein bis zum Hochschwab und weiter über Rennfeld, Rote Wand zum Hochlantsch.Über die Jahnwiese zum Schöcklkopf

Vom Gipfelkreuz gehen wir in nordöstlicher Richtung weiter, an einer Startrampe für Hängegleiter vorbei, wo wir auf eine steile, steindurchsetzte Wiese kommen. »Erlebnis-Rundweg Jahnwiese–Jahn-Denkmal« ist nun unser neues Ziel. Entlang ehemaliger Pistenschneisen queren wir die breite Waldschneise des Senderhanges und folgen der roten Markierung weiter durch den Hochwald. Der einstige Skibetrieb musste der Klimaerwärmung Tribut zahlen. Zu oft war wegen der mangelhaften Schneelage kein rentabler Betrieb möglich. Sobald wir die flache Jahnwiese erreichen, haben wir den Abstieg hinter uns gebracht. Vorbei an einer Holzhütte mit dem Wegweiser »Erlebnis-Rundweg Schöcklkopf-Ostgipfel« gelangen wir zum Ende der Jahnwiese, wo das Jahndenkmal und ein Marterl aus dem Jahr 1907 neben dem Weg zu finden sind. Nach wenigen Metern im hochstämmigen Wald zweigen wir nun rechts ab, wo ein schmaler Pfad im Gegenanstieg in einen steinigen Hauptweg mündet. Dort setzen wir den Aufstieg fort. Nach rund 100 Metern achten wir auf einen schmalen, links abzweigenden Pfad, den man leicht übersieht! Dieser leitet als verwurzelter Steig durch dichten Wald und quert einen Schotterweg, bis wir bei einem Weidedurchgang das östliche Wiesenplateau des Schöckls erreichen. Am höchsten Punkt der Kuppe erreichen wir die Johanniskapelle (ca. 1434 m) mit Steinbänken. Von hier eröffnet sich nochmals ein schöner Ausblick – vor allem nach Nordwesten und Nordosten bis hin zum Hohen Veitsch, Rax und Hochwechsel. Danach wenden wir uns in nordöstlicher Richtung, vorbei an einer versteckten Rastbank bei einem umgestürzten Baumgerippe, und gelangen flach hinunter auf die Holzstege des »Weges für Alle«. Über diese setzen wir bis ans östliche Ende weiter fort und gehen ein paar Schritte vor zum Sendemast am Schöcklkopf (1423 m). Hier gibt es einen Startplatz für Paragleiter und einen weiten Blick ins flache steirische Hügelland bis nach Graz.

Rückkehr zur Seilbahn

Um zur Seilbahn zurückzukehren, folgen wir dem Holzsteg zurück über das Almplateau. Mit kurzer Gegensteigung durch eine bewaldete Passage erreichen wir die Hinterseite der Bergstation. Wer will, kann den längeren Weg rechts um das Gebäude gehen. Dort trifft man auf eine Panoramatafel, die bei der Erkennung der nördlich gelegenen Gipfel hilft. Zwischen dem Alpengasthof und s'Wirtshaus am Schöckl hindurch gelangen wir wieder zur Bergstation der Schöcklseilbahn.Schöckl – der Erlebnisberg

Der Grazer Hausberg hat sich zu einem Erlebnisberg für Jung und Alt entwickelt: Gleich neben der Talstation gibt es einen Waldhochseilgarten, der Mut und Geschicklichkeit erfordert. Mountainbiker kommen ganzjährig auf der Schöckl Trail Area auf ihre Kosten. Ziemlich neu ist auch der Disc Golf Parcours, bei dem Wurfscheiben (bei der Seilbahn und in den Gasthöfen gegen Pfand erhältlich) in 18 verschiedenen Stationen am Hochplateau in einen Zielkorb zu werfen sind. Im »Motorikparkour« können wir in zehn Modulen Balance, Geschicklichkeit und Fitness trainieren. Und die Sommerrodelbahn »Hexenexpress« sorgt auf 1000 Meter Länge für Kurzweil.

Touren-Charakter

Wald- und Wiesenwanderung über barrierefreie bequeme Holzsteige, teils auch über steinige Wiesen und Pisten, Gegensteigungen nach der Jahnwiese und kurz vor der Bergstation

Beste Jahreszeit

Anfang Mai bis Ende Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Schöcklseilbahn GPS 47.18641 N, 15.48527 O; das Seilbahnticket öffnet die Parkplatzschranke bei der Ausfahrt.

Endpunkt

Parkplatz Schöcklseilbahn GPS 47.18641 N, 15.48527 O; das Seilbahnticket öffnet die Parkplatzschranke bei der Ausfahrt.

Route

Westgipfel/Semriacher Kreuz ca. 0:15 Std.; Jahnwiese ca. 0:10 Std.; Schöcklkapelle Ostplateau ca. 0:15 Std.; Schöcklkopf ca. 0:05 Std.; Bergstation ca. 0:15 Std.

Höchster Punkt

Schöckl-Westplateau, 1442 m

Kalvarienberg

KalvarienbergDer sehenswerte barocke Kalvarienberg in St. Radegund aus dem Jahr 1768 zählt 21 Kapellen mit über 30 Nischen und großen figürlichen Darstellungen. Er gehört damit zu den schönsten Anlagen in Österreich. Auf den 14 Marmorstufen der Heiligen Stiege wurde bußfertigen Pilgern Ablass gewährt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.