JBerg-Verlag
wandern

Wandern Schwarzwald: Feldbergsteig

Anspruch:
schwer
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
12.4 km
Aufstieg:
570 m
Abstieg:
570 m

Hinauf zum Höchsten. Viel Aussicht, Hütten, ein See und wilde Wälder, so könnte man diese Tour um den höchsten Berg Baden-Württembergs kurz beschreiben. Die Höhenmeter dieser Wanderung summieren sich zwar, sind aber über die gesamte Tour verteilt, sodass sie nirgendwo wirklich unangenehm sind.

Auf aussichtsreicher Strecke geht es am Feldberg­abhang entlang. wandern, schwer
Auf aussichtsreicher Strecke geht es am Feldberg­abhang entlang.© Lars Freudenthal, Annette Freudenthal
Beschreibung

Vor dem Haus der Natur gehen wir links zu dem steinernen Tor und folgen dort dem festen Weg. Er zieht aufwärts und bietet uns bald einen weiten Blick bis hin zu den Schweizer Bergen. Auf den Wiesen sieht man zahlreiche Gelbe Enziane.

An einer Rechtskurve können wir geradeaus auf dem Schotterweg ansteigen, treffen wieder auf den Asphaltweg und wandern nach links bis zum Schild Franz-Klarmeyer-Weg (1368 m). Dort biegen wir rechts ab und steigen auf einem Pfad hinauf bis zur Bergstation der Seilbahn.

Wer will, kann hier nach links zum Feldbergturm gehen, ansonsten folgen wir an der steinernen Pyramide, dem Bismarckdenkmal, dem über die Hochfläche zum bereits sichtbaren Fernmeldeturm führenden Weg. Es geht leicht abwärts zum Grüblesattel, danach wieder hinauf zum Fernmeldeturm. Links hat man einen schönen Blick ins Sankt Wilhelmer Tal.

Nach dem Turm biegen wir am Schild Feldberggipfel (1490 m) links ab in Richtung »Sankt Wilhelmer Hütte«. Sie erreichen wir nach einigen Knicken des abwärtsführenden Wegs, wobei wir uns am Schild Oberhalb Todtnauer Hütte (1450 m) rechts halten. Unterhalb der Sankt Wilhelmer Hütte biegen wir am Schild St. Wilhelmer Hütte (1380 m) rechts ab. Nun geht es eben weiter in Richtung »Zastler Hütte«.

Etwas später zweigen wir am Schild Weide (1376 m) rechts ab auf einen Pfad. Wir kommen am Schild Oberhalb Zastler Hütte (1340 m) vorbei, dann steigen wir auf einem fast alpinen Pfad mit weiter Aussicht nach unten zur Hütte bzw. über die Landschaft ab.

Hier wandern wir im Osterrain. Die steil abfallenden Hänge sind Lawinenrinnen hinab ins Zastler Loch. In den Lawinenbahnen wachsen keine Gehölze – deshalb hat man hier einen freien Blick; nur auf den Bergrippen stocken Fichten.

Wir überqueren den Zastler Bach, danach geht es kurz durch ein Flachmoor bis zur Zastler Hütte (1260 m). Hinter ihr stoßen wir auf das Schild Freiburger Hütte (1265 m). Diese Hütte steht auf einer Endmoräne. Hier folgen wir dem breiten Weg nach rechts. Er steigt vorerst an und bringt uns nach einem Flachstück zum Naturfreundehaus.

Nun wandern wir auf dem Asphaltweg zur Baldenweger Hütte (1330 m). Wir folgen noch kurz dem Anfahrtsweg, dann zweigen wir an der Linkskurve beim Schild Abzweig Sägebachschlag Steig (oben) (1319 m) rechts ab auf einen Pfad.

Jetzt geht es eine Weile bergab. Im Wald wandern wir neben dem sprudelnden wilden Bach auf wurzel- und steingespicktem Weg, über Brücken und Stege, durch ein schönes Waldgebiet, das mit seinen alten, knorrigen Bäumen einen fast urwaldartigen Eindruck erweckt. Schließlich stoßen wir auf einen Forstweg mit dem Schild Abzweig Sägebachschlag Steig. Hier biegen wir rechts ab.

Den ersten rechts abgehenden Weg ignorieren wir und zweigen danach, bevor es abwärtsgeht, rechts ab auf den Raimartihofweg. Am Schild Seewald (1195 m) halten wir uns rechts. Nach einiger Zeit geht es hinab bis vor den Raimartihof, der links des Weges liegt. Wir halten uns am Schild Raimartihof Koppel (1130 m) rechts und erreichen in wenigen Minuten den Feldsee. Baden ist zwar verboten, aber zum Ausruhen vor dem Schlussanstieg bietet er einen wunderbaren Platz.

Vor dem See biegen wir links ab und gehen am Schild Feldsee (1110 m) geradeaus weiter. Nun steigt es eine Weile an bis zum Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Wir wandern meist auf Naturpfaden, die teilweise mit Steinen und Wurzeln durchsetzt sind und auch steil sein können. Kurze Abschnitte verlaufen auf festen Wegen. Den ersten Anstieg können wir auch auslassen, indem wir mit der Seilbahn auf den Feldberg fahren.

Ausgangspunkt

Feldberg (Franz-Klarmeyer-Weg). GPS-Koordinaten: 47.860022, 8.035379

Endpunkt

Feldberg (Franz-Klarmeyer-Weg). GPS-Koordinaten: 47.860022, 8.035379

Route

Feldberg Parkplatz - Bismarckdenkmal - Sankt Wilhelmer Hütte - Zastler Hütte - Baldenweger Hütte - Feldsee - Feldberg

Feldsee

Der Feldbergturm ist 50 Meter hoch. Die auf 40 Meter Höhe liegende Aussichtsplattform ist mit dem Lift zu erreichen. Im neunten Stock kann man eine kleine Technik­ausstellung besichtigen. Von der Plattform aus bietet sich ein weiter Blick über den Schwarzwald und, mit etwas Glück, bis zu den Schweizer Alpen mit der Eigernordwand und der Monte Rosa.Der Feldberg, der höchste Berg Baden-Württembergs, wächst auch heute noch 0,5 Milimeter im Jahr. Bei ihm handelt es sich um keinen einzelnen Berg, sondern um ein ganzes Massiv mit dem Höchsten (1493m) als der höchsten Stelle. Er trägt auch das Observatorium. Dann folgen Mittelbuck (1462m) mit den Funkanlagen und Seebuck (1448m) mit dem Fernsehsender. Auf dem Feldberg findet man Pflanzenarten, die sonst nur in den Alpen oder in skandinavischen Gebirgen wachsen. Das ganze Gebiet war in der jüngsten Eiszeit von einem großen Gletscher bedeckt. Es könnte als Schulbeispiel für die gestaltende Kraft der Eiszeiten dienen, denn die Landschaftsformen und Besonderheiten, welche die Eiszeiten geprägt haben, finden sich alle hier wieder: Trogtäler (wie das Wilhelmer Tal), Hängetäler (zum Beispiel die Seitentäler des oberen Wiesentales) und Kare. Diese Form ist besonders deutlich zu erkennen an den Nord- und Osthängen. Ein schönes Kar ist das Feldsee-Kar mit dem Feldsee.Der etwa neun Hektar große Feldsee, ein Relikt aus der Eiszeit, ist ein für den Schwarzwald typischer Karsee. Er liegt auf einer Höhe von rund 1109 Metern in einem dramatisch steilen Kessel. Man kann gut die halbrunden, steilen Karwände erkennen – über dem See erhebt sich die hohe Seewand –, außerdem den mächtigen Wall der Abschlussmoräne mit den aus den Karwänden stammenden Felsbrocken. Der Karboden ist durch die Wirkung des Eises bis zu 34 Meter tiefer als der Ausfluss des Seebachs ausgeschürft. Baden ist verboten, denn mit dem Stachelsporigen Brachselkraut, einem Eiszeitrelikt, wächst ein Unterwasserfarn, den es nur hier und im Titisee gibt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.