JBerg-Verlag
wandern

Wandern Rhön: Auf den Kreuzberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
13.5 km
Aufstieg:
520 m
Abstieg:
520 m

Die Extratour in der Rhön. Mit einem »K« ist die Rundtour über den Kreuzberg beschildert. Insgesamt gibt es mehr als 20 verschiedene »Extratouren« in der Rhön, allesamt zertifizierte Premiumwanderwege, die in Schleifen rund um den Weitwanderweg »Hochrhöner« angelegt wurden.

Beschreibung

Von Wallfahrten und Wirts­­häu­sern

Aber nur die Kreuzberg-Extratour führt hinauf zum »heiligen Berg« der Franken, dem 928 Meter hohen Kreuzberg. Mit »Wallfahrt, Wirtshaus und weite Sicht« würde sich die Beschreibung der Tour in wenigen Worten zu­sam­menfassen lassen, aber das würde dem dritthöchsten Gipfel der Rhön nicht gerecht werden, ist doch die Landschaft im Biosphärenreservat mit ihren lichten Buchenwäldern, den trockenen Wiesen und der Artenvielfalt wunderschön.

Quellen im Wald

Aus der Ortsmitte von Sandberg starten wir auf der Hauptstraße nach Norden. Am Ortsende bringt uns ein Radweg zur Straßengabelung. Hier halten wir uns links und erreichen den Wanderparkplatz, den die meisten Autofahrer benützen. Gleich am Wanderparkplatz teilt sich die Straße erneut – noch einmal halten wir uns links und biegen nach wenigen Metern rechts in den Feldweg ein. Jetzt haben wir den Einstieg für die Wanderung auf den Kreuzberg erreicht und folgen nun stets dem roten »K« auf weißem Grund. Anfangs geht es über Wiesen und durch Waldabschnitte. Langsam wird der Weg steiler. Die Quellen am Josten- und am Bettlerbrunnen würden unseren Durst stillen, aber im Wissen darum, dass uns später ein goldgelber Schluck Kreuzbergbier wohl besser mundet, heben wir uns die Rast noch auf.Nach dem Bettlerbrunnen haben wir auch das ärgste Stück des Aufstiegs geschafft, und kurz drauf erreichen wir das Kloster.

Kloster am Kreuzberg

Der Legende nach soll schon um 686 am Kreuzberg der heilige Kilian gepredigt haben. Wahrscheinlich gab es auch schon in vorchristlicher Zeit eine Kultstätte auf dem Berg. Seit dem 17. Jahrhundert lebten Franziskaner in ihrem Kloster am Berg, die Brauerei gehörte über Jahrhunderte hinweg wie selbstverständlich dazu. Das Kloster war immer ein Wallfahrtsort, und aus allen Himmelrichtungen pilgern die Gläubigen auch heute noch auf den Berg. Dazu kommen dann noch die »Pilger«, die primär das Bräustüberl ansteuern – auch das gibt einen Sinn, denn von dem Erlös leben die Patres. Nach dem Klosterbiergarten-Besuch wollen wir natürlich noch auf den Gipfel steigen. Direkt gegenüber der Tourist-Info im Bruder-Franz-Haus beginnt der Treppenaufstieg. Die letzten Meter zum Gipfel sind überschaubar, und wenige Minuten später ist es geschafft – wir stehen an den berühmten drei Kreuzen, die Fürstbischof Julius Echter im Rahmen der Gegenrefor­mation aufstellen ließ. Sie sind zu einem Wahrzeichen der Rhön-Region geworden.

Abstieg mit Einkehrfreuden

Ein kleines Stück weit bleiben wir danach noch in östlicher Wanderrichtung, dann schwenkt unser Weg nach links gen Norden, und wir wandern mit schöner Aussicht über einen Wiesenrücken.An der Bergstation des Dreitannenlifts zweigt ein Abstecher hinunter zur Gemündener Hütte ab – eine weitere schöne Möglichkeit zur Einkehr, die noch dazu mit der weiten Aussicht über Bischofsheim, Arnsberg und Himmeldunk bis hinüber zur Wasserkuppe punkten kann. Der direkte »K«-Weg wendet sich jedoch vorher nach rechts in Richtung der nächsten Einkehr, dem Neustädter Haus (alle, die zur Gemündener Hütte absteigen, können bei der Hütte dann ebenfalls nach rechts den Weg zum Haus fortsetzen). Von dort folgen wir der Zufahrtsstraße abwärts zum Parkplatz Irenkreuz, wo wir (nomen est omen) ein Steinkreuz vorfinden, das an die Christianisierung Frankens durch irische Mönche erinnert. Im spitzen Winkel führt der Wanderweg nun oberhalb der Kreisstraße nach Süden bis Kilianshof. Den kleinen Weiler erreichen wir schließlich auf seiner Zufahrtsstraße und freuen uns über seine idyllische Lage. Hinter Kilians­hof wendet sich der Weg nach rechts, und nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem Ausgangspunkt in Sandberg.

Touren-Charakter

Etwas längere Wanderung mit im Aufstieg z. T. steileren Wegen. Bestens ausgeschildert. Für die Rundtour gibt es alternative Startplätze, Sandberg jedoch liegt am tiefsten Punkt der Wanderung

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz in Sandberg

Endpunkt

Wanderparkplatz in Sandberg

Nicht versäumen

Das kleine Städtchen Bischofsheim liegt am nördlichen Ausläufer des Kreuzbergs. Der malerische Marktplatz mit seinen alten Fachwerkhäusern und das Schloss mit seinem weiten Park laden zum Verweilen ein.

Darum einzigartig

Der Kreuzberg, gekrönt von drei markanten Kreuzen und bestückt mit einer Wallfahrtskirche und dem nicht weniger berühmten Klosterbräu-Gasthaus, gilt als der schönste Aussichtsgipfel in der fränkischen Rhön. Zudem erleben wir im Biosphärenreservat Rhön zwischen den Orten Bischofsheim und Sandberg eine einzigartig schöne Natur.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.