Wandern Region Innsbruck: Zwieselbacher Roßkogel (3081 m)
Einsamer Dreitausender bei der Pforzheimer Hütte. Der »Zwieselbacher«, wie er von den Einheimischen liebevoll genannt wird, ist ein relativ leicht erreichbarer Dreitausender. Von seinem Gipfel erhalten wir einen fantastischen Rundblick, u. a. zum Karwendel, zur Zugspitze und zu den Ötztaler Alpen.
Zur Pforzheimer Hütte
Vom Parkplatz folgen wir dem Hinweisschild »Pforzheimer Hütte« und wandern auf dem geteerten Fahrweg taleinwärts. Nach einem Waldspielplatz an der rechten Straßenseite passieren wir eine Brücke und wandern leicht ansteigend durch ein Waldstück, zuletzt über weite Almwiesen zur Gleirschalm (1666 m), die wir nach einer kleinen Kapelle erreichen. Mit wenig Höhengewinn wandern wir inmitten weiter Felder taleinwärts, bis sich das Tal immer mehr verengt. Bei einer Felswand erreichen wir die Lourdes-Grotte mit der Riglkapelle, die etwas oberhalb des Felsens versteckt hinter Bäumen liegt. Der Abstecher von wenigen Minuten über die Steintreppe hinauf zur Kapelle lohnt sich. Ab hier zieht dann der Fahrweg etwas an und führt vorbei an der Vorderen Gleirschalmhütte (1936 m) weiter taleinwärts zur Talstation der Materialseilbahn, von wo aus wir rechts oberhalb von uns die Pforzheimer Hütte auf einer Geländekanzel stehen sehen. Nach dem Gebäude halten wir uns rechts, überqueren einen Bachlauf und steigen zuletzt über einen Serpentinensteig hinauf zur Pforzheimer Hütte (2310 m). Es lohnt sich, diese Bergtour auf zwei Tage aufzuteilen und in der schönen AV-Hütte zu übernachten, um anderntags den Gipfel anzupacken.
Auf den Zwieselbacher Roßkogel
Nach einer geruhsamen Nacht wandern wir von der Hütte in westlicher Richtung über welliges Gelände zuerst ein kurzes Wegstück auf das Gleirschjöchl zu. Bei einem großen Felsblock mit einer Gedenktafel eines bei einem Lawinenunglück ums Leben gekommenen Mitarbeiters der Pforzheimer Hütte halten wir uns rechts und folgen dem Hinweisschild »Zwieselbacher Roßkogel«. Nach wenigen Metern erreichen wir eine kleine Lacke mit einem Schilderbaum, an dem wir uns links halten, wodurch wir die nächste Lacke erreichen. Über eine kurze Steilstufe steigen wir hinauf in das breite Walfeskar und aus diesem in zahlreichen Kehren über einen langen Schutthang hinauf auf eine Geländeschulter. Wir befinden uns nun östlich oberhalb eines kleinen Sees, der tief geduckt unter uns in einer Mulde liegt. Hoch über dem See erblicken wir auch das erste Mal unser heutiges Ziel, das Gipfelkreuz auf dem Zwieselbacher Roßkogel. Wir folgen weiterhin dem gut markierten Steig und erreichen nach einer kurzen Steilstufe eine weite, inzwischen total ausgeaperte Hochfläche. Hier gab es bis vor noch nicht allzu langer Zeit sogar noch ein Gletscherfeld. In einem weiten Linksbogen gelangen wir zum Übergang ins Horlachtal sowie zur Schweinfurter Hütte und wandern am Rücken weiter zum Gipfelaufbau des Zwieselbacher Roßkogels. Die letzten Meter führen über Schuttgelände in mehreren Kehren auf den Grat und zum schönen Gipfelkreuz am Zwieselbacher Roßkogel (3081 m). Der Ausblick von diesem berühmten Sellrainer Skitourengipfel ist grandios. Im Norden erkennen wir die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands. Im Westen liegen die zahlreichen Tourenberge von Praxmar vor uns, im Osten die Kalkkögel, im Süden der Lüsenser Fernerkogel und rechts davon der mächtige Schrankogel. Besonders schön ist auch der Tiefblick ins Horlachtal mit der Schweinfurter Hütte als tollem Tourenstützpunkt. Von dieser führt auch ein schöner Sommeranstieg auf den »Zwieselbacher«.
Abstieg
Nachdem wir uns für den Rückweg gestärkt haben, folgen wir der Aufstiegsroute wieder hinab in das Walfeskar und wandern wieder gemütlich zurück zurPforzheimer Hütte. Nach einer kurzen Einkehr machen wir uns an den Rückweg durch das einsame Gleirschtal zur Gleirschalm, die ebenfalls zu einer Pause einlädt. Je nach Jahreszeit können wir hier noch den Almbauern bei der Heuernte zusehen. Mit ein wenig Glück begegnen wir im Bereich der kleinen Kapelle noch einer stolzen Pferdeherde, die sich meist rechts oberhalb der Straße in der eingezäunten Almwiese aufhält. Zuletzt wandern wir am geteerten Fahrweg zurück zum Parkplatz in St. Sigmund.
Region
Touren-Charakter
Bis zur Materialseilbahn zur Hütte einfache Fahrwegwanderung. Danach zur Hütte und auf den Gipfel gut markierte Steige ohne nennenswerte Schwierigkeiten
Ausgangspunkt
Parkplatz in St. Sigmund am Eingang ins Gleirschtal (1513 m)
Endpunkt
Parkplatz in St. Sigmund am Eingang ins Gleirschtal (1513 m)Route
Parkplatz-Pforzheimer Hütte 2.30 Std., Pforzheimer Hütte-Zwieselbacher Roßkogel 3 Std., Abstieg 3.30 Std.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.