Wandern Paznaun-Ischgl: Grenzeckkopf (3048 m)

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Zur Jamtalhütte   

Vom Wanderparkplatz bei der Mentaalpe folgen wir dem Hinweisschild »Kulinarischer Jakobsweg« und wandern an einer Schranke vorbei leicht ansteigend durch das Jamtal taleinwärts. Bald erreichen wir eine Brücke, über die wir auf die rechte Talseite wechseln. Nun geht es etwas deutlicher ansteigend weiter, vorbei an der Schnapfenalpe, die links unterhalb von uns auf der anderen Talseite liegt. Bald erreichen wir die bewirtschaftete Scheibenalpe (1833 m), die etwas rechts der Aufstiegsroute liegt. Wir folgen dem Fahrweg, nun bereits immer den in der Sonne glänzenden Jamferner mit den Jamspitzen vor den Augen, weiter taleinwärts bis zur nächsten Brücke. Dort überqueren wir das letzte Mal den Jambach und wandern etwas steiler aufwärts zur alten Zollwachhütte, dann leicht abwärts in einen flachen Boden, vorbei am Ausbildungszentrum der Bergrettung und zu unserem Tagesziel  Jamtalhütte (2165 m). Hier werden wir gastfreundlich von der Familie Lorenz empfangen, die die Hütte schon seit vielen Jahren hervorragend bewirtschaftet.

Zum Kronenjoch   

Nach einer gemütlichen Übernachtung in der Jamtalhütte machen wir uns auf den Weg zum Grenzeckkopf. Von der Hüttenterrasse folgen wir dem beschilderten Wanderweg in Richtung Kronenjoch-Heidelberger Hütte, überqueren den Futschölbach und wandern in östlicher Richtung links entlang des rauschenden Bachs taleinwärts. Den Abzweig zum Westlichen Gamshorn lassen wir links liegen und erreichen nach einer Geländestufe das Breite Wasser – einen weitläufigen grünen Boden mit weitverzweigten Wasserläufen. Hier sollten wir innehalten, den Kälbern beim Grasen zusehen und den Blick nach Westen zum Totenfeldferner mit dem Salzgrat und der Haagspitze schweifen lassen. Wir bleiben auf der linken Bachseite und steigen durch eine Bachschlucht auf eine weite Hochebene auf, wo wir bald darauf den  Finanzerstein (2476 m) mit einem kleinen Kreuz und Gedenktafel erreichen. Kurz danach überqueren wir den Bachlauf und halten uns beim Schilderbaum etwas links Richtung Heidelberger Hütte. Über welliges Schuttgelände steigen wir zuerst direkt auf die markante Felsgestalt der Bischofspitze zu und zuletzt links von dieser über eine Steilstufe in zahlreichen Kehren hinauf in das  Kronenjoch (2974 m) auf der Grenze zwischen der Schweiz und Österreich.

Auf den Grenzeckkopf   

Im Joch halten wir uns rechts, folgen hier den roten Punktmarkierungen und steigen über einen kurzen steilen Schotterhang hinauf auf die Bischofspitze (3029 m). Die Spitze des Gipfels umgehen wir links und erreichen nach wunderschöner Kammwanderung den Gipfelaufbau des Grenzeckkopfs. Die letzten Meter steigen wir schließlich in einem Linksbogen über gerölliges Gelände hinauf zum schlichten Gipfelkreuz auf dem  Grenzeckkopf (3047 m). Der Ausblick bei der gemütlichen Gipfelrast ist genial und einmalig. Im Norden über dem Kronenjoch stechen uns die Fluchthörner ins Auge, rechts davon die wuchtige Felsgestalt der Breiten Krone. Im Süden liegt uns das Val Tasna zu Füßen, und im Westen beeindruckt uns der Augstenberg mit seinem mächtigen Hängegletscher.

Abstieg   

Nachdem wir uns mit der mitgebrachten Jause gestärkt haben, machen wir uns auf den Abstieg, der aber nicht auf demselben Weg zurückführt. Nach den ersten Metern halten wir uns sofort links und folgen dem breiten und aussichtsreichen Westrücken auf einem mit roten Punkten markierten Steiglein abwärts, bis sich der Rücken verjüngt. Einmal passieren wir eine kurze versicherte Passage und erreichen unterhalb des mächtigen Hängegletschers den Futschölpass (2768 m) mit einer alten Grenztafel und einem Schilderbaum. Hier lassen wir uns vom Hinweisschild zur Jamtalhütte rechts abwärts zur kleinen Zollwachhütte leiten und steigen weiter in den flachen Talboden ab, bis wir in die bereits bekannte Aufstiegsroute zum Kronenjoch einmünden. Entlang dieser wandern wir weiter hinab zur Jamtalhütte. Bei der Hütte legen wir noch mal eine Rast ein und genießen von der Sonnenterrasse aus den Blick in den Talschluss zum Jamtalferner. Danach machen wir uns auf den Rückweg durch das Jamtal zu unserem Parkplatz nahe der Mentaalpe.