JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Odenwald: Zur Gotthardsruine

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
8.6 km
Aufstieg:
170 m
Abstieg:
170 m

Rundweg um Amorbach. Von der Gotthardsruine hat man einen wunderbaren Blick auf Amorbach und den umliegenden Odenwald. Aber man muss auch erst einmal hinauf.

Beschreibung

Hinauf zum Gotthardsberg

Vom Bahnhof in Weilbach gehen wir los. Der Berg mit der Ruine ist schon aus der Ferne gut zu erkennen, sodass es einen Wegweiser fast nicht braucht. Der Weg führt zunächst leicht hinan durch Felder und Wiesen. Kaum im Wald, knickt der Weg scharf nach rechts ab und es sieht so aus, als wolle er uns um die Ruine herumführen. Doch diese Wegführung erleichtert uns den steilen Anstieg nur. In dem Moment, wo wir wieder aus dem Wald heraustreten, sehen wir die Ruine über uns aus dem Wald ragen. Es sind nur noch wenige Schritte hinauf – aber auch die müssen gegangen werden.

Zwischen Mauerresten

Die 30 Meter lange Kirchenruine sieht auf den ersten Blick gar nicht so beeindruckend aus. Erst wenn man im leeren Kirchenschiff steht, erkennt man ihre Dimension. Im 8. Jahrhundert soll an diesem Ort bereits eine Burg gestanden haben. Im 12. Jahrhundert wurde innerhalb der Burg eine der Hl. Godehard von Hildesheim geweihte Kapelle errichtet, woher der Name Gotthardsberg stammen soll. Da Raubritter auf ihr lebten, ließ Kaiser Friedrich der I. (Barbarossa) die Burg zerstören und ein Nonnenkloster errichten. Im Bauernkrieg wurde es niedergebrannt, im 17. Jahrhundert die Kirche wiederaufgebaut. Nach einem Blitzschlag im Jahr 1714 blieb sie Ruine. Es lohnt sich, die enge Wendeltreppe des Turmes hinaufzusteigen. Der Ausblick von oben ist beeindruckend.

Hinunter nach Amorbach

Anschließend geht es weiter Richtung Amorbach und von nun an auch nur noch bergab. Bevor in Amorbach die B 47 unterquert wird, lohnt es sich, ein Stückchen weiterzugehen und am Bahnhof auf die Gleise zu schauen. Dort steht nämlich der »Sonderzug nach Pankow«, eine von Udo Lindenberg bemalte Lokomotive.

Nach der Unterquerung der B 47 gehen wir hinter der Kirche St. Gangolf und am Fürstlich-Leiningenschen Palais vorbei, biegen rechts in die Löhrstraße ab und kommen vor der Steinernen Brücke auf den Bädersweg, dem wir bis zum Templerhaus folgen. Dieses mittelalterliche Gebäude, das aussieht, als hätte man ein Haus auf einen Podest gesetzt, ist durchaus einen Blick wert.

Hinaus aus der Stadt

Wir folgen dann dem Hundsgäßchen aus Amorbach he­raus, bis ein schmaler Weg links abzweigt. Diesen nehmen wir und biegen anschließend in die Boxbrunner Straße ein, bis am Sportheim ein schmaler Weg rechts abführt. Diesen gehen wir bis zur B 47, die wir leider überqueren müssen – eine unangenehme Sache für alle Wanderer und Fußgänger. Rechter Hand liegt eine Marzipanfabrik, deren Werksverkauf durchaus ein wenig von der Wanderung ablenken könnte.

Zurück nach Weilbach

Wir lassen das Logistikzentrum linker Hand hinter uns und folgen dem Weg nun durch Wiesen und Felder bis Weilbach. Hinter der Unterquerung der Bundesstraße biegen wir zunächst rechts und danach gleich wieder links ab, dann gehen wir noch einmal links und die Straße führt uns zurück zum Weilbacher Bahnhof.

Touren-Charakter

Mittelschwere Wanderung. Gutes Schuhwerk, Trittsicherheit und Wanderstöcke sind zu empfehlen.

Ausgangspunkt

Bahnhof Weilbach (Unter­franken)

Endpunkt

Bahnhof Weilbach (Unter­franken)

Amorbach

Bei dieser Wandertour haben wir die Altstadt von Amorbach ganz außen vorgelassen. Haben Sie Zeit, sollten Sie hier jedoch etwas verweilen. Ein Besuch der Abtei lohnt auf jeden Fall, und wer dann noch nicht genug hat, kann auch noch einen Blick in das Muttermuseum werfen, in dem es neben einer Sammlung von Teekannen auch moderne Kunst von Chagall bis Christo zu bestaunen gibt.

Lust auf mehr?
Erlebnis-Wanderungen Odenwald
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Die 30 Touren in diesem Buch begeistern alle, die beim Wandern gerne mehr erleben. Entdecken Sie wilde Natur und kulturelle Highlights im Odenwald.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.