Wandern Odenwald: Wanderung zum Dreiländerstein

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Zum Schloss

Der kleine Ort Ernsttal ist Ausgangspunkt unserer Wanderung. Der Parkplatz ist gut ausgeschildert und bei der übersichtlichen Anlage des Ortes nicht schwer zu finden. Erstes Ziel ist das Waldschloss Waldleinigen. Das Anfang des 19. Jahrhunderts vom Fürstenhaus Leiningen erbaute neugotische Schloss wurde bewusst im englischen Stil angelegt. Es mutet aus der Entfernung an wie eine kleinere Ausgabe von Harry Potters Internat Hogwarts. Untergebracht sind aber darin keine (Zauber-)Schüler, sondern Patienten. Es handelt sich um eine psychosomatische Privatklinik, die vom Fürstenhaus betrieben wird.

Zum Dreiländerstein

Geradeaus weiter würden wir zum Ort Hesselbach gelangen, doch wir haben ein anderes Ziel: den Dreiländerstein, der direkt an dem Punkt liegt, an dem sich die Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern berühren. Wo wir hinter dem Waldschloss rechts abbiegen müssen, erkennen wir, ohne groß auf eine Karte oder den Navigator sehen zu müssen. Aber dann heißt es aufpassen. Wir müssen vom Weg ab links hoch in den Wald. Der schmale Pfad ist, wenn man nicht genau hinschaut, kaum zu erkennen, aber er ist da und wird, je weiter wir gehen, immer deutlicher. Schilder, die auf den Dreiländerstein weisen, tauchen auch bald auf und so können wir diesen nächsten Punkt ohne große Orientierungsprobleme bald erreichen. Ein Ausblick auf die drei Länder bleibt uns verwehrt, dafür ist rundherum zu viel Wald. Aber der prächtige Grenzstein mit den unterschiedlichen Markierungen ist doch eine kurze Rast und Begutachtung wert. Es gibt nicht viele Bänke auf dieser Wanderroute, sodass wir beizeiten nach einer anderen Möglichkeit für eine Rast und Brotzeit Ausschau halten.

Zum alten Köhlerhaus

Ein Zaun weist uns die Richtung. Ohne Weg in den dichten Wald zu gehen wäre ohnehin nicht ratsam gewesen. Wir halten uns vom Stein aus links und gehen zunächst am Zaun entlang, später ohne diesen weiter bergab, bis wir zum alten Köhlerhaus und Hesselbacher Tor kommen. Dort biegen wir rechts ab und wandern weiter, bis wir das Dorf Breitenbach erreichen. Dorf ist vielleicht ein bisschen viel gesagt für die drei oder vier Familien, die dort zu wohnen scheinen. Aber eine alte Kapelle haben sie dort auch.

Rückweg nach Ernsttal

Rechtsherum geht es nun zurück nach Ernsttal. Und schon wieder muss man achtgeben. Dort, wo der Weg fast aus dem Wald heraus ist und rechter Hand eine Wiese liegt, müssen wir abbiegen. Tun wir das nicht, kommen wir auf die Straße, der wir natürlich auch nach Ernsttal folgen können. Sie ist nicht stark befahren, aber die Autos, die dann und wann vorbeibrausen, stören das Wandern doch. Deshalb lieber vorher abbiegen und zunächst am Wald entlang und dann wieder durch den Wald weitergehen. Das letzte Stück geht erneut am Waldrand entlang, bis Ernsttal erreicht ist. Dort können wir uns auf Tafeln ein wenig über diese kleine Gemeinde, die bis 1837 Neubrunn hieß, informieren. Zu Ehren des Erbprinzen Ernst zu Leiningen wurde sie 1837 in Ernsttal umbenannt.

Verlängern der Tour

Wenn Ihnen nach einer Tageswanderung ist, dann machen Sie den Umweg über Hesselbach, kehren zu Mittag dort in der Gastwirtschaft zum Grünen Baum ein und wandern von Hesselbach aus zum Dreiländerstein. Für diesen Umweg müssen sie etwa zwei Kilometer mehr wandern.