Wandern Odenwald: Von Schneeberg aus durch den Odenwald

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Hinein in den Odenwald

Unsere Wanderung beginnt am Friedhof von Schneeberg. Wenn wir dort nicht parken möchten, weil kein öffentlicher Parkplatz vorhanden ist, dann können wir an der B 47 (hinter der Kirche, wenn wir aus der Richtung von Walldürn kommen) das Auto abstellen und zum Friedhof hochlaufen. Der Beginn des Wanderweges ist nur bei sehr genauem Hinsehen zu erkennen, und wenn nicht, dann gehen wir doch in der Abzweigung zur Straße In der Steige einfach auf der linken Seite hoch. Schon bald ist der Weg deutlicher zu erkennen. Der gelegentliche Blick zurück auf das immer kleiner werdende Schneeberg lohnt spätestens, wenn es in den Wald geht. Vorher verzweigt sich der Weg, wir halten uns links.

Zur Karre-Franz-Höhle

Es geht etwas steil bergan, weshalb eine Verschnaufpause an der Hütte angebracht ist. Es stehen auch ausreichend Tische und Bänke dafür bereit. Wir wandern anschließend an der Hütte vorbei und halten uns bei Weggabelungen immer links. So gehen wir weiter bergauf bis zur Straße. Dieser folgen wir etwa 150 Meter, bis rechts wieder ein Waldweg abwärtsführt. Da zeigt sich nun, was gute Schuhe und Wanderstöcke wert sind. Der Odenwald ist auf diesem Weg schon so steinig, dass Trittsicherheit unbedingt erforderlich ist. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigen uns die Schilder zur Karre-Franz-Höhle. Dort soll sich der Karre Franz, mit richtigem Namen Michael Schmitt, ein Köhler mit Wilderer-Ambitionen, zeitweise versteckt haben. Trickreich entzog er sich lange der Polizei, wurde aber letztendlich doch geschnappt und kam für 17 Jahre ins Gefängnis. Danach wurde er solide und heiratete. Die Höhle liegt nicht direkt am Weg, man muss etwas hinaufsteigen zu den Felsen.

Ins Morretal

Von der Karre-Franz-Höhle ist es nicht mehr weit bis nach unten ins Morretal. Wir kommen an Viehställen vorbei und landen auf der Zittenfeldener Straße, der wir nach rechts ein Stückchen folgen. Bei der ersten Gelegenheit biegen wir in den Weg ein, der scharf nach links abzweigt, folgen diesem, bis wir den Bach Morre über einer Brücke gequert haben, und halten uns dann rechts, auch wenn zunächst nichts nach einem Weg aussieht. Einfach am Wald entlang und dann über eine Wiese, bis wir wieder in ein kleines Wäldchen kommen.

Auf Nibelungenspuren zurück nach Schneeberg

Mehrere Tafeln geben uns nun Hinweise zu den Nibelungen. Außerdem sehen wir an den Wegmarkierungen, dass wir ein Teilstück des Nibelungensteiges gehen. Übrigens: Auch die B 47, die durch Schneeberg führt, wird Nibelungenstraße genannt. Wenn wir nicht sowieso schon gut Bescheid wissen, erfahren wir vieles über das alte mittel­alterliche Heldenepos. Knickt ein Weg im rechten Winkel ab, so nehmen wir diesen und kommen so wieder auf die Zittenfeldener Straße, der wir zurück nach Schneeberg folgen.

Siegfriedquelle

Folgen wir stattdessen dem Weg nach der Brücke weiter und biegen nach gut zweihundert Metern rechts ab, so kommen wir über diesen Weg zur Zittenfeldener Quelle, die auch Siegfriedquelle genannt wird. Es ist eine der vielen Quellen im Odenwald, für die der Anspruch erhoben wird, Ort des Mordes an Siegfried dem Drachentöter durch Hagen von Tronje gewesen zu sein. Direkt hinter der Quelle müssen wir uns links halten. So kommen wir dann am Ende auf den beschriebenen Weg zurück. Für diesen Umweg müssen wir etwa zwei Kilometer zur Tour hinzurechnen.