Wandern Odenwald: Von Heidelberg nach Neckargemünd
Über die Himmelsleiter auf den Königstuhl. Der anstrengendste Teil dieser Wandertour kommt gleich zu Beginn: die Himmelsleiter, die vom Heidelberger Schloss über 1200 ungleichmäßige Sandsteinstufen hinauf zum Königstuhl führt. Von da an geht es nur noch bergab, was aber auch recht anstrengend sein kann. Eine schöne Wanderung ist es trotz alledem.
Mit der Bergbahn zum Schloss
Wenn wir mit dem Auto nach Heidelberg anreisen, können wir unterhalb der Burg, nahe bei der Bergbahn, in einer Tiefgarage parken. Kommen wir mit dem EC/IC oder ICE am Hauptbahnhof an, müssen wir mit der S-Bahn weiter bis zum Bahnhof Heidelberg-Altstadt. Von dort aus gehen wir links, den Neckar zur rechten Hand, in die Altstadt hinein. Kurz nach dem Bahnhof sehen wir das Karlstor, das ein Geschenk der Bürger an den Kurfürsten Karl Theodor war (1781), und wenn wir wollen, können wir hindurchgehen. Den Karlsplatz überqueren wir und biegen am Kornmarkt links ab, um zur Heidelberger Bergbahn zu kommen. Mit ihr fahren wir zum Schloss hinauf.
Auf der Himmelsleiter zum Königstuhl
Nach dem Verlassen der Bergbahn halten Sie sich rechts und folgen der Straße bis zum Parkplatz, an der die Himmelsleiter beginnt. Diese Stelle ist nicht zu übersehen, weil große Holztafeln auf die Stufen zum Königstuhl hinweisen. Natürlich können wir auch zunächst das Schloss besuchen, doch da dies nicht mit wenigen Minuten abgetan ist, sollte dafür vorher ausreichend Zeit eingeplant werden. Kurz vor Beginn der Himmelsleiter sehen wir ein ehemaliges Hotel, in dem 1887 Elisabeth (Sisi), die Kaiserin von Österreich, abgestiegen ist. Die Himmelsleiter zu bewältigen ist keine unüberwindbare Aufgabe. Wir haben mit 65+ an reiner Gehzeit 55 Minuten gebraucht. Das tatsächlich eineinhalb Stunden vergangen sind, bis wir oben auf dem Königstuhl waren, lag nicht nur an den Verschnaufpausen, die wir immer wieder eingelegt haben, sondern auch daran, dass wir fleißig Maronen gesammelt haben. Wenn derartige Ablenkungen nicht gewünscht sind, darf man nicht im Herbst wandern. Oben angekommen belohnt eine wunderbare Aussicht bis hinüber zu den Pfälzer Bergen.
Zum Felsenmeer
Vom Königstuhl aus orientieren wir uns an den Wegweisern, die zum Felsenmeer führen. Es gibt natürlich die üblichen, für die wir die Köpfe nach oben recken müssen, weil sie als Schilder in Pfeilform die Richtung weisen. Schöner aber sind die Wegweiser, die am Boden liegen: Steine und Felsen, in die die jeweiligen Markierungen eingraviert sind. Odenwald ist Felsenland, man sieht überall zwischen den Bäumen die roten Sandsteinfelsen liegen und geht nicht selten auch über steinige Wege. So gehäuft wie an dieser Stelle findet man sie aber nur an wenigen Plätzen (im Odenwald noch bei Ebersberg, bei Schannenbach und bei Reichenbach). Von hier aus halten wir uns nun an die Wegweiser nach Neckargemünd. Selbst wenn wir ohne GPS-Führung oder Karte gehen, kommen wir, wenn wir vom Weg abkommen, immer an unserem Zielort an.
Nach Neckargemünd
Den Neckarsteig kreuzen wir auf unserem Weg noch einige Male, der »Via naturae« folgen wir aber ein ganzes Stück. Dieser besondere Waldweg wurde von der Stadt Heidelberg angelegt. Viele Bildtafeln versuchen dem Naturliebhaber Wissen über den Wald und seine Lebensräume zu vermitteln. Der Weg ist ein Rundweg, der zum Königstuhl zurückführt. Deshalb sollten wir nicht die Wegweiser nach Neckargemünd aus dem Auge verlieren.In Neckargemünd angekommen biegen wir links ab in den Ort, um zur ersten S-Bahn-Station zu kommen, von wo aus wir nach Heidelberg zurück oder in die andere Richtung weiterfahren können. Möchten wir zuvor jedoch noch ein Restaurant aufsuchen, müssen wir geradeaus etwa einen Kilometer weitergehen, bis wir in die Altstadt kommen. Von dort können wir über den S-Bahnhof Neckargemünd Altstadt ebenfalls weiterkommen.
Region
Touren-Charakter
Schwere Wanderung, Trittsicherheit und gute Kondition notwendig. Gutes Schuhwerk und Wanderstöcke sind wichtig.
Ausgangspunkt
S-Bahnhof Alt-Heidelberg
Endpunkt
S-Bahnhof NeckargemündDer Neckarsteig
Unsere Wandertour führt nicht die gesamte Strecke des Neckarsteiges nach Neckargemünd, sondern ist kürzer und nicht ganz so schwierig. Der Neckarsteig ist gut dokumentiert und gut ausgezeichnet. Falls Sie sich durch unsere Route unterfordert sehen, wird es Ihnen nicht schwerfallen, die Neckarsteigetappe zu finden. Das Zeichen an den Wegen ist unübersehbar. Nähere Informationen erhalten Sie über www.neckarsteig.de.
Zu Fuß zum Schloss
Natürlich können wir auch hochlaufen, doch dann kommen zu den 1200 Stufen noch einmal gut 200 hinzu. Wer diese Mühe nicht scheut, geht an der Bergbahn vorbei und findet dahinter den Burgweg, der ziemlich direkt hinaufführt, dann aber um das ganze Schloss herum. Besser ist es, die Treppe zu nutzen, um die gut 100 Höhenmeter zu bewältigen.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.