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wandern

Wandern Odenwald: Von Gottersdorf nach Reichartshausen …

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
8.3 km
Aufstieg:
160 m
Abstieg:
160 m

und auf dem Totenweg zurück. Es mag sich seltsam anhören, ist es aber keineswegs. Diese angenehme und schöne Runde durch den östlichen Odenwald eignet sich für jede Jahreszeit. Wir sind sie diesmal im Herbst gegangen.

Beschreibung

Über Wiesen und Weiden in den Wald

Vom Parkplatz am Gottersdorfer See halten wir uns rechts, gehen am Odenwälder Freilandmuseum vorbei geradewegs durch Gottersdorf und nach kurzer Strecke schon hinaus. Zwischen Wiesen und Weideflächen wandern wir noch ein Stück durch offenes Gelände, dann sind wir im Wald. Das bleiben wir auch eine ganze Weile, bis die Wege sich plötzlich verzweigen. Wir halten uns rechts, aber nicht scharf rechts, sonst sind wir zu früh zurück. Hier und da begegnen wir vielleicht noch Schildern, die auf den Fränkischen Marienweg verweisen, doch sind die nicht mehr aktuell. Nach einer Umgestaltung 2020 führt er offiziell nicht mehrdurch Gottersdorfer Gebiet. Für diese knapp zweieinhalb Kilometer haben wir schon eine ganze Weile gebraucht, nicht, weil der Weg schwierig wäre, sondern weil jetzt im Herbst überall die Pilze sprießen. Man kann ihnen fast beim Wachsen zusehen. Wir bewundern den farbenprächtigen Fliegenpilz, entdecken immer wieder Stockschwämmchen und sogar eine Krause Glucke. Auch Bildstöcke sind hier im Wald zu finden.

Nach Reichartshausen

Der Weg ist bald zu Ende, wir gehen rechts und schon nach einem kurzen Stück wieder links. Nun bleiben wir auf diesem Weg, bis wir aus dem Wald kommen, und halten auch dort noch auf Reichartshausen zu. Falls wir nicht in den Ort wollen, um dort in einer der beiden Gastwirtschaften Rast zu machen, kehren wir kurz vor dem Ort in der Gabelung scharf nach rechts um. Jetzt sind wir auf dem Totenweg. Er heißt so, weil Gottersdorf lange keinen eigenen Friedhof hatte und die Verstorbenen zur Beerdigung nach Reichartshausen gebracht werden mussten. Vor dem Wald gabelt sich der Weg noch einmal, wir halten uns links.

Zurück nach Gottersdorf

Noch ein Stückchen geht es am Waldrand entlang, dann sind wir wieder mitten im dichten Odenwald. Wir bleiben auf diesem Weg, bis wir wieder in Gottersdorf sind, oder wir biegen links ab, wenn wir aus dem Wald kommen, und dann gleich wieder rechts. Dann kommen wir in Gottersdorf direkt am Freilichtmuseum heraus. Die Besichtigung desselben hätte uns zu Beginn der Wanderung allzulange aufgehalten. Jetzt können wir uns die Zeit dafür nehmen. Verschiedene historische Gebäude aus der alten ländlichen Lebens- und Arbeitswelt sind hier wieder aufgebaut worden. Vom einfachen Arbeiterhaus bis zum Großbauernhof ist alles vorhanden, sogar ein Bauernhof mit Postagentur.

Bevor wir zum Parkplatz (oder zur Bushaltestelle) zurückgehen, machen wir noch einen kleinen Rundgang durch den Ort, schauen uns die teilweise alten Häuser an und gucken auch einmal in die Kirche. Sie ist zwar erst 1921 erbaut worden, man hat aber ältere Teile mit integriert. Drinnen sehen wir eine Marienskulptur aus dem 16. Jahrhundert und Deckengemälde des Kunstmalers Josef Wagenschwender aus dem Jahr 1826.

Touren-Charakter

Mittelschwere Wanderung ohne allzu anspruchsvolle Stellen. Gutes Schuhwerk und eventuell Wanderstöcke sind trotzdem nützlich.

Ausgangspunkt

Gottersdorf, Parkplatz am See

Endpunkt

Gottersdorf, Parkplatz am See

Odenwälder Freilandmuseum

Schauen Sie vorher auf die Website des Freilandmuseums (www.freilandmuseum.com). Es finden zu speziellen Zeiten Führungen und an bestimmten Terminen besondere Veranstaltungen statt. Im Sommer gibt es ein Wochenende, da sind Musiker über das ganze Gelände verteilt und geben ihr Können zum Besten und nicht selten sind dann alte, eher selten zu hörende Instrumente zu bewundern wie Drehleier, Hardangerfidel oder die Nyckelharpa.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.