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Wandern Odenwald: Von der Vorderburg zum Schwalbennest

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
230 m
Abstieg:
230 m

Vier-Burgen-Tour bei Neckarsteinach. Gleich vier Burgen auf einer Tour zu erleben ist schon etwas, was man nicht bei jeder Wanderung bekommt. Der Blick auf eine fünfte Burg am gegenüberliegenden Ufer kommt noch dazu. Aber auch sonst ist es ein schöner Rundweg.

Beschreibung

Hinauf zur Hinterburg

Kommen wir mit der S-Bahn nach Neckarsteinach, gehen wir entweder am Neckarufer entlang, bis die Straße unterquert werden kann, um zum Parkplatz Vierburgen zu kommen (ca. eineinhalb Kilometer), oder besser, wir überqueren am Restaurant Zum Schiff die Straße und gehen die Schloßsteige hoch. Sie führt an der Vorder- und Mittelburg vorbei und hinter der Mittelburg über den Burgenweg zur Hinterburg. Reisen wir mit dem Auto an, können wir vom Parkplatz Vierburgen aus gleich hoch zur Hinterburg steigen. Dies ist die älteste der vier Burgen. Mit dem Bau begann man Anfang des 12. Jahrhunderts und sie hielt sich bis zum Dreißigjährigen Krieg. Von dort oben haben wir einen fantastischen Ausblick auf die Neckarschleife.

Weiter zur Burg Schadeck

Von der Hinterburg aus gesehen biegen wir links ab und gehen parallel zum Neckar bis zur Burg Schadeck, die auch »Schwalbennest« genannt wird, weil sie direkt in den Hang hineingebaut wurde. Wir haben sie vom Parkplatz aus schon bewundern können. Es ist die jüngste der vier Neckarsteinacher Burgen. Auch Mark Twain hat sie auf seiner Reise durch Europa vom Neckar aus bewundert und beschrieben. Nahe der Burg ist der Teufelstein zu sehen. Die Sage erzählt, dass der Teufel daran angekettet war, sich aber befreien konnte. Beim Bersten der Kette soll eine tiefe Furche im Felsen entstanden sein. Man sieht sie heute noch. Nach ausgiebiger Betrachtung müssen wir ein Stückchen Weg zurück, um wieder auf den Rundweg zu kommen.

Über Lindenbach zurück nach Neckarsteinach

Unspektakulär, aber schön verläuft der weitere Rundweg. Wenn die Route nach rechts abknickt, erreichen wir nach wenigen Metern das Naturdenkmal Bligger-Linde. Der Baum war im Jahr 1973 bereits 450 Jahre alt und braucht nun nicht mehr lange bis zum 500. Geburtstag. Eine Tafel erinnert an die Herren von Steinach, auch Bligger genannt, die als Erbauer der vier Burgen gelten. Am Ruhstein ist auch eine Hütte zu finden und eine erste Gelegenheit, Rast zu machen. Allerdings liegen noch zwei Drittel des Weges vor uns. Dabei überschreiten wir auch zweimal die Grenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg. In Lindenbach geht es längs der Steinach zurück nach Neckarsteinach. Wir kommen an der Hinterburg heraus und von dort zur Mittel- und Vorderburg. Beide Burgen sind bewohnt und können innen nicht besichtigt werden. Je nach Anreise gehen wir von dort zur S-Bahn oder zum Parkplatz zurück.

Touren-Charakter

Mittelschwere Wanderung, Tritt­sicherheit an steilen Stellen erforderlich. Gutes Schuhwerk und Wanderstöcke sind wichtig.

Ausgangspunkt

S-Bahnhof Neckarsteinach oder Parkplatz Vierburgen

Endpunkt

S-Bahnhof Neckarsteinach oder Parkplatz Vierburgen

Verkürzen der Tour

Wählen wir am Ruhstein den Ochsenkopfweg, gelangen wir zu einem Aussichtsturm, der einen schönen Rundblick auf das Neckartal bietet. Am gegenüberliegenden Ufer ist die Burgfeste Dilsberg zu bewundern. Aber aufgepasst: Der Aussichtsturm liegt ein paar Meter abseits des Wanderweges. Diese Tourvariante ist um gut zwei Kilometer kürzer.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.