Wandern Odenwald: Rundwanderung bei Hardheim

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Hinaus aus der Stadt

Der Anfang nimmt sich wie ein Spaziergang aus. Wir parken am Mühlweg, vielleicht noch in der Stadt oder schon etwas außerhalb. Dann gehen wir einfach immer weiter geradeaus über die asphaltierte Landstraße. Das ist ein angenehmes Gehen. Rechter Hand fließt die Erfa, ein etwa vierzig Kilometer langer Fluss, der bei Bürgstadt in den Main fließt.

Zur Wacholderheide

Am Ende des Weges halten wir uns links und gehen dann gleich wieder links den Uhrmacherweg hinauf. Wenn wir uns diesen steilen Aufstieg nicht antun wollen oder einfach eine längere Strecke gehen möchten, folgen wir der asphaltierten Straße weiter und biegen nach einem Knick bei der ersten oder zweiten Abzweigung links ab. Auch so kommen wir dann auf die Wacholderheide, haben aber knapp einen Kilometer mehr Strecke gemacht.

Über Stock und Stein

Für die Strecke über die Wacholderheide sind wir froh, dass wir gutes Schuhwerk angezogen haben. An manchen Stellen müssen wir auch aufpassen, wo wir hintreten. Ungeachtet dessen ist es eine schöne Strecke. Ursprünglich wurden diese Muschelkalkhänge als Weinberge genutzt. Nachdem der Weinbau im 18. Jahrhundert zurückgegangen war, wurden es Schafweiden. Die Wacholderheiden bildeten sich unter diesen Umständen nach und nach heraus.

Zurück nach Hardheim

Die Aussichten auf Hardheim und Bretzingen sowie auf das Erfatal sind allein schon den Anstieg wert. Wenn wir im Frühling gehen, können wir uns über Flora und Fauna freuen, erleben vielleicht die ersten Küchenschellen, im Spätsommer die Herbstzeitlosen. Wir sind diese Tour im Januar am Nachmittag in den Abend hinein gegangen und fanden die kargen, mit Wacholderbüschen bewachsenen Flächen immer noch ansprechend. Gerne hätten wir eine Schneewanderung dort gemacht, aber leider ist Schnee selten geworden in den letzten Jahren.

Am Ende des Weges gehen wir links und kommen auf dem Mühlenweg wieder nach Hardheim zurück.

Hardheim

An der Erfa entlang führt auch ein Mühlenwander- und Radweg von Erftal bis nach Bürgstadt. Es ist kein Rundweg, die rund 30 Kilometer sind nur eine Strecke. Mit dem Fahrrad ist das gut hin und zurück an einem Tag zu schaffen, zu Fuß eher nicht. Aber es ist eine lohnende Tour.Ein Besuch im Badischen Hof könnte der Abschluss dieses Wandertages sein, um die Goethe-Stube zu sehen. Der Weimarer Geheimrat soll sich dort von einer jungen Bedienung einen Kuss geholt haben, was man bis heute in Hardheim nicht vergessen hat. Oder wir besuchen das Erfatalmuseum und erfahren dort unter anderem, was die Stadt mit der Raumfahrt zu tun hat.