Wandern Odenwald: Osterburken und Adventon
Von den Römern bis zum Mittelalter. Ein Römermuseum, ein neu aufgebauter Wachturm und dann noch eine mittelalterliche Siedlung, die lebt - mehr auf einer Wanderung geht nicht. Sollte man meinen. Wenn wir dann auf dem Rückweg noch an neuzeitlichen Industrieanlagen vorbeikommen, werden wir eines Besseren belehrt.
Zum Römermuseum
Um in Osterburken vom Bahnhof zum Römermuseum zu kommen, müssen wir die Schienen unterqueren. Wo es langgeht, ist leicht zu finden, zumal der Weg gut ausgeschildert ist. Vielleicht werfen Sie, bevor Sie zum Museum weitergehen, einen Blick auf die Kilianskirche. Der Kirchturm ist alt, aber der Rest gerade erst vor einem halben Jahrhundert entstanden. Interessant ist der außen angebrachte Bauschmuck. Was der Künstler Emil Wachter dort in den Beton gezaubert hat, ist so nicht oft an Kirchen zu finden. Das Römermuseum ist nur ein paar Schritte entfernt. Ob es besser ist, den Museumsbesuch an den Anfang oder an das Ende zu legen, hängt von den individuellen Vorlieben und natürlich von den Öffnungszeiten ab (www.roemermuseum-osterburken.de). Der Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall.
Auf den römischen Wachturm
Danach gehen wir am Römermuseum vorbei und folgen der Römerstraße, bis sie zur Hagerstraße wird. Wir biegen links ab und folgen der Kastellstraße aus der Stadt. Wir passieren dabei die Reste des alten Kastells Osterburken, gelangen zum Friedhof und kurz hinter dem Friedhof zu dem Nachbau eines Limeswachturmes. Dabei sind auf Tafeln viele Informationen zu finden und wir können auch hinauf und schauen, wie weit die Römer ehemals blicken konnten.
Zum Egelsee
Weiter gehen wir geradeaus, überqueren die B 292 und gelangen am Ende auf eine Landstraße. Wir könnten ihr jetzt nach links folgen bis zum Histotainment-Park Adventon. Wenn wir unerschrocken sind, gehen wir aber den kleinen Pfad rechts ab und umrunden den Egelsee, den wir von der Straße aus sonst nicht sehen können. Geradeaus weiter geht es dann ebenfalls bis zur mittelalterlichen Siedlung Adventon, aber genau genommen kann von einem richtigen Weg nicht gesprochen werden. Mit gutem Schuhwerk bewältigen wir aber auch Wiesen und Ackerränder.
Zur Mittelaltersiedlung
Der Histotainment-Park Adventon auf der Marienhöhe ist eine Ansiedlung, in der auf experimentelle Weise versucht wird, mittelalterliches Leben nachzuempfinden. Wie gut oder weniger gut das gelungen ist, können wir am besten erfahren, wenn wir uns alles einmal anschauen. Alternativ oder zusätzlich löst ein dort vorhandenes Gasthaus auch Probleme wie knurrende Mägen und trockene Kehlen.
Zurück nach Osterburken
Für den Rückweg überqueren wir die B 292, biegen links ab und gehen immer am Waldrand entlang bis zum Industriegebiet. Dort gehen wir ein Stück rechts, durchqueren es und biegen am Ende links ab. Der Weg nahe der Straße führt uns dann durch die Felder zurück nach Osterburken.
Region
Touren-Charakter
Leichte Wanderung ohne große Beanspruchung. Gutes Schuhwerk ist aber niemals verkehrt.
Ausgangspunkt
Bahnhof Osterburken
Endpunkt
Bahnhof OsterburkenAlternative Rückwege
Beachtenswert sind auch die Objekte auf der anderen Seite der Straße beim Limeswachturm. Je nachdem wie wir uns stellen, geben sie unserer Sicht einen immer neuen Rahmen und rücken andere Objekte in den Fokus.Wenn uns das Industriegebiet zu uninteressant ist, können wir auch links abbiegen und durch die Felder auf die Straße zum Kastell zurückkehren. Oder wir umrunden das Industriegebiet rechts außen und kehren in einem großen Bogen in die Stadt zurück.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
