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Wandern Odenwald: Durch die Margarethenschlucht

Anspruch:
schwer
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
7.5 km
Aufstieg:
160 m
Abstieg:
160 m

Den Neckar auf und ab bei Neckargerach. Unweit von Neckargerach hat sich der Flursbach durch den Odenwälder Buntsandstein einen Weg geschnitten, der unter der Bezeichnung »Margarethenschlucht« ein beliebtes Ausflugsziel ist. Doch nicht nur hin und zurück soll es gehen, sondern noch ein Stück weiter, über den Neckar und auf der anderen Seite wieder zurück.

Beschreibung

Zur Margarethenschlucht

Ausgangspunkt zu dieser Wanderung ist der S-Bahnhof in Neckargerach. Dort kann auch geparkt werden. Über eine Fußgängerbrücke kommen wir direkt zu dem gut ausgeschilderten Margarethenschlucht-Wanderweg. Da es an Wochenenden und an Feiertagen bei schönem Wetter sehr voll werden kann auf dem Weg und insbesondere in der Schlucht, gehen wir lieber unter der Woche oder wenigstens außerhalb der Ferientermine. Kaum ist der Ort verlassen, gehen wir auf gut gepflegtem Wanderweg, zur linken Hand die roten Buntsandsteinfelsen, rechts ein Mäuerchen aus eben diesem Sandstein, das aber den Blick auf den Neckar freilässt. Bei schönem Wetter sind dort die Mauereidechsen und Blindschleichen zu beobachten und auch der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) kommt mit diesem kargen Untergrund zurecht.

Große Holztafeln am Wegrand erläutern die geologischen Besonderheiten dieses Gebietes. Am Ende des Weges und am Eingang der Schlucht erläutert eine letzte Tafel die Margaretenschlucht im Besonderen. Zu beachten ist, dass der ganze Bereich unter Naturschutz steht. Die Wege dürfen nicht verlassen werden und ein angemessenes Verhalten – kein Ausreißen oder Abschneiden von Pflanzen u. a. – ist Pflicht.

Entlang der Wasserfälle

Der Weg durch die Schlucht ist teilweise eng und unbequem. Trittsicherheit ist unbedingt erforderlich. Deshalb empfehle ich, bei zu großem Besucherandrang lieber auf dieses »Vergnügen« zu verzichten und die im Tippkasten empfohlene Abkürzung zu nehmen. Dort lässt sich die Wanderung zumindest genießen. Insgesamt acht Wasserfallstufen gibt es in der Margarethenschlucht. Die Wasserfalltreppe gilt als höchster Wasserfall im Odenwald. Doch nicht immer ist genügend Wasser vorhanden, um diese Wasserfälle eindrucksvoll zu zeigen. Die größten Chancen hat man wohl im Frühjahr, wobei bei der seit Jahren anhaltenden Wasserknappheit in Deutschland auch dafür keine Garantie gegeben werden kann.

Hinab zum Neckar

Nach der Schlucht gehen wir ein kurzes Stück über freies Gelände und dann durch den Wald, bis wir wieder hinunter zum Neckar kommen. Die Abkürzung führt uns am Waldrand vorbei und lässt uns den Neckar im Blick behalten. Bevor wir jedoch den Neckar über die Schleuse queren können, müssen wir erst über die B 37, die zeitweise stark befahren ist. Vorsicht ist angesagt.

Nach Guttenbach

Von der Schleuse aus haben wir einen guten Blick den Neckar flussauf- und -abwärts. Wenn wir Glück haben, können wir zusehen, wie ein Schiff – oder zwei – durch die Doppelschleuse bei Guttenbach geleitet wird. Nach der Schleuse biegen wir rechts ab und folgen dem Neckar bis zum Dorf Guttenbach. Wenn wir den Schlenker des Weges durch das Dorf nicht mitmachen wollen, dann gehen wir einfach über die Wiesen weiter, bis wir wieder auf den Weg stoßen. Es ist auch keine schlechte Idee, sich ein Plätzchen für eine Pause und eine kleine Brotzeit zu suchen. Der Blick auf den Neckar, die vorbeifahrenden Schiffe, Reiher und Enten sorgen für die nötige Entspannung.

Rückweg nach Neckargerach

Am Ende von Guttenbach geht es über die Autobrücke zurück nach Neckargerach. Rechts in die Grubenstraße, links in die Ostendstraße, rechts in die Querstraße kommen wir zurück zum S-Bahnhof.

Touren-Charakter

Schwere Wanderung, die insbesondere in der Margarethenschlucht Trittsicherheit erfordert. Wird die empfohlene Abkürzung genommen, ist die Tour durchaus familientauglich, nicht jedoch, wenn ein Kinderwagen mitgeführt wird.

Ausgangspunkt

Bahnhof Neckargerach

Endpunkt

Bahnhof Neckargerach

Verkürzen der Tour

Falls die Margarethenschlucht gesperrt ist, sei es, weil beispielsweise Arbeiten an den Wegen stattfinden, kann die in der Karte rot markierte Abkürzung gewählt werden. Auch für diejenigen Wanderer, deren Kondition nicht so gut ist oder denen Trittsicherheit fehlt, ist diese Variante zu empfehlen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.