Wandern Nürnberg: Von Vorra nach Hersbruck
Über dem Pegnitzknie. Herrliche Ausblicke über das Pegnitztal und zur Frankenalb bestimmen einen Teil dieser Wanderung, die an mehreren schönen Stellen genossen werden können. Außerdem begleitet uns eine abwechslungsreiche und reizvolle Flora.
Burgruine Lichtenstein
Vom Bahnhof Vorra folgen wir der Markierung »grüne 3« aus dem Ort, überqueren die Pegnitz, kommen an der Schule vorbei und gehen am Ende des Ortes nach links aufwärts. Im Rotbuchenwald treffen wir auf die Markierung »Rotring«, die uns an einigen Jurafelsen vorbei weiter aufwärts zum Aussichtspunkt Düsselbacher Wand führt. Jetzt liegt uns das Pegnitztal zu Füßen und gegenüber können wir den kleinen Ort Düsselbach erkennen. Wer sich auf den Felsen genau umsieht, kann das hübsche Felsenhungerblümchen entdecken, das im April und Mai seine gelben Blüten geöffnet hat.
Die Markierung »roter Ring« führt uns weiter durch den Wald zur Eschenbacher Geiskirche, einem schönen Aussichtspunkt. Die steinerne Sitzbank, die auch als Charlotten-Ruhe bezeichnet wird, hat die Jahreszahl 1832 eingemeißelt. Hier können wir wieder herrliche Blicke auf das Pegnitztal genießen, aber auch auf Hohenstadt und Pommelsbrunn. Nachdem wir kurz vor Eschenbach einen Hutungswald mit alten Eichen durchquert haben, erreichen wir den Ort und folgen in Eschenbach der Markierung »gelbes Kreuz«. Wir wandern nach Hubmersberg, das auf einer Hochebene liegt und mit dem Hotel Lindenhof die Möglichkeit zur Einkehr bietet. Von hier gehen wir weiter zur Burgruine Lichtenstein, die ebenfalls schöne Aussichten bietet. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut, mehrfach zerstört und schließlich nicht wieder vollkommen errichtet. Durch ihre exponierte Lage war sie für die Sicherung der Goldenen Straße, eines Handelswegs zwischen den Städten Nürnberg und Prag, von Bedeutung.
Wo die Kelten lebten
Wir setzen unsere Wanderung über Blockschutthalden fort, eine interessante geologische Erscheinung außerhalb der alpinen Region, und gelangen über die Pommelsbrunner Wied, einen Hutanger mit Ahornbäumen, nach Pommelsbrunn. Dort überqueren wir die B 14 und den Högenbach und wandern dann am Ufer des Baches entlang durch den Ort, bis wir rechts durch die Bahnunterführung gelangen. Bei der Weidenmühle angekommen, überqueren wir erneut den Högenbach und folgen der Markierung »blaues M«, die den Mühlkoppenrundweg kennzeichnet. Er führt uns in Serpentinen aufwärts zum Aussichtsfelsen Mühlkoppe (533 Meter). Hier kann man noch Reste eines Burgwalls mit Graben erkennen, der auf einer älteren Wallanlage errichtet wurde.
Wir folgen dem »blauen M« weiter nach Arzlohe, einem hübschen Dorf auf der Hochebene über dem Högenbachtal. Hier wechseln wir auf die Markierung »gelbes Kreuz« und wandern zur Kapellenruine Heiliger Baum, wo zur Kirchweih und zu Weihnachten Gottesdienste abgehalten werden. Erstmals 1480 erwähnt, ist sie bereits seit dem 16. Jahrhundert eine Ruine. Von der Kapelle gehen wir einige Meter zurück und folgen dann der Markierung »grüner Strich«. Durch dichten Wald gelangen wir zur Houbirg, einer ehemaligen keltischen Höhensiedlung. Gut zu erkennen ist noch der Ringwall. Weiter geht es von hier zum Hohlen Fels, wo in der Höhle bereits in der Steinzeit Jäger lebten. Mit 546 Metern der höchste Punkt der Wanderung, bietet sich eine großartige Aussicht zum Happurger Stausee, nach Förrenbach und Happurg. Von hier gelangen wir nach Happurg hinunter, wo wir auf die Markierung »grüne 6« treffen. Sie leitet uns aus dem Ort hinaus zu einem Badesee und durch die Pegnitzauen nach Hersbruck zum Bahnhof.
Region
Touren-Charakter
Interessante Tour auf bequemen Wald- und Wiesenwegen, zahlreiche schöne Aussichten über die Frankenalb
Beste Jahreszeit
Sommer
Ausgangspunkt
Bahnhof Vorra
Endpunkt
Bahnhof HersbruckRoute
Vorra - Eschenbach 1:15 - Pommelsbrunn 2:45Std. - Happurg 3:45Std. - Hersbruck 5:30Std.
Hersbruck
Von Hopfenfeldern umgeben, liegt Hersbruck am Eingang zur Hersbrucker Alb. Von der spätgotischen Stadtbefestigung blieben die Ringmauer und drei Stadttore erhalten. Das Neue Schloss wurde Mitte des 16.Jahrhunderts im Renaissancestil errichtet und die ursprünglich gotische Pfarrkirche wurde im 18.Jahrhundert barockisiert. Erhalten blieb der spätgotische Hochaltar, ein Schreinaltar, dessen Flügel Szenen des Marienlebens und der Passion zeigen. Sehenswert ist das Heimatmuseum, das in einem der schönsten Fachwerkhäuser der Stadt (Eisenhüttlein 7), untergebracht ist. Dort gibt es unter anderem eine Zinnsoldatenschau mit rund 20000 Zinnsoldaten zu bewundern. Im Hirtenmuseum in der oberen Etage finden sich Geräte der Hirten und Zeugnisse ihrer Schnitz-, Flecht- und Keramikkunst.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.