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Wandern Nürnberg: Rundweg im Heidenberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
7 km

Auf dem Sagenwanderweg. Der Heidenbergforst gehörte bereits um das Jahr 800 zum Königshof in Schwabach und war bis 1792 Jagdgebiet der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Die Heidenberghirsche wurden abgeschossen, geblieben sind die Heidenbergsagen, die im Aberglauben ihren Ursprung haben.

Beschreibung

Luderloch und Ofenplatte

Wir beginnen unsere Wanderung in Kühedorf am Wanderparkplatz am Ende der Ritterstraße. Dort sehen wir die große Wandertafel »Sagenwanderweg im Heidenberg« mit mehreren eingezeichneten Wanderrouten und 22 Stationen. Wir wählen den Sagenwanderweg Büchenbach, auf der Karte rot markiert. Gleich zu Beginn des Weges steht ein Holzschild mit der Aufschrift »Ungerthal Heidenberg«, dem wir nach rechts folgen. Der breite Waldweg bringt uns zu einer Gabelung mit einer Bank und dem Wegweiser »Kühedorf und Ungerthal«. Hier wählen wir den linken Weg, der uns leicht ansteigend zur Station 11 bringt. Auf geradem, breitem Weg geht es jetzt durch Mischwald, an der Station 10 vorbei und zur  Ofenplatte. Sie ist die höchste Erhebung des Heidenberges (461 Meter) und ein schöner Ort, um in Ruhe zu verschnaufen. Jedes Jahr am ersten Wochenende im Mai wird an dieser Stelle das Sagenfest gefeiert. Nach der Rast setzen wir unseren Weg auf dem Pfad fort, der abwärtsführt. Fingerhut blüht hier im Juni und auch der Duft von Ebereschen weht Wanderern zu dieser Zeit immer wieder um die Nase. Unser nächstes Ziel ist das Luderloch, ein Felsengang mit drei Wandnischen unterhalb der Ofenplatte. Über die frühere Nutzung ist nichts Genaues bekannt.

Wir folgen vom Luderloch dem grasigen Waldweg und gelangen zu einer Forststraße mit Schotterbelag, hier geht es nach rechts und weiter zum Abzweig Richtung Marienquelle. Dieser Abstecher (500 Meter) lohnt sich, denn hier gibt es einen hübschen Sitzplatz.

Auf der Italienstraße

Nach diesem kleinen Ausflug kehren wir zum Hauptweg zurück und treffen auf einen Abzweig, an dem wir uns rechts halten (Station 19 und 20), um jetzt auf einem breiten Weg durch Fichtenwald zu wandern. Hier stehen einige Exemplare der hochgiftigen Tollkirsche, ebenso fallen Fingerhut und Margeriten auf. Bei der Station 19 wird der Waldweg schmaler und schlängelt sich schließlich als Pfad zwischen dichtem Heidelbeeren-Bewuchs zu einem Schotterweg. Dort biegen wir links ab, dann nach rechts und gelangen schließlich zur Station 18. Ein unscheinbarer Sandstein erinnert daran, dass hier Herzog Ernst während der Zeit der Ungarnkriege (899–955) von einem Ungarn mit der Armbrust getötet wurde.

Wir überqueren die Straße beim Kupferweiher, wo sich rechts am Wegrand eine Steinsäule, Fraischsäule genannt (Station 17), befindet. Der Weg führt über weichen Waldboden leicht auf und ab bis zum Kreuzstein (Station 14), einem mittelalterlichen Sühnekreuz. Es soll an einen Fuhrmann erinnern, der trotz der Warnung seines Begleiters auf dem lehmigen Boden vergessen hat, den Bremsschuh unter das Rad zu schieben. Der Wagen setzte sich in Bewegung, der Fuhrmann geriet unter die Räder und starb. Auf der Rückseite des Sühnekreuzes ist ein »SP« eingemeißelt, das die Grenze zum Schwabacher Spitalwald markiert. Nach einer kurzen Wegstrecke erreichen wir die Station 13, an der Wanderer über die Italienstraße informiert werden, die hier einst verlief. Danach geht es zu der Weggabelung mit Bank, an der wir zu Beginn der Runde Richtung Station 11 abgebogen sind. Von hier nehmen wir den bekannten Rückweg zum Ausgangspunkt in Kühedorf.

Touren-Charakter

Schöne Waldwanderung mit leichten Steigungen

Beste Jahreszeit

Frühjahr bis Herbst

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Kühedorf

Endpunkt

Wanderparkplatz Kühedorf

Route

Kühedorf - Ofenplatte 0:45Std. - Kreuzstein 1:30Std. - Kühedorf 2:00Std.

Zwei mittelalterliche Reichsstraßen

Vom 9. bis zum 16.Jahrhundert durchzogen zwei bedeutende Reichsstraßen, auf denen Könige, Kaufleute, Krieger, aber auch Pilger unterwegs waren, das große Waldgebiet zwischen Abensberg, Kammerstein, Schwabach und Roth. Im Westen des Heidenbergs verlief die Burgunderstraße über Kammerstein, im Osten die Italienstraße über Kühedorf. Beide trafen in Schwabach aufeinander, der Wirtschaftshauptstadt der Ansbacher Markgrafen, und führten zur Reichsstadt Nürnberg.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.