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Waldpfade
wandern

Wandern Nürnberg: Rundwanderung bei Förrenbach

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
177 m
Abstieg:
177 m

Vom Tal auf die Höhe. Das Molsbachtal ist wegen seiner reizvollen Natur ein beliebtes Wanderziel. Der untere Teil ist als Landschaftsschutzgebiet, der obere als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Vielfältige Natur und schöne Aussichten erwarten uns auf einem Höhenrücken vor dem Abstieg ins Tal.

Die Markierung »rotes Andreaskreuz« weist den Weg.wandern, mittel
Die Markierung »rotes Andreaskreuz« weist den Weg.© Tassilo Wengel
Beschreibung

Wo der Molsbach plätschert

Wir beginnen die Wanderung bei der Kirche in Förrenbach und folgen der Molsbacher Straße mit der Markierung »roter und blauer Punkt«. Unser Weg führt zunächst zwischen dem Sportplatz und dem Molsbach auf einem Pfad, dann auf einem Asphaltweg am Fußballplatz vorbei und schließlich leicht ansteigend in einen Buchenwald. Immer wieder wird der Molsbach auf seinem vier Kilometer langen Lauf von kleinen Quellbächen gespeist, die auf den Talhängen entspringen. An einem dieser Rinnsale steht eine Miniaturmühle, die detailgetreu mit fränkischem Fachwerk und Mühlrad errichtet wurde. An einem Abzweig führt die Markierung »roter Punkt« nach links zu einem See, wir folgen jedoch der Markierung »blauer Punkt« weiter geradeaus. An Fischteichen entlang, können wir auf dem schönen Waldweg die Natur genießen. Rinnsale plätschern beruhigend von der Höhe herab. Unser Weg führt an der Gerhard-Schütz-Eiche vorbei. Sie ehrt den Förrenbacher Gerhard Schütz für seine Leistungen für das Molsberger Tal. Schütz, der seit mehr als 40 Jahren im Umweltschutz aktiv ist, vermittelt seine umfangreichen Kenntnisse der heimischen Flora und Fauna, vor allem der Vogelwelt, Kindern und Erwachsenen, hielt unzählige Vorträge, führte Exkursionen durch und wirkt in verschiedenen Arbeitskreisen mit. Für seine Verdienste im Natur- und Umweltbereich wurde er im Jahr 2018 vom Bund für Naturschutz geehrt und zum »Grünen Engel« ernannt.

Auf einer Bank zu Beginn des Naturschutzgebiets Oberes Molsberger Tal bietet sich eine Rast an. Beim weiteren Anstieg ändert sich die Landschaft, denn jetzt säumt ein Schluchtwald mit stattlichen Bäumen die steilen Hänge. Noch weiter oben, wo die Hänge des Tales flacher werden, bedecken vielfältige Pflanzenarten die mageren Kalkböden. Im Naturschutzgebiet Oberes Molsberger Tal wird seit 2010 im Rahmen eines Hutangerprojekts Landschaftspflege durch Beweidung mit Rindern betrieben, wie sie früher üblich war. Hutanger sind Weideflächen mit langer Tradition und stehen für eine naturnahe Kulturlandschaft. Erkennbar sind sie an mächtigen Eichenbeständen oder vielfältig blühendem Magerrasen.

Über die Höhe mit Wiese und Wald

Nachdem wir auf einem schönen Waldweg die Höhe an einer  Weggabelung erreichen, lichtet sich der Wald und wir treffen auf eine Wiese und die Markierung »rotes Andreaskreuz«. Hier schwenken wir nach rechts und gehen zunächst zwischen Wiese und Feld entlang, bis wir wieder in den Wald eintauchen. Unser Weg führt an einem KZ-Mahnmal vorbei und nach einem Feldweg wieder in den Wald. An dem jetzt folgenden Wiesenweg fallen verschiedene Heckengehölze wie Weißdorn, Schlehe, Wildrose, Hartriegel, Eberesche und Spitzahorn auf, die unseren Weg begleiten. Solche Hecken sind wertvolle Lebensräume für allerlei Tiere. Wir gelangen zu einem Haus, von dem aus ein Pfad zur nahen Ruine der Burg Reicheneck, einer ehemaligen Adelsburg der Klingenberger (13. Jahrhundert) führt. Seit dem 18. Jahrhundert verfällt die Burg allmählich. Wir wenden uns auf dem Wanderweg nach rechts und anschließend noch einmal rechts und wandern dann durch schönen Laubwald zu einer Gabelung. Hier wechseln wir auf die Markierung »gelbes Andreaskreuz« und wandern abwärts nach Förrenbach zurück.

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Wanderung, vorwiegend auf Waldwegen

Beste Jahreszeit

Frühjahr bis Herbst

Ausgangspunkt

Förrenbach, Kirche

Endpunkt

Förrenbach, Kirche

Route

Förrenbach - Mahnmal 1:15Std. - Förrenbach 2:30Std.

Wildhecken – ein Refugium für Tiere

Für die Ernährung der heimischen Vogelwelt sind Hecken aus Wildgehölzen mit ihren Früchten vom Juli bis zum Spätherbst unentbehrlich. Einige Vögel sind ausgesprochene Heckenbewohner, zu denen Heckenbraunelle oder auch der Neuntöter gehören. Letzterer baut sein Nest gern in Dornsträucher und spießt seine Beute an den Dornen der Heckensträucher auf. Auch Arten der offenen Landschaft wie Goldammer, Dorngrasmücke oder Hänfling benötigen Hecken zum Nisten oder als Nahrungsquelle. Für Vogelarten wie Buchfink, Grünfink, Rotkehlchen, Zaunkönig, Grauschnäpper, Grün- und Buntspecht, Kleiber, Kohl- und Blaumeise sind Hecken ebenfalls ein wichtiger Lebensraum. Neben Vögeln leben auch Tag- und Nachtfalter, Käfer, Honig- und Wildbienen, Hummeln, Blattläuse, Wanzen, Blattwespen und Zikaden von den Pflanzen der Hecke.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.