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Waldpfade
wandern

Wandern Nürnberg: Im Lillachtal

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
107 m
Abstieg:
107 m

Plätschern über Kalktuffterrassen. Das stille Lillachtal ist schon lange kein Geheimtipp mehr und zieht mit seinen malerischen Kalktuffterrassen zu jeder Jahreszeit Besucher an. Die Terrassen haben sich im Lauf der Zeit durch das kalkhaltige Wasser im Bach gebildet und gehören zu den schönsten in Deutschland.

Die malerischen Sinterterrassen im Naturdenkmal Lillachtalwandern, leicht
Die malerischen Sinterterrassen im Naturdenkmal Lillachtal© Tassilo Wengel
Beschreibung

Buchenwald und Buschwindröschen 

Wir beginnen unsere Wanderung in Gräfenberg am Marktplatz und gehen durch das Hiltpoltsteiner Tor. Auf der Bayreuther Straße kommen wir an der Kunigundenlinde vorbei, die 1008 von Kaiserin Kunigunde, der Gemahlin von Heinrich II., gepflanzt wurde. Kurz vor der Bundesstraße 2 biegen wir rechts in die Nürnberger Straße ein und folgen dem Wegweiser zur Lillingquelle. Unser Weg führt zunächst parallel zur B 2, bis wir dort links eine Holztreppe abwärts zur Straße gehen. Auf leicht ansteigendem Schotterweg wandern wir mit der Markierung »blauer Punkt« auf einem Pfad durch den Buchenwald. Im Frühjahr blühen hier viele Buschwindröschen, Leberblümchen, Maiglöckchen und zahlreiche andere Blumen. Unser Wanderweg führt aus dem Wald auf eine Wiese, schwenkt nach links und führt durch eine Waldspitze wieder zur Wiese. Nun wandern wir zwischen Waldrand und Wiese bis zu einem Schotterweg, der uns um den Mönchsberg auf die Höhe führt. Von hier können wir schöne Aussichten ins Tal genießen. Bald mündet der Schotterweg auf eine Asphaltstraße, die wir vor dem Ortseingangsschild von  Weißenohe nach links verlassen.

Zur Lillachquelle 

Wir wandern auf einem schönen Wiesenweg, von Hecken aus Schlehen, Rosen, Waldreben und Ebereschen gesäumt, bis unser Wanderweg nach rechts in den Wald schwenkt. Am Hang entlang geht es durch Buchenwald, bis wir auf einen Schotterweg gelangen und nach rechts gehen. An der nächsten Wegkreuzung bietet sich eine kleine Rast auf einer Bank an. Von hier spazieren wir geradeaus weiter, biegen beim folgenden Schotterweg nach rechts und wandern zum Wegweiser Lillachquelle. Auf schönem Waldweg kommen wir zum Wegweiser »Sinterstufen«.

Malerische Kalktuffterrassen 

Um zur Quelle der Lillach zu gelangen, gehen wir hier weiter geradeaus und erreichen bald einen schönen Sitzplatz an der Lillachquelle. Nach der Rast gehen wir denselben Weg zurück und laufen dann beim Wegweiser »Sinterstufen« auf einem Pfad nach links abwärts. Kurz danach sehen wir aus dem Kalkfelsen eine Quelle sprudeln, die Lillachbrunnen genannt wird. Hier folgen wir der Lillach mit ihren beeindruckenden Sinterstufen, die im Jahr rund zwei Millimeter wachsen.

Wir wandern im schönen Lillachtal weiter, neben uns plätschert der Bach immer wieder über kleinere und größere Stufen, von zahlreichen Stauden am Ufer gesäumt. In diesem Lebensraum wurden über hundert Schmetterlingsarten beobachtet, zu denen auch seltenere Arten wie Schwalbenschwanz und Brombeerzipfelfalter gehören. Auch die geschützte Wasseramsel sowie seltene Amphibien wie Feuersalamander und Gelbbauchunke haben hier ihren Lebensraum.

Rast in der Klostergaststätte 

Am Ende des Lillachtals führt unser Weg an Fischteichen vorbei nach Dorfhaus. Dort biegen wir in die Waldstraße ein und kommen am Ortsrand zu einer Gabelung. Hier folgen wir der Markierung »gelber Querstrich« nach Weißenohe mit seinem ehemaligen Benediktinerkloster. Besonders sehenswert ist die Barockkirche mit ihrer Zwiebelhaube. Zur Stärkung bietet sich die Einkehr in der Klostergaststätte und im Klosterhof an. In Weißenohe wird seit 1100 Bier gebraut. Die Klosterbrauerei ist seit 1827 in Familienbesitz und bietet zahlreiche Bierspezialitäten an.

Über die Mühlackerstraße und Weiherstraße gelangen wir zu einer Kreuzung mit Insel, hier schwenken wir nach links, überqueren die B 2 und die Bahngleise und wenden uns bei der Straße Am Sportplatz nach rechts. Auf dieser Straße kommen wir zum Bahnhof in Gräfenberg, überqueren die B2 und steigen Stufen hinab. Auf der Bayreutherstraße halten wir uns links und kommen zum Marktplatz.

Touren-Charakter

Wechsel von Wald- und Wiesenwegen, bei feuchter Witterung streckenweise rutschig. Im Lillachtal gut begehbarer Pfad

Beste Jahreszeit

Frühjahr bis Herbst

Ausgangspunkt

Marktplatz Gräfenberg

Endpunkt

Marktplatz Gräfenberg

Route

Gräfenberg - Weißenohe 1Std. - Lillachquelle 0:45Std. - Dorfhaus 1:30Std. - Gräfenberg 3:15Std.

Die Kalktuffterrassen der Lillach

Wird das Regenwasser aus der Luft mit Kohlendioxid angereichert, löst es als Kohlensäure den im Boden vorhandenen Kalk. Durch die Wirbel und Sprudel der Lillach entweicht das Kohlendioxid wieder, der Kalk fällt aus und lässt stockwerkartige Gebilde, die Sinterstufen (Kalktuffterrassen) der Lillach, entstehen. Sie wachsen im Jahr rund zwei Millimeter. In diesem Lebensraum wurden über 100 Schmetterlingsarten beobachtet, zu denen auch seltenere Arten wie Schwalbenschwanz und Brombeerzipfelfalter gehören. Auch die geschützte Wasseramsel sowie seltene Amphibien wie Feuersalamander und Gelbbauchunke haben hier ihren Lebensraum.

Ritter Wirnt

An der Südseite des Marktplatzes von Gräfenberg steht das Wolfsberger Schloss, eines der ältesten Gebäude der Stadt, das durch eine schöne Fassadenbemalung auffällt. Sie zeigt Szenen aus dem Heldenepos »Wigalois, der Ritter mit dem Rade«, das im 13. und 14.Jahrhundert an den Fürstenhöfen und Ritterburgen sehr geschätzt wurde. Dieses Wigalois-Epos aus dem Kreis der Artus-Sagen verfasste Ritter Wirnt von Gräfenberg zu Beginn des 13.Jahrhunderts.

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