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Wandern Nürnberg: Höhlenwanderung bei Rupprechtstegen

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
240 m
Abstieg:
240 m

Im Bann der Geißlochhöhle. Die »durchlöcherte« Landschaft der Frankenalb ist auch durch zahlreiche Höhlen charakterisiert. Einige davon wurden erschlossen, andere sind auf eigene Faust begehbar. Auf einer reizvollen Wanderung kann man einige der Höhlen besuchen.

Beschreibung

Zur Geißlochhöhle

Vom Bahnhof in Rupprechtstegen gehen wir abwärts zur Pegnitz. Nun wandern wir im Pegnitztal einen knappen Kilometer flussaufwärts, bis wir den Fluss auf einer Holzbrücke überqueren können. Die Markierung »gelbes Kreuz« leitet uns an reizvollen Kletterfelsen vorbei in das enge Ankatal, ein reizvolles Trockental mit einer inte­ressanten Schluchtwaldvegetation. An den steilen Hängen wachsen Laubholzarten wie Berg- und Spitzahorn, Esche, Sommer- und Winterlinde und Bergulme. Die Bäume sind über tiefe Pfahlwurzeln fest im Boden verankert, Steinschlag gleichen sie durch Bogenwuchs und nachwachsende Triebe aus. Obwohl die Feinerdeschicht der Böden dünn ist, enthält sie doch einen hohen Nährstoffanteil, sodass die Bö-

den der Schluchtwälder dicht mit Kräutern, Farnen und Moosen bewachsen sind. Lohnend ist ein Besuch der Ankatalfelshöhle, die durch einen steilen Pfad zu erreichen ist. Auch ein Abstecher zur Andreaskirche (Markierung »Grünstrich«) bietet sich an; eine Höhle, in der sich die ersten Christen zu einer Andacht versammelt haben sollen.

Haben wir  Münzinghof erreicht, folgen wir der Markierung »roter Ring« am Waldrand nach rechts. Bald erkennen wir im Wald einige Hügelgräber, die aus der Hallstattzeit stammen und über die wir an der nächsten Kreuzung genauere Informationen erhalten. Weiter mit der Markierung »roter Ring« wandernd, gelangen wir zur Geißlochhöhle, einer der interessantesten frei zugänglichen Höhlen der Frankenalb. Mehrere Kammern, ein zeitweilig vorhandener See und zahlreiche Versinterungen bestimmen den Charakter der 170 Meter langen Höhle. Hier wurde im 17. und 18. Jahrhundert Höhlenlehm abgebaut, der als terra sigillata verkauft und zur Herstellung von Keramik verwendet wurde.

Eine Höhle nach der anderen

Unser Weg führt durch schönen Laubmischwald nach Viehhofen, wo wir nun der Markierung »gelbes Dreieck« folgen. Bei einer Wegkreuzung bietet sich ein Abstecher von einem halben Kilometer zur  Saalburggrotte an. Zurück zur Kreuzung, wandern wir weiter zum Rohenloch und zur schön gelegenen Raumhöhle. Wir folgen der Markierung in Richtung Felsenloch und überqueren dabei die Straße zwischen Neuhaus und Plech. Das Felsenloch ist eine Schachthöhle, die nur mit Ausrüstung begehbar ist. In dieser Höhle wurden Skelette, aber auch Bronzeschmuck sowie Keramikgeschirr und Kultgegenstände der Kelten gefunden.

Mit der Markierung »gelbes Dreieck« wandern wir zu einem breiten Forstweg, biegen dort rechts ab und gehen ohne Markierung zu einer großen Kreuzung von Forstwegen. Hier treffen wir auf die Markierung »rote 8«, der wir nach Höfen und weiter nach Ž Pfaffenhofen folgen. Kurz nach Pfaffenhofen leitet uns die Markierung »blauer Punkt« über Felder und Wiesen nach Neuhaus an der Pegnitz, wo wir bei der Burg Veldenstein ankommen, die sich eindrucksvoll über dem Ort erhebt. Von der Burg sind es nur wenige Minuten zum Bahnhof in Neuhaus an der Pegnitz.

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Wanderung, Wechsel von Waldpfaden und Wiesenwegen

Beste Jahreszeit

Frühjahr bis Herbst

Ausgangspunkt

Bahnhof Rupprechtstegen

Endpunkt

Bahnhof Neuhaus an der Pegnitz

Route

Rupprechtstegen - Münzinghof 1:00Std. - Saalburg 2:00Std. - Pfaffenhofen 3:00Std. - Neuhaus an der Pegnitz 4:00Std.

Die Geißlochhöhle

Sie ist eine der ältesten bekannten Höhlen in der Fränkischen Alb und wurde erstmals 1534 als »Geisselloh« erwähnt. Ihren Namen erhielt sie Anfang des 20.Jahrhunderts mit Beginn des Schauhöhlenbetriebs, vorher (im 17. und 18.Jahrhundert) wurde Höhlenlehm ab­gebaut, um Heilerde zu gewinnen. Von Bedeutung sind vor allem Funde aus der Jungstein-, Bronze-, Hallstatt- und Latène-Zeit. Die Höhle ist vom 1. April bis zum 30. September frei zugänglich und über einen steilen, ca. zwölf Meter tiefen Einsturztrichter mit entsprechender Ausrüstung zu erreichen. Während der anderen Monate ist sie zum Schutz der Fledermäuse geschlossen.

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