Wandern Nürnberg: Der Dohnwald bei ­Herzogenaurach

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Entlang einer Weiherkette

Wir beginnen unsere Wanderung am Parkplatz Dohnwald am Ende der Ansbacher Straße von Herzogenaurach in Richtung Dondörflein. Zunächst gehen wir auf einem Wirtschaftsweg und kommen nach etwa 300 Metern zu einer Tafel mit Hinweisen zum Dohnwald. Wir folgen der Markierung »weiße 1 auf grünem Grund« geradeaus auf einem Weg zwischen dem Waldrand und dem Graben des Weihersbaches auf der linken Seite. Allmählich nähern wir uns mehreren Teichen, die als größere und kleinere Karpfenweiher angelegt wurden. Auf einigen der Teiche blühen im Juni die Teichrosen. Die Bank beim Melbersweiher lädt zu einer kleinen Pause ein, bevor wir unseren Weg fortsetzen.

Kloster und Reiterhof

Leicht ansteigend führt der Weg jetzt durch den »Brombeerwald«, der Boden ist dicht mit Brombeersträuchern bewachsen, die im Hochsommer Früchte tragen. Bei dem Wegweiser biegen wir nach rechts ab und wandern zwischen Kiefern und Laubgehölzen, bis wir auf den Sandweg treffen. Hier folgen wir der Markierung »weiße 1 auf grünem Grund« nach rechts und an der nächsten Gabelung nach links. Bald ist links Münch­aurach zu erkennen, ein ehemaliges Benediktinerkloster. Es wurde von Graf Goswin von Höchstadt und seinem Sohn Herrmann Pfalzgraf zu Rhein gestiftet, die Kirche zwischen 1123 und 1139 als romanische Basilika errichtet und im Jahr 1128 durch Bischof Otto von Bamberg geweiht.

Das Querschiff und der Chor wurden Ende des 15. Jahrhunderts im gotischen Stil umgebaut. Auch Falkendorf ist vom Waldrand aus gut zu sehen. Nachdem wir den Hauptfuhrweg der Waldkorporation überquert haben, wandern wir in das Aurachtal abwärts. Die Aurach entspringt mit zwei Quellbächen auf der Frankenhöhe, die sich nach etwa einem Kilometer bei Markt Erlbach zu einem Fluss vereinen, der von zahlreichen Bächen gespeist wird. Unser Weg trifft am Ende des Waldes auf den Aurachtalweg mit der Markierung »blauer Querstrich«. Vom Waldrand aus sehen wir die Koppeln der Hessenmühle, einem Reiterhof, der zum Besuch einlädt. Hier biegen wir nach rechts und mit dieser Markierung geht es an der Lenzenmühle vorbei zur Eckenmühle, wo wir den Aurachtalweg verlassen und nach rechts abbiegen. Mit der Markierung »weiße 1 auf grünem Grund« erreichen wir nach einer knappen halben Stunde wieder den Parkplatz an der Ansbacher Straße.

Das Aurachtal

Nachdem sich die beiden Quellen auf der Frankenhöhe vereinigt haben, durchfließt die Aurach das Hügelland des nördlichen Steigerwalds. Auf ihrem Weg zur Mündung in die Regnitz, nördlich von Pettstadt, beherbergt die breite Flussaue ein Mosaik an Lebensräumen wie Mähwiesen, Schilfgebiete und Hochstaudenfluren. Auch Relikte ehemaliger Nutzung wie alte Wehre, Mühlen und Mühlgräben sind hier zu entdecken. Die vielseitige Landschaft bietet vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Zu ihnen gehören die bodenbrütenden Bekassinen, die feuchte Mähwiesen benötigen, in deren weichen Böden sie mit ihrem langen Schnabel nach Nahrung stochern. Bereits im März kann man sie bei der Balz beobachten. In den ausgedehnten Schilfgebieten leben Blaukehlchen und Rohrweihen und in den Verlandungsgebieten der Kleingewässer findet man Zwergtaucher und Gelbbauchunken.