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Waldpfade
wandern

Wandern Nürnberg: Buckenhofer Forst bei Erlangen

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
11 km

Im Nürnberger Reichswald. Der Buckenhofer Forst ist Teil des Sebalder Reichswalds und ein reizvolles Wandergebiet. Zahlreiche kleine Teiche begleiten uns auf diesem Wanderweg ebenso wie Rinnsale und Gedenksteine. Schließlich bietet sich ein Besuch des Wildschweingeheges und der Przewalski-Pferde an.

Der Stein soll an den Forstmeister Walter Vogel erinnern.wandern, leicht
Der Stein soll an den Forstmeister Walter Vogel erinnern.© Tassilo Wengel
Beschreibung

Blaubeeren über Blaubeeren

Vom Wanderparkplatz mit dem Bannwalddenkmal gehen wir zunächst auf breitem Waldweg geradeaus und folgen der Markierung »rotes Andreaskreuz« an einem Spielplatz vorbei. Kiefern und Laubgehölze begleiten uns zu einer Kreuzung, hier schwenken wir nach links und wandern auf dem Eppeleinsweg. Wer im Mai wandert, kann sich an den blühenden Maiglöckchen am Wegesrand erfreuen. Am folgenden Abzweig biegen wir nach links und kommen zum  Walter-Vogel-Stein. Er soll an den Forstmeister Walter Vogel erinnern, der von 1931 bis 1959 Leiter des Forstamtes in Erlangen war. Wir folgen der Markierung »rotes Andreaskreuz« weiter auf einem schönen Waldweg. Kiefern, Birken und Ahorn bestimmen hier das Bild und am Boden erstreckt sich ein dichter Teppich aus Blaubeeren. An der nächsten Kreuzung halten wir uns links, biegen dann rechts ab und wählen an der nächsten Gabelung ebenfalls den rechten Weg. Nun wandern wir auf dem schmalen Waldweg zum Birkenlachstein, einem Orientierungsstein, wo wir nach rechts abbiegen und unseren Weg zwischen den Blaubeeren fortsetzen. Eine Bank lädt hier zu einer Rast ein, mit Blick über die riesige Blaubeerfläche. Im zeitigen Frühjahr blühen hier stellenweise Schlüsselblumen am Wegesrand. Sie wachsen hier in Gemeinschaft mit Herbstzeitlosen. Herbstzeitlose sind giftig und für Ungeübte zu dieser Jahreszeit wegen ihrer hellgrünen Blätter leicht mit Bärlauch zu verwechseln. Erst im frühen Herbst entfalten sie ihre rosafarbenen Blüten.

Naturschutzgebiet Tennenloher Forst

Wir kommen zu einem Abzweig und folgen der Markierung »grüner Querstrich« nach rechts in Richtung Ohrwaschl. Nach wenigen Metern treffen wir auf einen kurzen Pfad, wo sich ein Abstecher zum Arnoldgedenkstein anbietet. Er erinnert an den Tod des Revierförsters Arnold (1792–1851), der hier durch einen Unfall ums Leben kam. Unser Weg führt weiter geradeaus durch den herrlichen Wald am Zigeunereck vorbei und zum Ohrwaschl. Dort haben wir das Naturschutzgebiet Tennenloher Forst erreicht, wo eine Bank zur Rast einlädt. Auf der Infotafel erfahren wir Wissenswertes über das Naturschutzgebiet. Hier wechseln wir zur Markierung »gelber Punkt« und wandern in Richtung Buckenhof. Am Rehbockstein richten wir uns nach links und setzen unseren Weg zum Ausgangspunkt am Wanderparkplatz fort.

Das Naturschutzgebiet Tennenloher Forst befindet sich im Nürnberger Reichswald und hat eine Fläche von 934 Hektar. Nachdem die Reichswehr im Jahr 1935 im Nürnberger Reichwald eine Fläche von 195 Hektar gerodet hatte, nutzte die US-Armee nach dem Zweiten Weltkrieg die Fläche als Truppenübungsplatz. Nach Abzug der Truppen 1993 siedelte sich besonders auf den trockenen Sandflächen der Schießbahn eine seltene Tier- und Pflanzenwelt an. Über 1600 Arten, von denen zahlreiche auf der Roten Liste stehen, beherbergt das Naturschutzgebiet heute. Um die großen offenen Freiflächen mit ihrer Artenvielfalt zu erhalten, wird das Gebiet mit Ziegen und Pferden beweidet. Besonders die Przewalski-Pferde, die aus dem Nürnberger Tiergarten und dem Tierpark Hellabrunn stammen, sorgen seit 2003 dafür, dass die Fläche offen gehalten wird.

Touren-Charakter

Sehr schöne, angenehm zu gehende Wanderung auf Pfaden und Forstwegen im Wald

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz am Ende der Tennenloher Straße in Buckenhof

Endpunkt

Wanderparkplatz am Ende der Tennenloher Straße in Buckenhof

Route

Wanderparkplatz Buckenhof - Walter-Vogel-Stein 0:30Std. - Arnoldstein 1:15Std. - Ohrwaschl 1:30Std. - Wanderparkplatz ­Buckenhof 3:00Std.

Przewalski-Pferde im Tennenloher Forst

In einem 50Hektar großen Gelände sind diese Pferde, die letzten echten Urwildpferde der Erde, zu besichtigen. Przewalski-Pferde sind sehr anspruchslos und können ganzjährig im Freien bleiben. Da sie sich vom kargen Futterangebot auf den Sandböden ernähren, eignen sie sich besonders gut zur Offenhaltung der Flächen. Allerdings benötigen sie ganzjährig Wasser, das ihnen im Tennenloher Forst durch die natürlichen Wasserquellen zur Verfügung steht, die auch bei Frost sprudeln.

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