Wandern Nürnberg: Auf den Schmausenbuck

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Im lichten Kiefernwald

Wir beginnen unsere Wanderung im Zentrum von Fischbach und gehen in der Pellergasse bis zum Pellerschloss, das auf der linken Seite steht. Es gilt als das schönste Schloss Fischbachs und wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. Vom Fischbach umflossen, ist auch der kleine Skulpturengarten sehenswert. Im Markgrafenkrieg (1449/1450) zerstört, wurde das Pellerschloss als Renaissanceschloss wiederaufgebaut und gelangte in den Besitz derer von Peller. Heute gehört es der Stadt Nürnberg und kann Mittwochnachmittag oder auf Anfrage (Tel. 0911/231 50 62) besichtigt werden.

Vom Schloss aus folgen wir dem Eisweiherweg mit der Markierung »blaues Andreaskreuz«. Anfangs am Feldrand entlang, gelangen wir bald in einen Kiefernwald, der von einigen Laubgehölzen durchsetzt ist. Wir befinden uns im Lorenzer Reichswald, einem Teil des Nürnberger Reichswalds. Sein Name stammt von der Hauptkirche St. Lorenz im gleichnamigen Nürnberger Stadtteil. Ursprünglich ein Kiefern-Birken-Eichen-Mischwald, dominieren heute durch Übernutzung und Aufforstung die Kiefern.

Rast am Valznerweiher

Wir überqueren eine kleine Brücke und wandern vorbei an Laubgehölzen wie Holunder, Ahorn und Heckenrosen. Hohe Farne bedecken den Waldrand und gelegentlich tauchen an feuchteren Stellen auch Erlen auf. Unser Weg führt an einem romantisch gelegenen Weiher vorbei, wo ein Sitzplatz zur Rast einlädt. Auf unserem weiteren Weg fallen einige skurrile Akazien auf, die ihre gebogenen Stämme in den Himmel recken. Nachdem wir eine kleine Brücke überquert haben, treffen wir auf eine schmale Straße mit festem Feinschotterbelag, die wir überqueren, um den Weg dann schräg links in den Wald fortzusetzen. Wir kommen an Sumpfgebieten mit kleinen Tümpeln vorbei, wo unter anderem Wasseriris und Sumpfvergissmeinnicht wachsen. Allmählich nähern wir uns dem Valznerweiher, einem reizvollen Waldsee. Ursprünglich ein Teich in einer Kette von mehreren Gewässern, hat er heute eine Größe von etwa vier Hektar. An seinem Ufer lädt die Gaststätte Valzner Weiher zur Rast ein, bevor wir unseren Weg in Richtung Tiergarten fortsetzen.

Über Schmausenbuck zurück

Etwa nach 200 Metern gelangen wir zu einer Bank und der Hinweistafel »Walderlebnispfad am Valznerweiher«, eine zwei Kilometer lange Rundtour. Wir setzen unseren Weg zum Tierpark auf dem Ulmenweg fort und folgen dem Wegweiser. Zunächst geradeaus wandernd, verlassen wir den Wald und treffen auf eine Straße und einen Parkplatz. Von hier kommen wir direkt zum Tierpark, an dessen Eingang wir in die Straße Richtung Schmausenbuck gehen. Nach etwa 50 Metern finden wir rechts die Markierung »blauer Querstrich« (Anton-Leidinger-Weg). Sie führt uns auf den Schmausenbuck mit Aussichtsturm (geöffnet So 13–17 Uhr, Eintritt 2,30 €, Kinder 1,50 €), wo wir den Blick in Richtung Westen nach Nürnberg schweifen lassen.

Nachdem wir die Aussicht genossen haben, folgen wir der Markierung »blauer Querstrich« weiter. Nach etwa zwei Kilometern treffen wir auf eine Wegkreuzung, an der wir der Markierung »blauer Punkt« nach rechts folgen. Der Weg führt an alten Steinbrüchen vorbei, in denen früher Quader für die Nürnberger Burg abgebaut wurden. Durch dichten Fichtenwald gelangen wir allmählich zum Schlüsselstein, der in keltischer Zeit kultische Bedeutung hatte. Unser Weg führt geradeaus weiter über den Bärenbühl in Richtung Fischbach. Über die Flachsröststraße stoßen wir auf die Pellergasse, wo wir unsere Rundtour in Fischbach begonnen haben.

Tiergarten Nürnberg

Am Stadtrand von Nürnberg im Lorenzer Reichswald befindet sich der Nürnberger Tiergarten, ein 65Hektar großer Landschaftszoo mit etwa 300 Tierarten, unter ihnen auch zahlreiche gefährdete Arten. Der Tiergarten wurde 1939 als Landschaftszoo am Schmausenbuck errichtet und bietet durch seine großzügigen Wald- und Wiesenlandschaften mit Weihern und ehemaligen Steinbrüchen naturnahe Gehege für die Tiere.Die Palette der Tiere und Lebensräume reicht von heimischen Wasservögeln und Fischen über die Grevy-Zebras der Halbwüsten und Steppen, Somali-Wildesel und Kropfgazellen bis zu einer tropischen Regenwald-Landschaft im Manatihaus. Dort bietet eine überschwemmte Amazonaslandschaft dem Manati, einer südamerikanischen Seekuh, das ganze Jahr ein feuchtwarmes Klima. Sie ist auch das Wappentier des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. Otter, Pinguine, Seelöwen, Delfine und Eisbären leben im Aqua-Park, einer weitläufig gestalteten Wasserlandschaft.