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Wandern Nürnberg: Auf dem Kirschenweg bei Pretzfeld

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
163 m
Abstieg:
163 m

Nascherei am Wegesrand. Diese reizvolle Wanderung ist während der Kirschenblüte von Ende April bis Anfang Mai am schönsten; im Juni und Juli kann man sich an den süßen Früchten laben, wenn die Bauern diese frisch gepflückt am Wegesrand verkaufen.

Zur Kirschblüte ist die Landschaft bei Pretzfeld besonders schön.wandern, leicht
Zur Kirschblüte ist die Landschaft bei Pretzfeld besonders schön.© Tassilo Wengel
Beschreibung

Rast am Pretzfelder Bierkeller

Von der Kirche in Pretzfeld folgen wir anfangs der leicht ansteigenden Straße Richtung Ebermannstadt, dann geht es auf einem Pfad daneben bis zum Ortsausgangsschild von Pretzfeld. Hier schwenken wir nach rechts und gehen auf einem Asphaltweg neben Kirschbäumen. Nach ca. 100 Metern biegen wir nach links und steigen zwischen Kirschbäumen auf einem Schotterweg aufwärts. Unser Weg führt zu einer kleinen Kapelle mit Sitzplatz, wo es sich gut verschnaufen lässt.

Bei der Kapelle halten wir uns links und kommen zur Straße, wo wir rechts auf einem Sandweg in Richtung Pretzfelder Keller gehen. Der Weg führt durch lichten Wald aufwärts, und bald haben wir die Gastwirtschaft mit dem großen Biergarten erreicht. Vom Biergarten bietet sich eine atemberaubende Aussicht ins Wiesenttal, nach Forchheim und Ebermannstadt.

An den Eingängen der zahlreichen Vorratskeller vorbei, die im Dogger-Sandstein am Weg zum Judenberg liegen, gewinnen wir an Höhe und erreichen schließlich den Judenberg. Kurz danach liegt rechts der jüdische Friedhof mit 216 Grabsteinen, dessen älteste Nachweise aus den Jahren 1644 und 1664 stammen. Der letzte Jude wurde hier 1894 bestattet.

Zwischen Wald und Kirschplantagen

Unser Weg führt durch Mischwald, wo während der Kirschblüte unzählige Buschwindröschen ihre weißen Blüten geöffnet haben. Wir treffen auf einen Querweg im Wald, biegen hier nach links (zwei stilisierte Kirschen sind das Symbol für den Kirschenweg) und erreichen durch Buchenwald eine große Waldwiese. Hier halten wir uns rechts und gelangen zwischen Wiese und Wald zu einer Kreuzung mit drei Wegweisern. Wer abkürzen möchte, geht Richtung Lützeldorf; wir aber wandern Richtung Wannbach weiter und nehmen zunächst den Weg geradeaus.

Wir treffen auf den Wegweiser »Dietrichstein«, halten uns hier rechts und kommen zu einer Felsnase mit wunderbarer Aussicht und einer weiteren Lehrtafel. Der Burgstall wird auch als Ruine  Dietrichstein bezeichnet und war eine Adelsburg über dem Trubachtal, die erstmals 1355 urkundlich erwähnt wurde. Es wird aber vermutet, dass die Burg damals schon nicht mehr bestanden hat.

Wir setzen unseren Weg im Wald fort, treffen auf einen Plattenweg, biegen nach rechts, dann links und folgen dem Wegweiser »Kirschenweg Wannbach« auf einem Asphaltweg leicht abwärts. Beim nächsten Wegweiser »Kirschenweg Wannbach« schwenken wir nach rechts, gehen auf einem Pfad durch eine Kuhle, biegen nochmals rechts ab und wandern nun auf einem breiten Waldweg durch Buchenwald abwärts zur Lehrtafel Nr. 8.

Von hier ab führt der Weg auf einem steinigen Wurzelpfad steil abwärts zum Ufer des Weißenbachs, wo die Lehrtafel Nr. 9 über die Entstehung der Kalksinterterrassen informiert. Von hier geht es aufwärts, dann hinunter zur Kirche in Wannbach. Diese wurde am 2. Juli 1933 eingeweiht, weshalb hier immer am ersten Sonntag im Juli das Kirchweihfest gefeiert wird. Zur Kirchweih im Jahr 1999 erhielt die Kirche zur Erinnerung an Johannes den Täufer den Namen Johanneskirche. Hier befindet sich neben einer Wandertafel auch die Lehrpfadtafel Nr. 10.

Im Trubachtal

Wir folgen zunächst der Straße nach Pretzfeld und schwenken dann am Ortsausgang von Wannbach auf ein Asphaltband. Nach links blickend, bietet sich eine großartige Aussicht über die Felder zu blühenden Kirschplantagen. Wir folgen unserem Asphaltband bis zu einer Bank und wechseln dort auf einen Schotterweg, auf dem wir nach einem Linksschwenk zu einer Brücke über die Trubach kommen, die wir überqueren (Schild »Fischwassergrenze«).

Wir treffen auf ein Asphaltband, biegen nach rechts und kommen an der Lehrtafel Nr. 11 vorbei, die an der Trubach steht. Hier erfahren wir, dass bei der Trubach mäandrierende Laufstrecken mit geraden Laufstrecken wechseln. Strömungsreiche Abschnitte beherbergen Bachforellen und stellenweise auch Flusskrebse. Am Ufer gedeihen Sumpfdotterblumen, Echte Brunnenkresse, die Bachbunge und auch der Gauchheil-Ehrenpreis. Mehrere Libellenarten haben hier ihren Lebensraum, zu denen Blaugrüne Mosaikjungfer, Gebänderte Prachtlibelle und Blauflügel-Prachtlibelle gehören.

In der weiten Talaue der Trubach liegt das Dorf Hagenbach, wo wir auf die Dorfstraße treffen. Hier befinden sich eine Infotafel und eine Bushaltestelle. Zentrum des Ortes ist das Schloss, das von einer gut erhaltenen Mauer umgeben ist.

Hier biegen wir nach links (gegenüber dem Gasthof Richter) und wandern auf einem Asphaltband zwischen Kirschplantagen zu einem Teich. Dort schwenken wir nach links und gelangen zu einem Pfahl mit Wegweiser, wo wir nach rechts abbiegen und auf einem Rad-Fuß-Weg weiter wandern. Nach dem Überqueren einer Brücke gelangen wir zurück zur Kirche in Pretzfeld.

Touren-Charakter

Sehr schöne Wanderung auf bequemen Wegen, anfangs zwischen Kirschplantagen und Obstgärten, später durch Buchenwald

Beste Jahreszeit

Frühjahr bis Herbst

Ausgangspunkt

Pretzfeld

Endpunkt

Pretzfeld

Route

Pretzfeld - Dietrichstein 1:15Std. - Wannbach 2:00Std. - Hagenbach 2:15Std. - Pretzfeld 2:30Std.

Kalksinterterrassen am Weißenbach

Am Ufer des Baches informiert eine Lehrtafel über die Geologie des Kalktuffbachs. In seinem oberen Abschnitt hat der Weißenbach Stufen aus Kalktuff gebildet, die 5000 bis 10000 Jahre alt sind. Beim Austritt des kalkreichen und mit Kohlensäure gesättigten Quellwassers entweicht das Kohlendioxid, und es entstehen feine Kalksteinsinter. Sie umschließen teilweise Moose, Blätter sowie kleine Pflanzen, sodass im Lauf der Zeit kleine Sinterbecken und kissenförmige Lager entstehen. Im feuchten Zustand sehr weich, erhärten sie sich beim Austrocknen. Die Sinterbecken sind z.B. ein optimaler Lebensraum für die Larven des Feuersalamanders.

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