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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Kufsteinerland: Gamskogel (1449 m), Venedigerblick (1160 m)

Anspruch:
mittel
Dauer:
07:27 Std.
Aufstieg:
1090 m
Abstieg:
1090 m

Stille kaiserliche Aussichtspunkte. Der Gamskogel bietet eindrucksvolle Ausblicke in den Wilden und den Zahmen Kaiser. Vom Venedigerblick geht der Blick über das Geißbachtal an klaren Tagen bis zum Großvenediger in die Hohen Tauern. Beide Aussichtspunkte haben eines gemeinsam sie werden kaum besucht.

Beschreibung

Die Gams am Kogel

Seinen Namen verdankt dieser Berg wohl tatsächlich jenen Tieren, die aus den Abbrüchen des Kaisertales zum Gipfel ziehen. Jedenfalls streiften, jedesmal als ich dort war, einige ausgewachsene Exemplare um den Berg herum.

Hatten sie einen Wanderer erspäht, sind sie auch schon in die Steilhänge gestürmt – mit einer Trittsicherheit, die sich wohl mancher Wanderer wünschen würde. Denn in die Untiefen des Kaisertales ziehen nur ein paar schon längst zugewachsene Steige, von einigen Murenabgängen unterbrochen, unter dem Strich ganz einfach höchst gefährliches Gelände und ideales Terrain für die Gämsen.

Kaiserliche Ausblicke darf man hier oben genießen. So sieht man im Zahmen Kaiser von links nach rechts Petersköpfl, Naunspitze und Pyramidenspitze. Auf der anderen Seite nach Süden warten die steilen Felswände des Wilden Kaisers auf. Von links nach rechts sieht man die Ackerlspitzen, die Ellmauer Halt, den höchsten Gipfel dieser Gebirgsgruppe und ganz rechts im Westen den Scheffauer, um nur die wichtigsten Berge zu nennen.

Nur wenige Wanderer nehmen die Route zur Kaindlhütte. Denn die meisten, die dort hingehen, haben Größeres vor und wählen deshalb auch den direkten Weg über die Antalau. Zudem ist die Route in das Kaisertal über den Bettlersteig häufig wegen Murenabgängen oder Steinschlag gesperrt, so auch zum Zeitpunkt meiner Begehung.

Der Venedigerblick

Versteckt, nahe dem Berghaus Aschenbrenner, zieht ein schmaler Waldpfad in nur einer Viertelstunde zu dem schönen Aussichtspunkt über dem Geißbachtal. Der Blick geht vorbei an der Hohen Salve in die Hohen Tauern bis zum Großvenediger – ein Panorama der Extraklasse, allerdings nur an klaren Tagen.

Der Aufstieg zum Gamskogel

Vom Bahnhof Kufstein gehen Bahnfahrer über die Innbrücke in die Altstadt. Dann geht es über den Unteren Stadtplatz bergauf zum Oberen Stadtplatz. An dessen Ende gehen wir rechter Hand vorbei an der Stadtkirche und überqueren hier die Hauptstraße, der wir noch ein Stück folgen. Dann geht es an der nächsten Straße, der Josef-Egger-Straße, links.

Hier folgen wir auch dem grünen Schild »Hotel Andreas Hofer«. Wir gehen über zwei Kreuzungen weiter geradeaus bis zum Ende der Pienzenauer Straße zum Wanderparkplatz Kneippanlage. Ab hier gehen nun auch Autofahrer links an den Kneippanlagen vorbei, dem Wegweiser »Kaiserlift« folgend, auf einem geteerten Fußweg vorbei am Kalafat-Denkmal.

Am Gasthof Felsenkeller biegen wir dann scharf links ab, dem Schild »Kaiserlift« neuerlich folgend, auf einer Fahrstraße. Nach dem Gasthof Kienbergklamm geht es nun rechts mit der Beschilderung »Gasthof Hinterdux« auf einem Wanderweg bergauf. Diesem Schild folgen wir gleich wieder rechts bergauf durch den Elfenhain mit schönen Tiefblicken auf Kufstein mit seiner Festung.

Nach dem ersten Anstieg lassen wir dann den Wegweiser »Hinterdux« an einer Weggabelung links liegen und folgen rechts dem Schild »Duxer Alm«, ebenso an der nächsten Gabelung, hier dann geradeaus hoch über der Kienbergklamm. Am Ende der Klamm geht es dann, dem gleichen Wegweiser folgend, links hinauf zur Duxer Alm. Dort geht es weiter, dem Schild »Berghaus Aschenbrenner, Schneerosenweg« folgend, auf einem Forstweg bergauf.

An der nächsten Weggabelung wandern wir hier nun rechts, weiterhin mit dieser Beschilderung, bevor der Schneerosenweg in angenehmer Steigung durch den Bergwald hinaufführt. Am Ende des Schneerosenwegs angelangt, wandern wir auf dem Forstweg links mit der Beschilderung »Weinbergerhaus, Kaindlhütte« weiter.

Dann lassen wir den Weg zum Weinbergerhaus links liegen und gehen an der urgemütlichen Brentenjochalm vorbei zu einer Gabelung des Forstweges. Genau hier geht es mit dem Wegweiser »Gamskogel« weiter. Über einen teilweise steigähnlichen Weg geht es in angenehmer Steigung hinauf zum Gipfel.

Über die Kaindlhütte nach Kufstein

Vom Gipfel des Gamskogel geht es über den Höhenweg, vorbei am Abzweig zum Bettlersteig linker Hand, zur Kaindlhütte. Nachdem wir hier eingekehrt sind, wandern wir auf einem breiten Schotterweg und dem Wegweiser »Weinbergerhaus« folgend vorbei an der Antalaualm bis zur Brentenjochalm.

Hier geht es ein Stück auf dem Hinweg zum Berghaus Aschenbrenner. Kurz davor, an einer Rechtskurve des Weges, führt ein schmaler Waldpfad mit ein paar verfallenen Stufen bergauf. Erst steil ansteigend, dann nur noch mit leichtem Anstieg geht es bis zum Venedigerblick. Auf diesem Weg wandern wir wieder zurück zum Abzweig nahe dem Berghaus Aschenbrenner, das sich auch für eine Einkehr anbieten würde.

Rechter Hand folgt man dem Forstweg wieder zurück in Richtung »Weinbergerhaus«, bis links der Abstieg über den Schneerosenweg Richtung Kufstein auf der Route des Anstieges verläuft. So gelangen die Autofahrer wieder zurück zum Endpunkt am Wanderparkplatz Kneippanlage, Bahnfahrer gehen zurück zum Bahnhof Kufstein.

Touren-Charakter

Wanderwege, Forststraßen

Beste Jahreszeit

Mitte Mai bis Ende Oktober bei absoluter Schneefreiheit

Ausgangspunkt

Bhf. Kufstein (490 m)

Endpunkt

Wie Ausgangspunkt

Route

Bhf. Kufstein - Parkplatz Kneippanlage ½ Std. (nur ÖPNV) - Duxeralm 1½ Std. - Brentenjochalm 1 Std. - Gamskogel 1 Std. - Kaindlhütte 1 Std. - Brentenjochalm ¾ Std. - Venedigerblick ½ Std. - Duxeralm 1 Std. - Parkplatz Kneippanlage 1 Std. - Bhf. Kufstein ½ Std. (nur ÖPNV)

Höchster Punkt

GipfelGamskogel (1449 m), Venedigerblick(1160 m)

Verkürzte Variante

Abkürzen lässt sich die Tour durch die Auffahrt mit dem Kaiserlift. Autofahrer folgen den Wegweisern dorthin. Bahnfahrer nehmen vom Bahnhof in Kufstein die Buslinie 1 bis zur Haltestelle Meraner Straße und gehen von dort in 10 Minuten zum Kaiserlift. Von der Bergstation geht man bergab zur Brentenjochalm und folgt von dort der beschriebenen Route. Die Gehzeit verringert sich dadurch um 2¼ Stunden, zudem werden 700 Höhenmeter bergauf eingespart.

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