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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Kleinwalsertal: Über das Laufbacher Eck ins Oytal

Anspruch:
schwer
Dauer:
07:00 Std.
Länge:
22 km
Aufstieg:
600 m
Abstieg:
1700 m

Der schmale Steig, der von der Nebelhornbahn über das Laufbacher Eck in das Oytal führt, bietet unbestritten eine der herrlichsten Panoramatouren im Allgäu. Immer im Blick hat man die Höfats, das mehrgipfelige Wahrzeichen der Allgäuer Bergwelt, mit ihren steilen Grasflanken.

Über Jahrhunderte haben die weidenden Kühe die Landschaft an der Hinteren Seealpe geformt. wandern, schwer
Über Jahrhunderte haben die weidenden Kühe die Landschaft an der Hinteren Seealpe geformt.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vor der Bergstation (Station Höfatsblick) der Nebelhornbahn  (Auskunft Nebelhornbahn Tel. 07 00/555 33 66, aus Österreich 08 20/94 94 99, www.das-hoechste.de) gehen wir am Edmund-Probst-Haus vorbei und halten uns nach wenigen Metern links (Wegweiser Oytal, Laufbacher Eck, Prinz-Luitpold-Haus). Wir folgen dem Fahrweg kurz abwärts und biegen dann links auf den Wanderweg ein, der uns zum nahen Zeigersattel hinaufführt. Hier gabelt sich der Weg. Wir nehmen den linken Weg, der sanft ansteigend die Grashänge quert. Der Steig wird bald schmal und führt uns durch die Westflanke des Großen Seekopfes. Ein Anstieg bringt uns dann nahe an den Gipfel des Kleinen Seekopfes, durch dessen steile Hänge wir zu einem aussichtsreichen Sattel queren. Vor allem bei Nässe ist auf den erdigen Wegen Trittsicherheit gefragt und man sollte sich von der herrlichen Aussicht nicht ablenken lassen.

Vor uns erhebt sich nun der Schochen, durch dessen Hänge wir zum Südwestkamm queren. Der Weg biegt nach links und führt uns nahe der 2000-Meter-Marke durch die schrofig-steilen Südabstürze von Schochen und Lachenkopf auf den steilwandigen Schneck zu. Auch hier wird der Steig immer wieder recht schmal und verlangt von den Begehern Trittsicherheit. Wenige Minuten nach einer seilgesicherten Stelle erreichen wir einen Sattel. In Serpentinen zieht der Weg hinauf zum aussichtsreichen Laufbacher Eck (2:30 Std.).

Jenseits führt uns der Weg im Zickzack abwärts und knickt bald nach rechts. Der Abzweig zur nahen Bergwachthütte bleibt links und wir steigen unter dem imposanten Felshorn des Schneck schräg den Hang abwärts. Bald ist die Wegkreuzung an der Zwerchwand erreicht, an der wir uns rechts halten. Der Weg schlängelt sich aufwärts und quert dann einen steilen Grashang. Dutzende von Murmeltieren fressen sich hier Fettreserven für den Winter an und lassen sich von den Bergsteigern nicht bei ihrer Mahlzeit stören. Ein kurzer Anstieg noch und wir erreichen den Himmelecksattel (3:30 Std.), der einen klassischen Blick zur Höfats bietet. Der Weg führt uns jenseits unter den Westabstürzen der Wildengruppe abwärts zur Wildenfeld-Hütte. An der Wegkreuzung halten wir uns rechts und folgen dem Steig, der auf den Talgrund zuläuft. Er wird bald steil und bringt uns steinig zur bewirtschafteten Käseralpe (4:20 Std.) hinab. Sie liegt in einem weiten Talschluss am Ostfuß der Höfats, deren steile Felsgrate nun hoch über uns aufragen.

Wir halten uns an der Käseralpe rechts und schlendern auf der Alpstraße talaus. Bald schnüren die Steilhänge des Seilhenker genannten Gipfels das Tal von Westen ein und die Straße läuft in Kehren über den Talabbruch an der Engstelle bergab. Schon ist das mächtige Tosen des Stuibenfalls zu hören, der nahe unseres Weges in mehreren Stufen über die dunklen Steilabstürze fällt. Auf der gegenüberliegenden Talseite sind am Fuß des Himmelhorns weitere Wasserfälle zu entdecken. Sanfter läuft die Alpstraße jetzt bergab und kurz bevor wir den flachen Talboden erreichen, kürzen wir auf einem Wanderweg eine letzte Straßenkehre ab. Wir überqueren den Talbach und folgen anschließend der Sandstraße, die uns an einer bewirtschafteten Alpe vorbei zum Oytal-Haus (5:30 Std.) führt. Im Norden ragen die steilen Seewände auf, über denen sich der Seealpsee versteckt. Gut ist auch der schwierige Gleitweg zu erkennen, der im Zickzack durch die Steilflanke herabführt. Der Abfluss des Seealpsees stürzt weiter links gut 200 Höhenmeter über die Steilwände und bildet damit den höchsten Wasserfall im Allgäu.

Wir wechseln am Oytal-Haus auf die schmale Teerstraße und wandern über die Almwiesen talaus. Man könnte nun bis Oberstdorf immer dieser Straße folgen. Wir biegen aber kurz nach einer Brücke über den Oybach links auf einen Wanderweg ab. Er führt uns durch das beschauliche Tal des Oybachs abwärts zur Trettach. Hier treffen wir auf eine breite Sandstraße, die rechts am Ufer flussabwärts läuft. Nach wenigen Minuten gehen wir auf einer Brücke links über den Fluss. Vor dem Cafe Jägerstand biegen wir rechts in einen angenehmen Wanderweg ein, der uns am linken Ufer der Trettach zu einer Teerstraße führt. Von hier sind es nur noch wenige Meter zur nahen Talstation der Nebelhornbahn in Oberstdorf (7:00 Std.).

Touren-Charakter

Eine lange, aussichtsreiche Tagestour, die an einigen Stellen Trittsicherheit erfordert

Ort

Obersdorf

Ausgangspunkt

Bergstation (Station Höfatsblick) der Nebelhornbahn

Freud & Leid

Der schmale Steig, der von der Nebelhornbahn über einen Bergkamm und steil abfallende Bergmatten zum Laufbacher Eck führt, verlangt absolute Trittsicherheit. Dafür genießt man herrliche Blicke vor allem zur beeindruckenden Höfats. Durch das Oytal geht es nach einem langen Wandertag nach Oberstdorf zurück.

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