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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Kleinwalsertal: Durch den Faltenbachtobel

Anspruch:
mittel
Dauer:
01:00 Std.
Länge:
2.5 km
Abstieg:
450 m

Oberhalb von Oberstdorf schneidet sich der Faltenbach in das Flyschgestein und bildet eine beeindruckend wilde Schlucht. Dank der Nebelhornbahn lässt sich die durch einen schmalen Weg erschlossene Naturschönheit ohne Mühen erleben.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Von der Seilbahnmittelstation (Station Seealpe) der Nebelhornbahn  (Auskunft Nebelhornbahn Tel. 07 00/555 33 66, aus Österreich 08 20/94 94 99, www.das-hoechste.de) führt ein gekiestes Wirtschaftssträßchen direkt unter den Seilen der Bahn über die Alp­weiden bergab zum Waldrand. Der teils steile und grobschottrige Weg bringt uns durch den Wald zur Fahrstraße hinab, die die Seealpe mit Oberstdorf verbindet. Jenseits finden wir einen schmalen Wanderweg. Der Steig leitet uns jetzt unterhalb der Seilbahn auf einem bewaldeten, sanft abfallenden Bergrücken talwärts.

Bald schwenkt der Weg jedoch nach links und führt uns ins nahe Tal des Faltenbaches. Über uns rauschen zahlreiche Wasseradern über den stark erodierten Talschluss und vereinen sich zu einem wasserreichen Bach, der von Wildbachverbauungen nur unzureichend gezähmt wird. Auf einer Brücke überqueren wir den Wildbach und wandern am linken Ufer bergab. Der Weg läuft anfangs nahe am Faltenbach entlang und weicht dann in die bewaldeten Talhänge aus.

Nun ist Vorsicht geboten, denn zumindest im Augenblick fehlt an dem bis hierher gut ausgeschilderten Weg eine entscheidende Hinweistafel. Der Weg wird breiter und steiniger und fällt bald steiler zu den Wiesen oberhalb der Schattenbergschanze ab. Zuvor jedoch bemerken wir im Wald am Wegrand eine betonierte Wasserfassung.

An dieser Stelle zweigt rechts der im Augenblick unbeschilderte Weg in den herrlichen unteren Teil des Faltenbachtobels ab. Der schmale Weg führt uns durch den steilen Waldhang zurück in den malerischen Bachtobel und schwenkt dort nach links.

Nach kurzer Strecke steigen wir über einen aus Metallrosten erbauten Weg neben einer riesigen Wildbachverbauung talwärts. Als schwungvoller Wasserfall saust hier der Bach herab und der Wind weht einen feinen, erfrischenden Gischtschleier über unseren Weg. Ganz nahe am Faltenbach entlang führt uns der Steig bergab. Das Wasser hat bizarre Formen aus den unterschiedlich harten Schichten des Flyschgesteins geschürft und der Bach stürzt in zahllosen malerischen Kaskaden zu Tal. Bald ist ein querendes Sträßchen erreicht und wir wechseln auf der Brücke auf die rechte Seite des Faltenbaches. Dort finden wir die Fortsetzung unseres Steiges, der über dem tosenden Bach die steilen Talhänge quert. Ein weiterer Metallgittersteg hilft uns über einen kleinen Wasserfall, den ein schmaler Nebenbach bildet. Ein wenig Schwindelfreiheit ist hier nötig, wenn man zwischen den Beinen in das tief eingeschnittene Haupttal hinabblickt. Der Weg geht anschließend wieder zum Hauptbach hinab, der nur wenige Meter oberhalb in einem hohen, mächtig rauschenden Wasserfall über die brüchigen Felsflanken tobt.

Der wildeste Teil des Faltenbachtobels liegt nun hinter uns und am Bach entlang ist schnell eine Teerstraße erreicht, die uns nach kurzer Strecke zum Stadion der eindrucksvollen Schattenbergschanze bringt. Es geht kurz unter der Tribüne hindurch, dann der Beschilderung folgend nach links und von der nächsten Kreuzung rechts durch Oberstdorf (1:00 Std.) zur Trettach und zur Talstation der Nebelhornbahn hinab.

Touren-Charakter

Teils schmale Wege und Stege, die etwas Trittsicherheit verlangen

Ort

Obersdorf

Ausgangspunkt

Mittelstation (Station Seealpe) der Nebelhornbahn

Freud & Leid

So richtig Spaß macht der Weg durch den Faltenbachtobel nur von oben – man muss also zu Beginn in eine Fahrt zur Station Seealpe der Nebelhornbahn investieren. Ohne Mühe geht es dann auf teils schmalen Stegwegen hinab zur Schattenbergschanze in Oberstdorf, deren Besuch einen weiteren Nervenkitzel bietet.

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