Wandern in Frankfurt: Zur Stangenpyramide

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Dreieichenhain ist der zweitgrößte Stadtteil von Dreieich im Süden Frankfurts. Mehrere denkmalgeschützte Fachwerkgebäude aus dem 16. und 19. Jahrhundert zieren den historischen Ortskern. Zudem können hier die erhaltene Stadtmauer, das Obertor, das im Jahr 1350 erbaut wurde, und das Untertor aus dem 15. Jahrhundert besichtigt werden.

Zum Ebertsberg

An der hochmittelalterlichen Burgruine von Burg Hayn ist unser Startpunkt für diese schöne Rundwanderung. Vom Parkplatz der Altstadt von Dreieichenhain gehen wir bis zum Kreisverkehr und erreichen kurz danach die Felder. Die Strecke führt direkt bis zum Golf-Club Neuhof. Nach dem Erreichen und der Überquerung des Luderbachs gehen wir weiter zum Ebertsberg.

Im Anschluss kommen wir zum Naturschutzgebiet Luderbachaue. Es besteht aus einem über 290 Hektar großen Waldbestand und ist nach einem Zufluss des Mains benannt. Seltene Pflanzen und bedrohte Tierarten haben hier eine Heimat bekommen. Wir tauchen tief in den Wald ein und genießen die Ruhe.

Kulinarische Pause im Hofgut Neuhof

Nun führt unsere Wanderung an der Seibertswiese vorbei. Über die Flitterseewiese erreichen wir nach kurzer Wegstrecke die L3315, die wir queren. Weiter geht es auf ebener Strecke zum ehemaligen Hofgut Neuhof. Das herrschaftlich-ysenburgische Hofgut wurde um 1500 gegründet. Graf Johann Philipp von Ysenburg-Büdingen ließ das mittlerweile verfallene Hofgut im 18. Jahrhundert wieder aufbauen. In der Gutsschänke kann man sich heute wunderbar stärken. Nachmittags werden die Gäste mit Torten und Kuchen aus der hauseigenen Konditorei verwöhnt. Zum Angebot gehören auch Weine aus dem Weingut Schumacher, Herxheim am Berg/Weinstraße.

Zur Stangenpyramide

Anschließend geht es zum Höhepunkt dieser Tour. Schon von Weitem ist dieŽ Stangenpyramide zu sehen. Mehr als 450 Rundhölzer wurden zu einer Pyramide verleimt, die eine Grundfläche von 18 mal 24 Metern einnimmt. Die kleinsten Stangen sind etwa 65 Zentimeter lang, während die Größten sechs Meter messen. Das Kunstobjekt dient als attraktiver Aussichtspunkt, von dem man weit über Frankfurt blicken kann.

Prachtvolle Gartenanlge der Burg Hayn

Nach der Besichtigung der Stangenpyramide verläuft die Strecke über den Winkelsmühlenweiher direkt zurück zur Burg Hayn. Die Burg war einst der Wohnsitz der Herren von Hagen-Münzenberg. Neben dem Palas ist der Bergfried noch erhalten. Eine wahre Schönheit ist die Gartenanlage der Burg. Alte Bäume, gepflegte Rasenflächen und Kräuterbeete können hier bewundert werden. Außerdem wachsen in dem Garten mehr als 160 alte und neue Rosensorten, die durch ihre Farbenpracht verzaubern. Nähere Informationen zur Geschichte der Burg erhalten Interessierte im Dreieich-Museum, das sich in der Burg befindet. Auf dem Dach des Museums gibt es Bienenstöcke, die vom hiesigen Bienenstockverein versorgt werden. Ihr Honig wird im Museum verkauft. Die Einnahmen aus dem Honigverkauf werden für den Erhalt der Burganlage verwendet.

In Dreieichenhain finden alljährlich das Hayner Burgfest und die Burgfestspiele statt; das Hayner Burgfest schon seit rund 80 Jahren. Es gehört zu den wenigen innerstädtischen Mittelalterfesten und steht unter wechselnden Themen. Neben mehreren Bühnen und Marktständen sind Spielleute, Gaukler und Jongleure vor Ort, um die Besucher zu unterhalten. Handwerker stellen ihre Produkte aus und die Schankwirte sorgen für Speis und Trank.

Zur Stangenpyramide: Die Wanderung kompakt

• Von der Burg Hayn zum Kreisverkehr und über die Felder bis zum Golf-Club Neuhof. An der Bleiswiker Straße kurz entlang, dann rechts. Über den Luderbach kommt man zum Ebertsberg ins Naturschutzgebiet Luderbachaue.
• Auf der Höllander Born Schneise gerade aus, anschließend links in die Bestewiesenschneise. An der Seibertswiese und der Flitterseewiese vorbei und die Straße L3315 überqueren zum Hofgut Neuhof.
• Von dort aus immer geradeaus, an der T-Kreuzung erst links, nächste Möglichkeit wieder rechts und dann am Waldrand entlang.
• Links abbiegen auf die Südhessen Route 11 und zur Stangenpyramide. Von dort über den Winkelsmühlenweiher wieder zum Ausgangspunkt.

Wildbann Dreieich

Der Wildbann Dreieich stammt aus dem Mittelalter. Um 950 wurde hier ein königlicher Jagdhof errichtet, die spätere Burg Hayn in der Dreyeich, die unter der Verwaltug eines Reichsvogts stand. Der erste Vogt der Dreieich war Eberhard von Hagen. Mit "Wildgeld" konnte bis 1832 das Recht zur Jagd im Wildbann erworben werden.