Wandern Frankfurt: Von Bonames nach Höchst

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Am Niddaufer, direkt am Nordpark von Frankfurt, startet die Wanderung. Im Nordpark darf sich die Natur im Zuge des Projekts »Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben« frei entfalten und somit neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere entwickeln. Grillmulden, Wildwiesen und ein Naturspielbereich zeichnen das Areal aus.

Auf dem GrünGürtel-Weg

Die Markierung mit dem GrünGürtel-Tier begleitet uns. Auf der anderen Seite der Nidda befindet sich der  Alte Flugplatz in Bonames, der ein beliebtes Ausflugsziel ist. Der ehemalige Militärflugplatz wurde bis 1992 genutzt und dient heute als Natur- und Freizeitgelände, auf dem sich Kinder und Jugendliche gerade in der Sommersaison an der Lernstation über Frösche, Vögel und Pflanzen an der Nidda informieren können. Neben der langen Landebahn steht hier noch der Tower, der heute als Tower-Café dient.

Naturschutzgebiet Riedwiesen

Jetzt wandern wir Richtung A661. Auf dieser Höhe können wir das Naturschutzgebiet Riedwiesen mit seinen Teichen sehen. Das Areal ist die letzte Fläche, die von den ursprünglichen Niddaauen übrig geblieben ist. Neben Wasserfröschen und Kammmolchen sind hier Hängebirken (Betula pendula) und auch Mädesüß (Filipendula vulgaris) präsent.

Am Freibad Eschersheim wechseln wir die Uferseite und streifen den Parkplatz am Alexander-Riese-Weg. Vorbei am Gelände der SV 07 Heddernheim führt unser Weg unter der Maybachbrücke weiter an der Nidda entlang. Schon bald wechseln wir wieder die Uferseite. Weiter entlang der Nidda ist der Volkspark Niddatal nicht weit. Der Park misst ca. 168 Hektar und ist der größte in Frankfurt.

Gerade am Wochenende ist er ein Ziel für Radfahrer, Läufer, Familien und Ausflügler. Neben Wiesen, Blumenbeeten und Baumgruppen lassen sich Spielflächen, Wasserspielplätze, Sportplätze wie auch ein Fitnessparcours entdecken. Sehr heimelig ist die 900 Meter lange Lindenallee mit ihren etwa 300 Kaiserlinden und das Nachtigallenwäldchen. Hier lässt es sich herrlich unter dem Blätterdach wandeln.

Im Brentanopark

Weiter führt die Wanderung Richtung A66 und parallel zum Brentanobad, das als das größte Freibad Frankfurts gilt. Nach einem Uferwechsel ist der Brentanopark unser nächstes Ziel. Hier ist es empfehlenswert, ein wenig Zeit einzuplanen. Der Brentanopark wurde nach Georg Brentano benannt, die hier zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Landhaus mit Garten kaufte. Später folgte mit dem Ankauf von mehreren Gebäuden die Erweiterung des Parks. 1931 wurde im Brentanopark ein Pavillon mit Rosengarten errichtet, der heute ein beliebter Treffpunkt ist. An den Brentanopark schließt sich der Solmspark an – eine romantische Parkidylle zwischen Nidda und Mühlgraben, die 1879 angelegt wurde. Alte Bäume bieten genügend Schatten im Sommer, und es gibt einen Spielplatz und eine Nachbildung des Rödelheimer Schlosses auf dem Gelände. Dieses Schloss, dessen Ursprung eine mittelalterliche Burganlage war, wurde 1879 vom Grafen von Solms angelegt. Heute ist davon leider nichts mehr vorhanden.

Nach Sossenheim

Wir durchstreifen den Solmspark und überqueren zunächst den Mühlgraben und dann die Nidda. Entlang des Stadtteils Rödelheim erreichen wir das Westkreuz. Von dort geht es weiter an der Nidda bis nach Sossenheim und Höchst. Ein letztes Mal überqueren wir die Nidda und können nun die alte Schwanheimer Schleuse auf der anderen Seite sehen. Wir kommen zur Wörthspitze, einer Parkanlage auf einer Halbinsel mit vielen Walnussbäumen. Nachdem wir den Bolongaropalast hinter uns gelassen haben, erreichen wir die Mainfähre Höchst am Main, die das Ziel für diese Wanderung darstellt. Wer noch ein wenig Zeit hat, kann einen Abstecher zum Höchster Schloss unternehmen. Das Schloss diente einst als Sitz der Amtsleute des Mainzer Erzbistums. Mit seinem ehemaligen Bergfried wirkt es sehr imposant. Neben einem Museum gibt es hier ein Schlosscafé. Im Schlosskeller finden musikalische Veranstaltungen statt.

Bolongaropalast

Der barocke Palast wurde in den Jahren 1772 und 1775 im Auftrag der Kaufleute Josef Maria Marcus und Jakob Philipp Bolongaro errichtet. Neben den sehenswerten Räumen mit seinen Seidentapeten und Spiegelwänden können Interessierte die außergewöhnlichen Alt-Höchster Porzellanreproduktionen betrachten. Die Porzellanausstellung ist montags bis freitags von 9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet, während die Besichtigung der Räumlichkeiten mit der Verwaltungsstelle Höchst unter Tel. 069/21245521 abgestimmt werden muss.