Wandern Frankfurt: Sossenheimer Obstpfad

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Seit 1928 ist Sossenheim ein Stadtteil von Frankfurt und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Zur Römerzeit gab es hier Ziegeleien, die Baumaterial für Regionen wie die Wetterau herstellten. Um 1925 bohrte man hier nach Mineralwasser, denn Sossenheim sollte ein Heilbad werden. Leider sprudelte nur Wasser mit hohem Schwefelanteil empor. Der damals gebohrte Schermulybrunnen versorgt noch heute den Ort mit dem Wasser.

Zur alten Friedenseiche

Der Parkplatz Wiesenfeldstraße am Ortsrand von Sossenheim dient uns als Ausgangspunkt. Ein Stück auf der Wiesenfeldstraße entlang, gelangen wir zum Startpunkt des Obstpfads mit seiner auffälligen Markierung »GrünGürtel-Tier«. Über einen asphaltierten Weg gelangen wir entspannt zur ersten Station. Eine alte Friedens­eiche, die schützend ihre starken Äste ausbreitet, erwartet uns hier. Unserer Markierung weiter folgend, kommen wir bald zu einem Spielplatz. Bei schönem Wetter tummeln sich hier viele Kinder und testen ausgiebig die Spielgeräte. Dahinter wandern wir rechts weiter, bis wir auf eine Wegkreuzung treffen. Wir kommen an einem imposanten 100 Jahre alten Apfelbaum vorbei und biegen danach links ab. Dann überqueren wir den Bach und gelangen zu einer Obstwiese. Nach der Wiese gilt es, bis zur Station »Speierling-Reihe« rechts weiterzuwandern. Links führt uns die Markierung zu drei weiteren Stationen.

Zur Nidda

Nach einem halben Kilometer geht die Strecke rechts weiter und nach einem Stück auf der Straße wiederum rechts. Ein kleiner Grasweg bringt uns nun zum Kollmannweiher. Hier biegen wir links ab und halten uns dann auf der Straße rechts. Nach kurzer Zeit ist ein Rastplatz erreicht, der zu einer kleinen Pause einlädt. Unsere Markierung »GrünGürtel-Tier« führt uns am Ufer der Nidda entlang, bis uns ein kleiner Pfad rechts zu einer Straße bringt. In wenigen Minuten ist die Station »Speierling-Reihe« wieder erreicht. Zur Chlodwig-Poth-Anlage Links abbiegend und nach der Überquerung des kleinen Baches streifen wir die Obstplantage. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Chlodwig-Poth-Anlage. Mehrere Sitzmöglichkeiten unter Weißdorn laden hier zu einer kleinen Pause ein. Außerdem finden sich hier zwei Karikaturserien des Zeichners Chlodwig Poth (1930–2004) zum GrünGürtel. Mit bissigem Humor weist er auf das touristische Potenzial des GrünGürtels hin. Der Sossenheimer Karikaturist und TITANIC-Gesellschafter hatte sich mit dem Buch Last Exit Sossenheim einen Namen gemacht. 1997 wurde ihm der Satirepreis »Göttinger Elch« verliehen. Zurück auf unserem Weg, folgen zwei weitere Stationen des Obstpfads. Nach einer rechten Abbiegung gilt es, rechts auf einem Grasweg weiterzuwandern. Beim nächsten linken Abzweig führt uns der Weg zu einer Straße, die uns, wieder rechts abbiegend, zurück in die Wiesenfeldstraße bringt.

Leckeres »Stöffche«

Das mittlerweile seltene Speierlei-Bäumchen sorgt für den einzigartigen Geschmack des köstlichen Apfelweins. Gerade im Sommer ist das Frankfurter Nationalgetränk als Mixgetränk beliebt. Im Winter wird das »Stöffche« mit Zucker, Zimtstange und Gewürznelken auch heiß getrunken. Der goldgelbe milde Apfelwein wird zumeist stilecht im blaugrauen Bembel serviert.