Wandern Frankfurt: Naturlehrpfad Weilruh
Kunst in der Natur. Der Naturlehrpfad Weilruh führt uns auf bequemen Waldwegen zu einem interessanten Kunstobjekt und zwei Waldweihern. An schönen alten Buchen vorbei, erreichen wir den Mörderbrunnen, wo uns eine schauerliche Geschichte erwartet.
Zum Monsterspecht
Der Parkplatz Hainer Weg an der Babenhäuser Landstraße bzw. die dortige Haltestelle ist unser Startpunkt. Nun geht es direkt in den Frankfurter Oberwald durch ein Wildgatter mit Damwildbestand. Vierbeiner müssen hier an die Leine. Wir folgen der Markierung mit dem braunen Eichenblatt. Auf unserem gemütlichen Weg durch den Wald, in dem sich auch viele alte Buchen befinden, erreichen wir als Erstes den Monsterspecht, der am Stamm einer Eiche sitzt. Er gehört mit zu den Kunstobjekten, die nach den Entwürfen von F. K. Waechter entstanden sind. Der komische Vogel aus Pappelholz wiegt sagenhafte 300 Kilogramm und ist etwa zwei Meter groß. Die Eiche, auf der er sitzt, ist bereits über 170 Jahre alt.
Zum Informationszentrum
Über den Grasweg geht es direkt zur Ebertschneise, die uns weiter bis zum Eingang der Grastränke bringt. Die Wildtränke diente einst zur Kühlung der Bierkeller des Stadtteils Sachsenhausen. In der kalten Jahreszeit kamen die sogenannten Eismänner hierher und brachen das Eis. Heute befindet sich hier ein Informationszentrum, an dem sich Interessierte über Vogelschutz informieren können. Besonders spannend sind die Nistkästen, in die man hineinsehen kann, um live am Geschehen teilzuhaben. Die Grastränke hat vom 1. bis zum 15. April jeweils an Sonntagen und Feiertagen zwischen 9.30 und 17.30 Uhr geöffnet.
Der Kesselbruchweiher
Wir halten uns rechts und wandern auf der Kesselbruchschneise weiter. Nach wenigen Minuten erreichen wir den Kesselbruchweiher, ein kleines Gewässer, das künstlich angelegt wurde. Ein Spazierweg führt um das schöne Plätzchen herum und Bänke laden zum Ausruhen ein. Im Weiher befinden sich zwei Inseln, die von Vögeln zum Brüten genutzt werden.
Zum Försterwiesenweiher
In direkter Nähe schließt sich der Försterwiesenweiher an, der nach der Försterwiese benannt wurde, die sich in direkter Nähe befindet. Auf ihr durfte ein Förster um 1795 zwei Kühe als »Nahrungsvieh« halten. Der Försterwiesenweiher entstand 1958 und dient als Rückhaltebecken für Sickerwasser. Um ihn herum führt ein schön angelegter Rundweg mit einigen Bänken zum Ausruhen. Eine Informationstafel erzählt die Geschichte des Weihers.
Zum Mörderbrunnen
Als Nächstes erreichen wir den Mörderbrunnen. Er wurde ursprünglich als Trinkwasserbrunnen genutzt. Um ihn rankt sich eine traurige Sage: Einst lebte eine wunderschöne Wasserfee in dem Brunnen. Ein Jäger verliebte sich in sie und wollte ihr sieben Jahre die Treue halten, um sie so zu erlösen. Die Fee gab ihm einen Ring, der sich verfärben sollte, falls er ihr untreu würde. Einmal schlich ein Bursche dem Jäger zum Brunnen hinterher. Er verliebte sich ebenfalls in die Fee, ermordete den Jäger am nächsten Abend und erzählte danach der Fee von des Jägers angeblicher Untreue. Die Fee erkannte jedoch an der blutroten Verfärbung des Ringes, dass der Bursche den Jäger ermordet hatte und erwürgte ihn. Seitdem hört man die Fee in hellen Nächten jammern und klagen. Tatsächlich sollen die Geräusche allerdings von einem Waldkauz stammen. Über den Mörderbrunnen gelangen wir in den Beckerweg und biegen dann links in die Büchenschneise ein. Anschließend queren wir den Hainerweg und laufen, der Markierung folgend, über den Tränkweg zurück zum Parkplatz bzw. zur Bushaltestelle in der Babenhäuser Landstraße.
Region
Touren-Charakter
Kurzweilige Rundwanderung mit kulturellen Höhepunkten
Beste Jahreszeit
Januar bis Dezember
Ausgangspunkt
Parkplatz Hainer Weg, Ecke Babenhäuser Landstraße, 60599 Frankfurt
Endpunkt
Parkplatz Hainer Weg, Ecke Babenhäuser Landstraße, 60599 FrankfurtRoute
Parkplatz - Grastränke 0.5Std. - Mörderbrunnen 0.25Std. - Parkplatz 0.75Std.
Höchster Punkt
Hainer Weg (157 m)Augen auf!
Aufmerksame Beobachter werden im Stadtwald die Kaisertannen entdecken, die im einstmals kaiserlichen Reichsforst gesät wurden und deswegen diesen Namen tragen. Etwa 50 Kiefern mit einem ehrwürdigen Alter von rund 280 Jahren und einer Höhe von ca. 24 Metern befinden sich zwischen der Babenhäuser und Darmstädter Landstraße auf beiden Seiten des Hainerwegs.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.