Wandern Frankfurt: Golfrundweg

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In Niederrad

Der Golfrundweg in Niederrad eignet sich hervorragend für einen hübschen kleinen Spaziergang direkt nach dem Nachmittagskaffee. Niederrad ist einer der kleineren Stadtteile von Frankfurt. Hier gründete der Kaufmann Eugen René Lacroix 1925 mit seinen Mitarbeitern ein Delikatessenunternehmen. Seine Schildkrötensuppe machte ihn international bekannt. Das ehemalige Wäscherdorf, in dem es viele Betriebe gab, die Wäsche an einem Bach wuschen und bleichten, hat sich zur Bürostadt entwickelt. Dennoch gibt es noch Gebäude aus der Vergangenheit. Sehenswert sind vor allem der Torbogen und die Seitenflügel vom Frauenhof, der zwischen 1761 und 1781 im Stil des Barocks errichtet wurde. Das Fabrikgebäude war ab 1841 zeitweilig im Besitz des Katharinen- und Weißfrauenstifts. In den warmen Monaten ist das Mainufer von Niederrad das unbestrittene Highlight des Stadtteils. Frankfurter und Ausflügler kommen dann hierher, um zu entspannen und ihre Freizeit zu genießen.

Unser Rundweg in Niederrad hat keine Markierung und führt direkt durch den Wald um den großen Golfplatz des Frankfurter Golf Clubs. Er wurde 1913 von ­bedeutenden Frankfurter Unternehmern gegründet und zählt zu den ältesten Golfclubs in Deutschland. Auf dem 64 Hektar großen Gelände zeigten schon so bekannte Golfer wie Henry Cotton und Jack Nicklaus ihr Können.

Zum Wasserwerk

In der Golfstraße, Ecke Golfschneise beginnt unsere Wanderung. Die Strecke führt direkt in die Golfschneise hinein. Nach einer Weile geht es rechts Richtung  Wasserwerk Goldstein auf der Tränkschneise weiter. Es liegt etwas versteckt mitten im Wald. Direkt neben dem alten Wasserwerkgebäude wurde ein Neubau errichtet, der täglich in Betrieb ist. Bis zu 15 Millionen Liter Wasser fördert das Werk Tag für Tag und sichert so die Wasserversorgung in den Frankfurter Haushalten. Parallel zum Benzengrundweg stoßen wir bald auf die Eichengrundschneise. Auch hier umgibt uns Stille – bis auf das Vogelgezwitscher. Wir halten uns gleich wieder rechts und biegen in die Kiesschneise ein. Nach wenigen Minuten haben wir die Golfstraße wieder erreicht.

Das »LiLu«

Wer noch etwas Zeit hat, den Stadtteil Niederrad zu erkunden, sollte einen Abstecher zum Licht- und Luftbad auf der Maininsel unternehmen. Die Maininsel entstand beim Bau der ersten Schleusen am Main. Um auch größere Schiffe auf dem Main verkehren zu lassen, wurden der Westhafen und fünf Schleusen errichtet. Das beliebte Licht- und Luftbad wurde um 1900 eröffnet, und damals vorwiegend von Arbeiterfamilien genutzt. Um die Jahrhundertwende schwammen die Frankfurter noch im Main, was heute nicht mehr möglich ist. Und zu jener Zeit war das »LiLu« das beliebteste Bad in Frankfurt. Es liegt an der ehemaligen Niederräder Schleuse auf einer Landzunge, wo man auch noch ein paar in die Jahre gekommene Boote sehen kann. Seither wurde das Licht- und Luftbad ständig erweitert. Parkähnliche Anlagen, Spielplätze, auf denen Kinder herumtollen, Liegewiesen, die für Picknicks genutzt werden, und verschlungene Wege lassen sich hier entdecken. Überall bieten idyllische Plätzchen eine schöne Sicht auf den Main.

Das LiLu-Ponton-Café ist in Schiffsform gebaut und für architektonisch Interessierte sehenswert. Sollte der Wasserstand des Mains steigen, wird das Gebäude auf Pontons angehoben, sodass es nicht wegschwimmen kann. Die Holzterrasse bietet sich an schönen Tagen für ein Sonnenbad an. Zudem kann man von hier aus die vorbeifahrenden Last- und Personenschiffe beobachten. Außer im Winter werden hier täglich kleine Snacks und Getränke serviert.

Elli-Lucht-Park

Der Park mit seinem jungen, aber auch alten Baumbestand bietet generationenübergreifend Betätigung. Während die Kinder sich auf den Spielplätzen austoben, können Senioren die Fitnessanlage nutzen. Mehrere Geräte helfen dabei, die Muskulatur zu trainieren und sich fit zu halten. Im Zentrum des Parks befindet sich zudem eine großzügig angelegte Wiese.