Wandern Chiemsee-Chiemgau: Über die Staffn-Alm zur Hefteralm
Vier auf einen Streich. Wenn die Sehnsucht nach Berg und Almen und gutem Essen groß ist, dann machen wir uns auf den Weg zum Hochstaffn bei Marquartstein. Sowohl die Staffn-Alm als auch die Hefteralm sind perfekte Genusswanderziele. Je nach Kondition ist die Tour mit Hilfe der Hochplattenbahn ein Ausflug für jedermann.
Zur Staffn-Alm
Wir beginnen unsere Wanderung an der Talstation der Hochplattenbahn. Die erste Entscheidung gilt es nun zu treffen: Kaufen wir uns ein Lift-Ticket und vereinfachen so die Tour, indem wir uns 400 Höhenmeter bergauf sparen? Oder gehen wir zu Fuß auf der Bergstraße aufwärts, die – in Richtung Berg gesehen – links von der Lifttrasse entlangführt? Auf dieser wandern wir in etwas mehr als einer Stunde ebenfalls hinauf zur Staffn-Alm, wo wir dann die Liftbenutzer wieder treffen können.Vielleicht genügt einigen schon dieser Aufstieg, und die Wanderung endet an der Staffn-Alm. Das ist angesichts der schönen Aussicht und des leckeren Essens nicht verkehrt. Eine zusätzliche Rundtour über den Bergwalderlebnisweg, der auf dem ehemaligen Staffn-Rundweg verläuft, lohnt sich aber sehr. Er bietet neue Aussichten und einige nette Mit-Mach-Lernstationen.
Über den Bergwalderlebnisweg
Und so folgen wir dem Wiesenweglein, das auf der linken Seite der Staffn-Alm beginnt und uns bergauf zu einem breiteren Weg bringt. Diesem folgen wir nach rechts, passieren eine Alm und stoßen auf eine 2 kleine Bergstraße; hierher werden wir nach der Umrundung des Staffns wieder zurückkommen. Zunächst geht es links weiter, und wir genießen die ersten schönen Aussichten über das Tal von Unterwössen.Der Weg senkt sich leicht, dann verlassen wir ihn nach rechts auf den Bergwalderlebnisweg. Bald kommen die ersten Stationen, die auch für Erwachsene unterhaltsam sind. Neben vielen Informationen ist für Kinder natürlich auch etwas zum Spielen dabei. Jetzt schauen wir nach Westen und freuen uns über die markante Kampenwand. Im leichten Auf und Ab umrunden wir den Staffen. Auf halber Strecke gibt es nach rechts noch einmal einen kleinen Abstecher zu einer kleinen Aussicht. Den schönsten Panoramapunkt erreichen wir allerdings auf der Nordseite, von wo wir weit auf den Chiemgau, den Chiemsee und die vielen kleinen und großen umliegenden Dörfer blicken – ein Plätzchen, für das wir etwas Zeit brauchen.
Nächste Alm gefällig?
Danach ist die Runde schnell vollendet, und wir stehen wieder auf der kleinen Bergstraße. Wer genug hat, läuft zur Staffn-Alm zurück. Wer weiterwandern will, biegt hier nach links zur Hefteralm ab. Der Weg führt entspannt bergab. In einer Spitzkehre geht es dann nach rechts, und wir passieren mit einigem Abstand die Moier-Alm. Sanft absteigend geht es nun über die Almwiesen, die vor allem im Frühsommer ein einziges Kräuter- und Blumenmeer sind. Etwas steiler bergab erreichen wir dann die Hefteralm, wo wir uns eine Einkehr nun wirklich verdient haben.Zurück ins Tal oder zur Bergstation?
Nachdem wir uns den kulinarischen Almgenüssen hingegeben haben, machen wir uns auf den Rückweg und steigen den Weg, der vor der Hefteralm verläuft, bergauf. Am Waldrand wendet sich dieser nach links – wir bleiben hier geradeaus und wandern auf einem wurzeldurchsetzten Bergpfad in den Wald hinein. Das Waldstück ist nur kurz, gleich darauf geht es schon wieder in die Sonne und über eine Wiese. Wir passieren die Hufnagelalm und erreichen an der 7 Rachlalm wieder einen breiteren Weg. Jetzt entscheiden wir uns das letzte Mal: Folgen wir der breiten Almstraße hinunter zur Talstation, oder steigen wir am Brunnen rechts noch einmal etwas auf und gehen zur Bergstation hinüber? Die knieschonende Aufwärts-Variante führt noch einmal über eine Almwiese, bei der wir schöne Aussichten auf das Achental genießen. Etwas unterhalb der Gleitschirmfliegerrampe mündet der Weg in einen Bergpfad, der uns nach rechts die letzten Meter zur Bergstation bringt.
Egal, für welche Abstiegsmöglichkeit wir uns entscheiden: Irgendwann kommen wir alle wieder im Tal an unserem Ausgangspunkt bei der Talstation der Hochplattenbahn an.
Region
Touren-Charakter
Unschwierige, aber längere Bergtour auf Almsträßchen und Bergpfaden, viel Sonne. Den ersten Teil kann man mit der Hochplattenbahn abkürzen, ebenso den Abstieg. Die angegebene Weglänge gilt ohne Lifthilfe.
Ausgangspunkt
Talstation der Hochplattenbahn
Endpunkt
Talstation der HochplattenbahnRoute
Zur Staffn-Alm 1.15 Std., Bergwalderlebnisweg 1.30 Std., Abstieg zur Hefteralm 50 Min., Übergang Rachlalm 20 Min., Abstieg ins Tal 45 Min.
Glück auf der Alm
Gleich vier Almen liegen auf unserem Weg, in denen wir im Sommer einkehren können. Während die Staffn-Alm ein großer Berggasthof ist (der einzige, der auch im Winter geöffnet hat), sind Rachl- und Moier-Alm nur in den Sommermonaten (meist bis Ende Okt.) geöffnet. Die Hefteralm liegt etwas niedriger und ist bereits ab Anfang Mai bis Mitte Oktober geöffnet. Sie gehört zu unseren Lieblingsalmen und bietet leckere Brotzeiten – nichts Übertriebenes, aber trotzdem einiges Besonderes. Vieles, was auf den Tisch kommt, ist selbst gemacht: angefangen beim hausgebackenen Holzofenbrot über den Knoblauchkäse bis zu den tollen selbst gemachten Limonaden. Auch der Apfelkuchen und der Kaiserschmarrn waren ein Gedicht. Rund um die Alm gibt es viele Tiere zu bestaunen und zu beobachten – das ist besonders für Kinder spannend und ein Anreiz für diese Tour (www.hefteralm.de).
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.