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Wandergenuss
wandern

Wandern Chiemsee-Chiemgau: Fellhorn und Straubinger Haus

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
550 m
Abstieg:
550 m

Über die Hemmersuppenalm. Die Wanderung führt vielseitig durch schattige Wälder und vorbei an Hütten über die wunderschöne Hemmersuppenalm bis hinauf zum Straubinger Haus, von wo wir bereits beste Aussichten genießen können. Wer noch etwas Ausdauer übrig hat, erfreut sich dann am Fellhorngipfel über einen weiteren gigantischen Aussichtsplatz.

Beschreibung

Eine andere Bergfahrt 

Wir beginnen unsere Wanderung am Wanderparkplatz Blindau, von dem aus die Sammeltaxis auf einer Bergstraße zum Hindenburghaus hinauffahren. Das ist sehr bequem und erspart uns die ersten Höhenmeter. (Wer lieber zu Fuß aufsteigen möchte, wendet sich gleich am Anfang der Auffahrtsstraße hinter der Brücke nach links und folgt der Beschilderung zum Hindenburghaus. Zunächst fast eben durch den Wald, geht es vorbei an den Skisprungschanzen und dann aufwärts durch den Wald bis zum großen Hindenburghaus.)

Über die Hemmersuppenalm 

Natürlich werden wir noch nicht gleich einkehren, auch wenn es aus dem Hindenburg­haus schon verführerisch duftet, sondern beginnen erst mal mit der eigentlichen Wanderung. Dazu folgen wir einfach der Almstraße, die hinter der Hindenburghütte in einer Schleife erst noch ein wenig ansteigt und dann fast eben über die Wiesen der Hemmersuppenalm führt. Nach ca. 500 Metern biegt rechts der Weg über den Sulzner Kaser zum Straubinger Haus ab, den wir für den Rückweg wählen.Wir gehen weiter geradeaus und erreichen die Annakapelle, die 1906 von den Bauern der Oberen Hemmersuppenalm errichtet wurde. Der seltsam klingende Name der Alm erklärt sich ganz einfach: »Hemmer« sagt man im Chiemgau zum Ampfer, dem Unkraut, das auf feuchten Almwiesen wächst und von den Rindern verschmäht wird. »Suppe« nennt man feuchte Böden, wenn sie weich wie eine dicke Suppe sind, sodass man bis weit über die Knöchel darin versinkt.

Gipfelsturm Wir wandern von der Kapelle auf der Almstraße noch ein kurzes Stück abwärts zu den bereits sichtbaren Oberen Hemmersuppenalmen. An der tiefsten Stelle bei der ersten Almhütte halten wir uns rechts auf dem Weg Richtung Straubinger Haus/Fellhorn. Der mit viel Gras überwachsene Pfad bringt uns zum Talschluss. Wir wandern an der Abzweigung zum Schuhmacher Kreuz vorbei und treffen kurz vor der Grenze zu Tirol auf den zweiten Wanderweg, der vom Hindenburghaus heraufführt. Dann geht es nochmals kurz aufwärts, und wir stehen auf der Eggenalm mit mehreren Almhütten nebst einer kleinen Kapelle und dem großen Straubinger Haus. Wer hier einkehren möchte, kann sich über echte Tiroler Küche mit leckeren Kaspressknödeln und einem sehr netten Wirtsteam freuen. Aber vielleicht wollen wir den Hunger noch ein wenig zügeln und zunächst auf den Gipfel steigen – dafür wenden wir uns an den Almen nach links und erreichen auf einem mäßig ansteigenden Bergpfad den sensationellen Chiemgauer Aussichtsgipfel Fellhorn.

Am Rundweg 

Nach der Gipfelschau wandern wir auf demselben Weg zum Straubinger Haus zurück. Nach der dann wirklich verdienten Einkehr geht es das erste Stück noch auf dem bekannten Hinweg zurück. Dann, kurz nach der Grenze, halten wir uns diesmal links und folgen nun dem Premiumwanderweg Almgenuss zurück zum Hindenburghaus. Den steilen Abstieg ins Tal schenken wir uns ebenfalls und lassen uns mit den praktischen Shuttle­bussen ins Tal bis zum Wanderparkplatz Blindau kutschieren. Ein Blick durch die Frontscheibe während der Abfahrt genügt, und wir wissen, was wir unseren müden Gelenken erspart haben.

Touren-Charakter

Technisch einfache Bergtour auf Berg- und Almwegen. Die Tour ist eher lang als steil. Statt einem Lift erfolgt die Auffahrt zur Hindenburghütte durch Kleinbusse.

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Blindau

Endpunkt

Wanderparkplatz Blindau

Route

Hindenburghütte bis Straubinger Haus 1.30 Std., zum Gipfel 45 Min., Abstieg zur Hindenburghütte 1.45 Std.

Gipfelreigen

Am Fellhorngipfel wartet die große Überraschung: Wer geglaubt hat, er sei auf einem harmlosen Grasbuckel unterwegs, hat sich gewaltig geirrt – vom Gipfel fällt eine atemberaubend steile Wand fast 1000 m ins Tal nach Waidring ab. Ein Marterl kurz vor dem Gipfel erinnert daran, dass diese Stelle nicht zu unterschätzen ist. Entsprechend schön ist auch die Sicht, die das Fellhorn bietet. Beginnen wir mit dem Rundblick bei der Steinplatte, die östlich von uns links über dem tief eingeschnittenen Tal von Waidring steht. Im Hintergrund schauen die Reiteralpe und die Berge um Berchtesgaden zu uns herüber, dann folgen die Felswände der Loferer Steinberge. Direkt rechts hinter ihnen leuchtet weit entfernt der Eispanzer des Großglockners auf. Über dem Almgebiet um den Kirchberg sehen wir den Wildseeloder und weiter rechts im Hintergrund das Kitzbüheler Horn mit seiner dicken Antenne am Gipfel. Es folgen Wilder und Zahmer Kaiser und direkt in der Nachbarschaft das Unterberger Horn mit seinen Skiabfahrten.

Info

Die Auffahrt zum Hindenburghaus ist nur mit dem privaten Shuttlebus möglich, der mehrmals täglich zwischen 9–16 Uhr gegen eine geringe Gebühr die Strecke befährt (Info-Tel. 0171/543 79 23; Tickets gibt’s beim Busfahrer).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.